25.07.2013, 11:04
Hallo,
ich habe seit ca. sechs Monaten eine wahnsinnige Erschöpfung. Ich schlafe sehr viel (elf Stunden statt früher sieben) und bin trotzdem den ganzen Tag extrem gerädert, schon der Gang in die Küche ist extrem anstrengend, habe ständig das Gefühl, vor Erschöpfung tot umzufallen :( Bin auf ständige Hilfe angewiesen, es ist grausam :(
Ich hatte im Jahre 1999 eine Borrelieninfektion mit Wanderröte, die allerdings nicht behandelt wurde. Erst als ich ein Jahr später Beschwerden bekam, erhielt ich in den folgenden Jahren viele Antibiotika. Ich war bei verschiedenen Spezialisten. Am Anfang war der Westernblot noch positiv, doch schon recht bald war er negativ.
Lediglich der LTT war meist positiv und die CD57NK-Zellen stark erniedrigt.
Ich hatte meist brennende Nervenschmerzen in den Knien, Schulter, am Rücken, Kribbeln, Taubheitsgefühle und war oft erschöpft, aber lange nicht so wie jetzt. Ich war wenig belastbar, konnte aber die „Schübe“ damit ganz gut steuern, in dem ich mir nicht zu viel zumutete.
Ich machte Ende letzten Jahres ein Überwärmungsbad. Ich hatte von einer Bekannten gehört, dass sie damit ihre „Rest-Borreliosesymptome“ kombiniert mit Karde in den Griff bekommen habe.
Ich wollte das mit dem Bad einfach mal ausprobieren und blieb für ca. 1,5h in der Wanne und temperierte das Wasser stets so, dass ich im Mund gemessen Fieber von ca. 39°C hatte.
Danach ging es mir für ca. eine Woche ziemlich schlecht, hatte wieder meine typischen Borreliosesymptome.
Deshalb machte ich Anfang Januar Bluttests auf Borreliose.
CLIA:
B. burgd. – IgG AK: <5 Referenz <10
B.burrd. – IgM AK: 25 Referenz <18
Immunoblot:
IgG negativ
IgM negativ, p41 positiv (unspezifisch)
LTT Borrelien:
Borr. Sensu stricto 8,4
Borr afzelii 12,5
Borr. Garinii 14,2
Borr OspC 7,9
Referenz: die Werte sollten kleiner als 2 sein, Werte zwischen 2-3 gelten als grenzwertig
„Der Befund spricht für eine aktive Auseinandersetzung des zellulären Immunsystems mit Borrelien und deutet somit auf eine derzeit aktive Borrelieninfektion hin.
Es ging mir dann im Januar aber kontinuierlich besser.
Anfang Februar hatte ich einen Sturz mit Gehirnerschütterung, seit dem geht es mir extrem schlecht.
Erst hieß es, es käme von der Gehirnerschütterung, später wurde irgendwann dann CFS genannt.
Ich hatte/habe meist starke Gliederschmerzen in den Beinen und eine bleierne Erschöpfung, ein ständiges Grippe/Krankheitsgefühl.
Meine Frage an euch ist: gibt es hier Borreliosebetroffene, deren Hauptsymptom auch diese bleierne Erschöpfung ist?
Ist es bekannt, dass Borreliose zu einer so massiven Erschöpfung führen kann?
Ich hatte früher über zehn Jahre immer wieder diese brennenden Schmerzen/Taubheitsgefühle und konnte genau sagen: aha, wieder Borreliose. Mit viel Ruhe konnte ich es wieder in den Griff bekommen.
Nun ist die Erschöpfung viel schlimmer als in den ganzen "Borreliosejahren", und ich habe die ganze Zeit keine brennenden Schmerzen oder andere „borreliosetypischen“ Symptome.
Der LTT ist ja sehr umstritten. Habe mich immer gefragt, warum man im Westernblot nicht auch irgendwann wieder Antikörper gegen Borrelien findet, wenn man länger Beschwerden hat. Ich habe aber damals auch die Diskussionen zur seronegativen Borreliose gehört.
Bin nun sehr ratlos. Ich habe eine andere Erkrankung, wegen der ich möglichst kein Antibiotikum nehmen soll.
Meine Ärztin meinte, sie könne mir Tinidazol und Samento verschreiben.
Andererseits liest man immer wieder, dass Antibiotika im chronischen Stadium nicht so viel helfen (und da ich wegen der anderen Erkrankung möglichst keins nehmen soll, bin ich nochmal vorsichtiger, früher habe ich einfach immer wieder wochenlang ABs genommen, das geht jetzt nicht mehr).
Überlege, ob es Sinn machen könnte, „nur“ Samento zu nehmen.
Ich habe hier sehr wenig zu massiver Erschöpfung gefunden, deshalb wäre ich dankbar, wenn sich Betroffene melden, die dies auch als Hauptsymptom haben, damit ich vielleicht ein bisschen besser abwägen kann, ob meine Symptome durch die Borreliose kommen oder eher nicht.
