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Leistungs-/Arbeitsfähigkeit während Infusion
#1

Hallo zusammen,

kurze Frage: Wie sehr war eure geistige Leistungsfähigkeit während der Infusionstherapien z.B. mit Cefotaxim beeinflusst? Seid ihr während der Therapie voll arbeitsfähig? Könnt ihr euch ordentlich auch auf kompliziertere Dinge konzentrieren? (bitte ggf. borreliosebedingte Beschwerden nicht berücksichtigen).

Momentan nehme ich seit 6 Wochen Doxy 400mg/tgl. + Tinidazol 1000mg/tgl. und habe, was Konzentration und Müdigkeit angeht, entgegen meinen Erwartungen keine Probleme. Nun möchte ich möglichst doch bald auf eine Infusionstherapie umsteigen. Leider muss ich nebenher (noch 5 Monate) Diplomarbeit schreiben und arbeiten und frage mich, ob das mit der Therapie vereinbar ist.

Vielen Dank im Voraus für eure Einschätzung.

Grüße

Pitar
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#2

Hallo Pitar , ich denke das lässt sich schwer vom einen auf den anderen übertragen , da jeder doch anders auf ein Medikament reagiert ...
Ich denke Du musst es einfach probieren und notfalls einen Plan B in der Tasche haben .
Abgesehen davon ist es natürlich nicht gut , im Stress diese anstrengende Therapie zu machen . Und Du musst bedenken , dass Du tägl. mögl. zur selben Zeit beim Doc sein musst und das zwischen Diplomarbeit und Arbeit ... Manchmal gehts eben nicht anders ...

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: urmel57 , Amrei
#3

(14.01.2015, 12:10)johanna cochius schrieb:  Hallo Pitar , ich denke das lässt sich schwer vom einen auf den anderen übertragen , da jeder doch anders auf ein Medikament reagiert ...
Ich denke Du musst es einfach probieren und notfalls einen Plan B in der Tasche haben .
Abgesehen davon ist es natürlich nicht gut , im Stress diese anstrengende Therapie zu machen . Und Du musst bedenken , dass Du tägl. mögl. zur selben Zeit beim Doc sein musst und das zwischen Diplomarbeit und Arbeit ... Manchmal gehts eben nicht anders ...

Wie war es denn bei dir?
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#4

Pitar,
es geht nicht und es hilft dir auch kein bischen weiter. Höhe der Dosierung, Anzahl der sterbenden Bakterien, wie kommt die Leber damit zurecht, welche Erreger sind da ......1000 andere Dinge spielen da mit rein. Ich kenne einige, die vor der Arbeit 4 gr. Ceftriaxon Infusion bekommen.
Hier einmal etwas was in Deine Richtung geht:
http://www.borreliose-nachrichten.de/umfrage/
http://www.borreliose-berlin.de/druckver...heimer.pdf
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Thanks given by: johanna cochius
#5

Zitat:Wie war es denn bei dir?

Ich habe seit Jahren eine EU-Rente , somit ist ein Vergleich nicht möglich .
Meine geistige Leistungsfähigkeit war genauso gut/schlecht unter Infusionen , muss aber momentan meine Gehirnzellen auch nicht auf Trab bringen , somit auch nicht vergleichbar ...

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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#6

Trotzdem vielen Dank, Johanna.

Kann mir denn jemand anderes noch seine persönlichen Erfahrungen mit einer Infusionstherapie schildern?

Mir ist völlig klar, dass man persönliche Erfahrungen nicht verallgemeinern kann. Ich möchte lediglich eine ungefähre Einschätzung bekommen, ob die geistige Leistungsfähigkeit während der Therapie eher stark oder eher geringfügig eingeschränkt ist. Ausprobieren muss ich es sowieso. Wenn jetzt mehrere schreiben, dass sie sich in der Zeit sehr schlecht gefühlt haben, würde ich ggf. noch einige Monate damit warten.
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#7

