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07.01.2015, 23:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.01.2015, 00:04 von
Oolong.)
Danke erstmal allen, die geschrieben haben.
Ich bin froh, daß ihr mich richtig verstanden habt, es geht mir mit der Schilderung meines Krankenhausaufenthaltes nicht darum, meine Arme aufzuhalten für Mitleid. Die lieben Worte von euch tun aber gut nach der ganzen Sache.
Hauptsächlich will ich darauf aufmerksam machen, daß ein Krankenhaus offensichtlich eine marktwirtschaftlich geführte Einrichtung ist und nicht der Eid des Hippokrates im Vordergrund steht, sondern minimierter Aufwand bei der Behandlung.
Wie anders ist es zu erklären, daß z.B. bei bettlägerigen Patienten hier im KKH jetzt die gesamte Thrombosevorsorge weggelassen wird. Früher bekam man sofort die weißen Kompressionsstrümpfe und ab 2. Tag eine Clexanespritze in den Bauch und es kam eine Physiotherapeutin für Bettgymnastik gegen Thrombose, das wurde z.B. vor einiger Zeit noch sehr genau genommen und inzwischen alles eingestellt.
@ FreeNine
Ja, du warst ja auch dort, er hat mich sofort ohne Bestelltermin drangenommen, die Blutwerte kontrolliert mit seinem tollen Automaten (oben ein bißl frisches Blut eingeben und nach ca. 2 Minuten kommt ein Zettel raus mit den Blutwerten, fabelhaft) und die Situation mit klaren Worten zusammengefaßt, die mir bis dahin mit meinem unfachmännischen Verständnis sehr suspekt vorkam. Das ist aus seinem Munde anders als wenn man selbst rumeiert, sich in der eigenen Aufgeregtheit was überlegt und trotzdem unsicher ist, ob man richtig liegt mit den eigenen Überlegungen.
@ Urmel
Du bringst mich auf einen Gedanken, zeitlich paßt es, daß auch Tinidazol mit zu dem Blutverlust geführt haben kann. An meinem email-Ausgang konnte ich das nachvollziehen, der große Absturz in der letzten Novemberwoche fällt mit der Einnahme von 1000 mg Tinidazol zusammen. Dazu wie schon geschrieben Ibu 600 und Novaminsulfon 500. Und wie man so sagt: "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile". Da kam vielleicht zu viel zusammen. Aber andererseits, so einfach drauflos habe ich das alles nicht genommen, da ging eine schlimme Zeit voraus mit wahnsinnigen Schmerzen und einem schweren Krankheitsgefühl.
Das Grundproblem ist, daß man zu wenig Verständnis beim Arzt findet. Der Orthopäde/Rheumatologe, bei dem ich war, fand sich nach eigenen Worten nicht zuständig für infektreaktive Arthritis.
LG Oolong
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08.01.2015, 16:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.01.2015, 16:23 von
FreeNine.)
(07.01.2015, 23:50)Oolong schrieb: Hauptsächlich will ich darauf aufmerksam machen, daß ein Krankenhaus offensichtlich eine marktwirtschaftlich geführte Einrichtung ist und nicht der Eid des Hippokrates im Vordergrund steht, sondern minimierter Aufwand bei der Behandlung.
Liebe Oolong,
zu dieser Erkenntnis bin ich ja selbst schon seit längerer Zeit gekommen bzw. Erfahrungen diesbezüglich habe ich ja auch schon einige gemacht, die ich auch immer gern mal einstelle, wenn es sich ergibt oder zu einem Thema passt. Danke für deine Information.
Einsparungen, Personalnotstand führen zu Fehlern und das hat dann bestimmt die folgenden Konsequenzen - Passend dazu habe ich eine Nachricht gefunden, die das ganze Dilemma der Marktwirtschaft in den Krankenhäusern unterstreicht:
Ärztepfusch im Krankenhaus: gefährlicher als Straßenverkehr
Zitat:[Der aktuelle Krankenhaus-Report der AOK zeigt auf, dass Behandlungsfehler keine Seltenheit sind. Statistisch gesehen würde ein Patient von tausend sogar an den Folgen sterben. "Das sind fünfmal so viele Todesfälle wie im Straßenverkehr", beklagt der Gesundheitsexperte.......
....Bei jedem hundertsten Patienten käme es zu Behandlungsfehlern....
.... Hauptursachen für Behandlungsfehler seien falsch verabreichte Medikamente sowie fehlende Hygiene in den Einrichtungen.
http://www.hr-online.de/website/tools/pr...t_51169467
Und hier noch ein Beispielbericht dazu von 3sat (5min):
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41150
Das muss man sich mal verdeutlichen. Von den bleibenden Schäden ist ja noch gar nicht die Rede... und den Kosten, das wieder auszubügeln.
LG FreeNine
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09.01.2015, 14:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2015, 14:10 von
Oolong.)
Heute ist es nun eine Woche her, daß ich aus dem Krankenhaus entlassen bin.
Am Abend vor der Entlassung wurde mir ein 12-er Fentanylpflaster auf die Schulter geklebt mit der kurzen Erklärung "Sie sind ja schon älter, da bekommen Sie ein Pflaster und merken Ihre Schmerzen nicht so".
Was das ist, habe ich nun zu Hause gegoogelt. Es ist das schwächste Morphinpflaster. Ich habe jetzt eine ganze Packung da und auch einen Beipackzettel. Es wird für sehr starke Schmerzen genommen. Ich scheine es gut zu vertragen, bin zwar schwach und müde, aber das wird der Gesamtsituation gescchuldet sein und der Hb ist ja noch deutlich zu niedrig.