Viele Grüße
Coprosma
ich habe seit ca. sechs Monaten eine wahnsinnige Erschöpfung. Ich schlafe sehr viel (elf Stunden statt früher sieben) und bin trotzdem den ganzen Tag extrem gerädert, schon der Gang in die Küche ist extrem anstrengend, habe ständig das Gefühl, vor Erschöpfung tot umzufallen :( Bin auf ständige Hilfe angewiesen, es ist grausam :(
Ich hatte im Jahre 1999 eine Borrelieninfektion mit Wanderröte, die allerdings nicht behandelt wurde. Erst als ich ein Jahr später Beschwerden bekam, erhielt ich in den folgenden Jahren viele Antibiotika. Ich war bei verschiedenen Spezialisten. Am Anfang war der Westernblot noch positiv, doch schon recht bald war er negativ.
Lediglich der LTT war meist positiv und die CD57NK-Zellen stark erniedrigt.
Ich hatte meist brennende Nervenschmerzen in den Knien, Schulter, am Rücken, Kribbeln, Taubheitsgefühle und war oft erschöpft, aber lange nicht so wie jetzt. Ich war wenig belastbar, konnte aber die „Schübe“ damit ganz gut steuern, in dem ich mir nicht zu viel zumutete.
Ich machte Ende letzten Jahres ein Überwärmungsbad. Ich hatte von einer Bekannten gehört, dass sie damit ihre „Rest-Borreliosesymptome“ kombiniert mit Karde in den Griff bekommen habe.
Ich wollte das mit dem Bad einfach mal ausprobieren und blieb für ca. 1,5h in der Wanne und temperierte das Wasser stets so, dass ich im Mund gemessen Fieber von ca. 39°C hatte.
Danach ging es mir für ca. eine Woche ziemlich schlecht, hatte wieder meine typischen Borreliosesymptome.
Deshalb machte ich Anfang Januar Bluttests auf Borreliose.
CLIA:
B. burgd. – IgG AK: <5 Referenz <10
B.burrd. – IgM AK: 25 Referenz <18
Immunoblot:
IgG negativ
IgM negativ, p41 positiv (unspezifisch)
LTT Borrelien:
Borr. Sensu stricto 8,4
Borr afzelii 12,5
Borr. Garinii 14,2
Borr OspC 7,9
Referenz: die Werte sollten kleiner als 2 sein, Werte zwischen 2-3 gelten als grenzwertig
„Der Befund spricht für eine aktive Auseinandersetzung des zellulären Immunsystems mit Borrelien und deutet somit auf eine derzeit aktive Borrelieninfektion hin.
Es ging mir dann im Januar aber kontinuierlich besser.
Anfang Februar hatte ich einen Sturz mit Gehirnerschütterung, seit dem geht es mir extrem schlecht.
Erst hieß es, es käme von der Gehirnerschütterung, später wurde irgendwann dann CFS genannt.
Ich hatte/habe meist starke Gliederschmerzen in den Beinen und eine bleierne Erschöpfung, ein ständiges Grippe/Krankheitsgefühl.
Meine Frage an euch ist: gibt es hier Borreliosebetroffene, deren Hauptsymptom auch diese bleierne Erschöpfung ist?
Ist es bekannt, dass Borreliose zu einer so massiven Erschöpfung führen kann?
Ich hatte früher über zehn Jahre immer wieder diese brennenden Schmerzen/Taubheitsgefühle und konnte genau sagen: aha, wieder Borreliose. Mit viel Ruhe konnte ich es wieder in den Griff bekommen.
Nun ist die Erschöpfung viel schlimmer als in den ganzen "Borreliosejahren", und ich habe die ganze Zeit keine brennenden Schmerzen oder andere „borreliosetypischen“ Symptome.
Der LTT ist ja sehr umstritten. Habe mich immer gefragt, warum man im Westernblot nicht auch irgendwann wieder Antikörper gegen Borrelien findet, wenn man länger Beschwerden hat. Ich habe aber damals auch die Diskussionen zur seronegativen Borreliose gehört.
Bin nun sehr ratlos. Ich habe eine andere Erkrankung, wegen der ich möglichst kein Antibiotikum nehmen soll.
Meine Ärztin meinte, sie könne mir Tinidazol und Samento verschreiben.
Andererseits liest man immer wieder, dass Antibiotika im chronischen Stadium nicht so viel helfen (und da ich wegen der anderen Erkrankung möglichst keins nehmen soll, bin ich nochmal vorsichtiger, früher habe ich einfach immer wieder wochenlang ABs genommen, das geht jetzt nicht mehr).
Überlege, ob es Sinn machen könnte, „nur“ Samento zu nehmen.
Ich habe hier sehr wenig zu massiver Erschöpfung gefunden, deshalb wäre ich dankbar, wenn sich Betroffene melden, die dies auch als Hauptsymptom haben, damit ich vielleicht ein bisschen besser abwägen kann, ob meine Symptome durch die Borreliose kommen oder eher nicht.
Viele Grüße
Coprosma