Hi Pitar, kann dir schreiben, wir es bei meiner Tochter war. Sie bekam 3 Monate am Stück Infusionen, allerdings nur wochentags, am Wochenende ist sie umgestiegen auf Oral.
Sie bekam Doxy und gepulst Metronidazol. (morgens/abends und am Wochenende Mino oral).
Außer unter Metro (machte sehr müde) ging es ihr eigentlich ganz ok, abgesehen von heftiger Herx anfangs und auch zwischendurch ab und zu. Vor allem Müdigkeit und Kopfnebel/Konzentrationsprobleme wurden bei ihr nämlich relativ schnell viel besser, sodass sie MEIST in die Schule konnte. Sie hat allerdings auch kurz vor Ferienbeginn angefangen, da war der Hauptstress durch, dann 6 Wochen sehr sehr ruhige Ferien. Danach war sie schon ziemlich dran gewöhnt und die Fehltage hielten sich in Grenzen. Inzwischen ist sie auf Tabletten umgestiegen, was allerdings ziemliche Magenprobleme macht. Zwischendurch musste sie einen Monat Pause machen, es ist aber nicht absehbar, dass sie "fertig" ist - es geht wohl wieder mit Infusionen weiter...
Insgesamt scheinen die Infusionen bei ihr besser gewirkt zu haben und auch verträglicher zu sein, allerdings ist es schon ein ziemlicher Stress- und Zeitfaktor. Sie hatte übrigens einen Zugang, sodass sie nicht täglich gestochen wurde (kam immer freitags raus).
Ich denke auch, dass die individuellen Erfahrungen nicht übertragbar sind und jeder ausprobieren muss, was geht. Ich hab mich mehr als einmal über meine Tochter gewundert, wie sie da saß und während der Infusion Vokabeln gelernt hat. Wahrscheinlich wäre eine Pause besser für den Genesungsprozess, meinte der Spezi zumindest. Aber man muss abwägen, wie viel Stress eine solche "Pause" auslöst - meine Tochter bekam bei der Vorstellung, ein Jahr mit der Schule zu pausieren, völlige Panik.
Cefotaxim bekam sie vor 2 Jahren 4 Wochen lang, das hat eigentlich kaum Probleme gemacht, allerdings musste sie danach immer ein kurzes Schläfchen halten ;-)) Ich denke, das zumindest muss man sich gönnen.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Geduld!!!!!!

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.

Platon

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Thanks given by: Amrei
#8

(14.01.2015, 17:49)Marion schrieb:  Hi Pitar, kann dir schreiben, wir es bei meiner Tochter war. Sie bekam 3 Monate am Stück Infusionen, allerdings nur wochentags, am Wochenende ist sie umgestiegen auf Oral.
Sie bekam Doxy und gepulst Metronidazol. (morgens/abends und am Wochenende Mino oral).
Außer unter Metro (machte sehr müde) ging es ihr eigentlich ganz ok, abgesehen von heftiger Herx anfangs und auch zwischendurch ab und zu. Vor allem Müdigkeit und Kopfnebel/Konzentrationsprobleme wurden bei ihr nämlich relativ schnell viel besser, sodass sie MEIST in die Schule konnte. Sie hat allerdings auch kurz vor Ferienbeginn angefangen, da war der Hauptstress durch, dann 6 Wochen sehr sehr ruhige Ferien. Danach war sie schon ziemlich dran gewöhnt und die Fehltage hielten sich in Grenzen. Inzwischen ist sie auf Tabletten umgestiegen, was allerdings ziemliche Magenprobleme macht. Zwischendurch musste sie einen Monat Pause machen, es ist aber nicht absehbar, dass sie "fertig" ist - es geht wohl wieder mit Infusionen weiter...
Insgesamt scheinen die Infusionen bei ihr besser gewirkt zu haben und auch verträglicher zu sein, allerdings ist es schon ein ziemlicher Stress- und Zeitfaktor. Sie hatte übrigens einen Zugang, sodass sie nicht täglich gestochen wurde (kam immer freitags raus).
Ich denke auch, dass die individuellen Erfahrungen nicht übertragbar sind und jeder ausprobieren muss, was geht. Ich hab mich mehr als einmal über meine Tochter gewundert, wie sie da saß und während der Infusion Vokabeln gelernt hat. Wahrscheinlich wäre eine Pause besser für den Genesungsprozess, meinte der Spezi zumindest. Aber man muss abwägen, wie viel Stress eine solche "Pause" auslöst - meine Tochter bekam bei der Vorstellung, ein Jahr mit der Schule zu pausieren, völlige Panik.
Cefotaxim bekam sie vor 2 Jahren 4 Wochen lang, das hat eigentlich kaum Probleme gemacht, allerdings musste sie danach immer ein kurzes Schläfchen halten ;-)) Ich denke, das zumindest muss man sich gönnen.
Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und Geduld!!!!!!

Hallo Marion, vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Deine Tochter scheint also die Therapie ganz gut zu vertragen - das macht mir Hoffnung. Ich wünsche euch sehr, dass es deine Tochter bald geschafft hat.
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#9

@Pitar

Du hattest mich per PN kontaktiert und ich geantwortet. Um auch andere Interessierte an meinen (nicht generalisierbaren) Erfahrungen teilhaben zu lassen:

Zitat:Wie stark warst du während der intravenösen Therapie in deiner geistigen Leistungsfähigkeit beeinträchtigt?