Mit dem Fentanylpflaster brauche ich nur früh und abends je eine Novaminsulfon 500, die Schmerzen melden sich, aber das Nov. wirkt schnell. Das Fent. kann man steigern, aber das möchte ich nicht, vielleicht komme ich doch bald ohne Nov. aus, wenn das Arcoxia die Entzündung in der Schulter beheben könnte.
Da die Schulterentzündung noch da ist, nehme ich weiter abends eine Arcoxia 60. Irgendeine Blutung bemerke ich nicht.
Nächste Woche ist die Kapselendoskopie betr. Dünndarm und ein Termin beim Orthopäden, der LTT müßte dann da sein. Außerdem Hb-Kontrolle beim Hämatologen und sicher wieder Infu Ferrlecith.
Kann jemand sagen sagen, wieviel Blut man verloren haben muß, wenn innerhalb von 3 Wochen der Hb von 7,9 auf 4,7 sinkt?
LG Oolong
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09.01.2015, 14:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2015, 14:41 von
Sunflower.)
Liebe Oolong,
helfen dir das Fentanylpflaster und Nov gegen die Schmerzen? Ganz ehrlich, ich verstehe nicht, dass man dir das erst jetzt gibt...
Ferrlecit enthaelt uebrigens nur 62,5 mg Eisen, Fermed (Eisensaccharose) dagegen 100 mg und man kann 200 mg Eisen auf ein Mal injizieren (bei Ferrlecit nur 62,5 mg pro IV). Damit kann man leere Speicher (1000 mg) damit viel schneller auffuellen, also nach 4 bis 5 IV. Dr.Beat Schaub empfiehlt Eisensaccharose aus diesem Grund und auch, weil es generell besser vertragen wird als die anderen Eisenpraeparate.
https://mein.sanofi.de/~/media/Import/My...43d90.ashx
http://www.pharmazie.com/graphic/A/03/1-28603.pdf
http://www.ht-mb.de/forum/vbglossar.php?...try&id=127
Die Antwort auf deine Frage kenne ich leider nicht. Ich weiss nur, dass die Eisenspeicher ca. 1000 mg betragen und dass 10 ng/ml Ferritin ca. 100 mg Speichereisen entspricht. Das bedeutet, dass bei einem Ferritinwert von 50 ng/ml die Eisenspeicher ca. 500 mg betragen. Mit Ferritin kann man in etwa die Menge an Eisen einschaetzen, die fuer das Auffuellen der Speicher notwendig ist.
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
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12.01.2015, 15:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.01.2015, 15:25 von
Oolong.)
So, tief durchatmen und Ruhe bewahren, die Kapselendoskopie ist erstmal abgesagt, da die letzte Darmspiegelung länger als 6 Monate her ist, und die Krankenkasse sie da nicht bezahlen würde. Meine Geduld wird massiv auf die Probe gestellt. Eine weitere Woche warten auf normale Darmspiegelung, wo aber ein Teil des Dünndarmes nicht einsehbar ist, also nicht wirklich eine klare Aussage getroffen werden kann.
Das Fentanylpflaster wirkt und ich brauche nun nur früh und abends eine Nov. Da freut sich die Verdauung natürlich sehr.
Diese Hängepartie schlaucht aber ungemein, die Ursache des starken Blutverlustes ist weiter unklar, und das zehrt an den Nerven.
LG Oolong
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Hallo Oolong,
Zitat:, vielleicht komme ich doch bald ohne Nov. aus, wenn das Arcoxia die Entzündung in der Schulter beheben könnte.
Hast Du Dir den Waschzettel von Arcoxia ganz durchgelesen?
Zitat:Etoricoxib ist bei Niereninsuffizienz (mit einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) und schweren Leberfunktionsstörungen kontraindiziert. Gleiches gilt für akute Magengeschwüre und Magen/Darmblutungen.
Nur so als Hinweis.
Alles Gute - Rosenfan
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Ich stell zu diesem Thema (Blutverlust) mal meine Gechichte ein - inwieweit sie irgendwelche Ahablicke verursachen könnte...dahin gestellt.
Noch Jaahre vor Ausbruch+Diagnose der NB geschah dies... meine Frau war weit weg auf Schulung,ich hatte komisches Gefühl-das kam sehr plötzlich,ohne vorankündigung und ich rief gute Freunde an,das sie mal demnächst vorbeischauen sollten.Nachdem ich es schaffte die Toi zu verlassen,ließ ich einfach die Wohnungstür auf...dort fand man mich dann Blutüberströmt (die Freunde...)-ab da gings dann mit dem Notarztwagen ins nahe gelegene Krh.. Wieviel und wie hoch der Blut verlußt in Zahlen war weiß ich nicht,es war kurz vor Tschüß.Auch den Grund erfuhr ich nie-trotz sofortiger M+Darmspiegelung. - anfang -
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@ Rosenfan
Das Arcoxia ist deshalb abgesetzt, aber die Entzündung ist noch da. Der Arzt meinte, daß es deutlich weniger agressiv sei als Ibuprofen und als Entzündungsstopper genommen würde bei Magen-Darm-Problemen. Ich überlege immer noch, das Boscari zu bestellen (afrikan. Weihrauch, gegen Entzündungen), auf meine Frage nach Erfahrungen hatte niemand geantwortet und es ist recht teuer.
Irgendwie ist das alles nicht das Gelbe vom Ei, auch mit dem Fentanylpflaster möchte ich nicht ewig auskommen müssen.
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Hallo Oolong.... dieses Boscari hat mir mein Spezi vor nicht allzu langer Zeit mal nahe gelegt und sich auf Hopf-Seidel berufen. Habe erstmal dankend abgelehnt,bin mir sehr uneins mit allem. - anfang -
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