"Ich ziehe mein Studium low level durch... habe nur eine regelmäßige Veranstaltung pro Woche am Donnerstag. Musste im Oktober und November ein mehrtägiges Blockseminar canceln, weil ich es nicht geschafft habe, mitzuhalten. War teilweise, bevor ich die Diagnose am 3. November 2014 erfuhr. Dasselbe gilt auch noch heute – ich mache sehr wenig für mein MSc Psychologie-Studium."

Zitat:Konntest du in dieser Zeit konzentriert arbeiten?

"Unter Cefotaxim hatte ich in der ersten Woche leichte Gedächtnisstörungen. Meist merkte ich nicht viel davon. Aber dass ich meine PIN vergesse oder wann eine Freundin nach Ngd kommt, ist mir zuvor noch nie passiert. Aber ich hatte einen viralen Infekt in der AB-Mitte. Es ist also etwas unklar zu sagen, ob die zermatschte Birne vom Cefotaxim kam oder weil ich totalen Schnupfen und Herpes hatte. Habe bei meinen seltenen Erkältungen nahezu immer Schwindel und Benebeltheit im Kopf. Allerdings war er in den letzten 3-4 Tagen wieder vollkommen klar. Die immunschwächelnden Symptome klingen jetzt wieder ab."

Ansonsten kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen - jeder macht seine individuellen Erfahrungen. Ich z. B. wollte meine Masterarbeit erst im nächsten Semester schreiben, also von März bis August. Ob ich es packe - auch ohne i. v. Therapie - weiß ich noch nicht. Momentan ist Flaute. Wenn ich evtl. noch einmal Infusionen brauche, dann entweder vor oder nach dem Schreiben der Masterarbeit. Beides zusammen ist für mich keine Option. Ob dies bei dir zutrifft oder nicht: Icon_nixweiss

Zitat:Ausprobieren muss ich es sowieso.


Warum "muss" eine Infusionstherapie bei dir sein, wenn ich fragen darf? Bringt dir deine derzeitige orale Therapie nichts?

Zitat:Wenn jetzt mehrere schreiben, dass sie sich in der Zeit sehr schlecht gefühlt haben, würde ich ggf. noch einige Monate damit warten.

Ich hatte, wie gesagt, den viralen Infekt gehabt. Das Immunsystem war ziemlich down, jedoch nicht so sehr wie unter 200mg Doxy oral inkl. Durchfall, Sodbrennen usw. Hier zeigt sich wieder mal, dass jeder eigene Erfahrungen macht - in Abhängigkeit von: Gesundheitszustand, Symptomatik, Genen, Anamnese uvm. Im Gegensatz zu mir verträgt dein Körper 400mg Doxycyclin oral problemlos - und das zusammen mit 1000mg Tinidazol.

Nochmal kurz zu meiner ersten i. v. Antibiose: Ich vertrug Cefotaxim sehr gut - was jedoch nicht auf dich oder eine andere Person übertragbar ist Arrow Meine Erfahrungen taugen nicht als Prognose! Nicht mal für weitere Infusionen bei mir selbst: wegen potentiellem Risiko einer Allergieentwicklung, verschiedene Medis und Dosierungen sind nicht vergleichbar über die selbe Applikationsform usw.!

Es kann dir ähnlich, aber genauso auch völlig anders gehen als mir. Gilt ebenfalls für die Leistungsfähigkeit. Meine Masterarbeit hätte ich während der Infusionstherapie jedenfalls kaum gepackt. Und noch weniger bei der oralen Antibiose mit Doxy. Für mich gingen beide Antibiosen, weil derzeit kaum Arbeitsaufwand fürs Studium anfällt.

Ich persönlich würde warten, bis ich meine Abschlussarbeit geschafft hätte. Dann erst würde ich - wenn noch erforderlich - mir die Zeit für eine Infusionstherapie nehmen und sie ohne Studiumsstress durchziehen. Was deine Präferenzen betrifft, musst letztendlich aber du selbst wissen: ob parallel, ob zuerst Diplomarbeit und dann Infusionstherapie oder ob umgekehrt.

Viel Erfolg, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst! Icon_winken3
Léon
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#10

Mal ne andere frage kurz..seid eure spezies um die ecke dass ihr Infusionen bekommen könnt? Oder wie macht ihr das? Meine aerztin will mir gar keine Infusionen verabreichen und wenn dann müsste ich täglich jeweils 40 km hin und je zurück fahren. Habt ihr alle gluecklich dass euch Infusionen gegeben werden. Wegen meiner vielen nahrungsmittealleegien brauchte ich die dringendst aber es wird nicht gemacht!
Lg
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