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14.01.2015, 11:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2015, 11:55 von
mcexe.)
Hallo zusammen,
bin irgendwie am zweifeln. Mein Sohn der zwei Jahre alt ist, hatte seit längerem (ca. 2 Monate) eine schwellung hinter seinem Ohr (nähe an seinem Ohrläppchen).
Haben uns erst mal keine gedanken gemacht. Dachten das vergeht. Aber das wurde mal mehr dicker und mal weniger. Wo es weniger wurde dachten wir das ist bald weg. Da der kleine aber sich nie beschwert hat, wurde es von uns auch mal vergessen. Als wir ihn das wegen zum Hautarz gebracht haben, erkannte er es sofort als Borreliose. Jetzt bekommt er das Medikament Amoxicillin acis 5%. Das soll er 4 Wochen 3 mal am tag nehmen. Und Blut wurde auch abgenommen. Nur bekommen wir die Ergebnisse erst ca. 1 Woche später.
Ich wollte mal fragen, was die folgen sein können?
Wie gut ist es wirklich behandelbar?
Man hat schon angst, da es sich hier um ein 2 Jähriges Kind handelt...
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Hallo,
willkommen im Forum - auch wenn der Anlass kein schöner ist. Der Arzt hat vermutlich ein sogenanntes Borrelien Lymphozytom diagnostiziert, das bei Kindern häufig am Ohr vorkommt. Ihr habt großes Glück gehabt, dass der Arzt das erkannt hat und jetzt auch eine Behandlung eingeleitet hat, ohne die Testergebnise abzuwarten. Die Tests sind sehr unzuverlässig. Ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion mit Borrelien nicht aus. (siehe hierzu auch Robert Koch Institut). Da es sich beim Lymphzytom um eine Frühmanifestation handelt, stehen die Chancen gut, dass alles folgenlos ausheilt, wenn Ihr die AB Therapie konsequent bis zum Ende durchzieht. Bitte nicht abbrechen - auch wenn die Schwellung am Ohr zurückgeht. Sollte die Schwellung nicht zurückgehen, würde ich länger mit AB behandeln. Ich drücke Euch die Daumen. Falls nach der Behandlung noch Beschwerden da sein sollten, empfehle ich auch den Besuch bei einem Borreliosespezialisten. Aber wie schon gesagt: Ihr habt großes Glück gehabt einen der seltenen kompetenten Ärzte zu haben und die Heilungschancen sind in diesem Stadium sehr gut.
lg luddi
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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!
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Hallo mcexe,
viel Erfolg ! Luddi fand die richtigen Worte. Kinder und Borreliose, man kann es nicht oft genug wiederholen:
http://onlyme-aktion.org/wp-content/uplo...ehrer3.pdf
Zitat:IgGAntikörper-
Prävalenz (ELISA) von 3,2 % (n = 2.000 in fünfjährigen
Kindern).29 Dies ist im selben Bereich wie bei den
3 – 6-Jährigen in der hier beschriebenen Studie mit 2,9 %
(KI 2,3 – 3,8; s. Tab. 1). In Niedersachsen wurde in einer
regional begrenzten Studie eine Seroprävalenz von 2,6 %
(n = 574 bei Kindern zwischen 0 und 13 Jahren) ermittelt.30
Darüber hinausgehend waren Kinder und Jugendliche in
Studien entweder unterrepräsentiert, nicht eingeschlossen
in die Seroprävalenz-Untersuchungen oder die Ergebnisse
wurden nicht nach Alter stratifiziert angegeben.
Aus:
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epid...cationFile
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14.01.2015, 23:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.01.2015, 23:23 von
Marion.)
Hallo mcexe, ich weiß aus eigener leidvoller Erfahrung, welche Sorgen man sich als Eltern macht, wenn ein Kind betroffen ist. Ich denke, ihr könnt erstmal durchatmen, weil euer Arzt wirklich klasse reagiert hat - dazu wurde ja schon alles gesagt. Früh und vor allem ausreichend/lang genug (!!!) behandelt, habt ihr sehr gute Karten. Wie du vielleicht hier schon gelesen hast, ist das keine Selbstverständlichkeit. Bei unserer Tochter wurde beispielsweise eine Neuroborreliose mit Gesichtslähmung nur 2 Wochen behandelt - jetzt sind wir am Kämpfen und das nicht wenig :-((
Deshalb auch meine dringende Bitte: bleibt dran, zieht die Behandlung durch! Ich war (und bin) absolute Homöopathie-Verfechterin, bei Borre hört der Spaß auf.
Mach dir aber bitte trotzdem keine allzu großen Sorgen, du entdeckst hier leider heftge Geschichten - so wird es bei richtiger Behandlung nicht kommen!
Und haltet euch den Arzt warm! ;-)
Letzte Bitte: einfach das hier Gehörte im Kopf behalten und weitererzählen!
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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
Platon
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Hallo mcexe,
bei Kindern ist die Borreliose besser behandelbar als bei Erwachsenen, weil sie noch eine andere Gewebestruktur haben. Die Borreliose-Fälle bei Kindern sind in meinem Umfeld meist ohne Komplikationen wieder ausgeheilt.
Dein Arzt scheint sehr kompetent zu sein. Es ist auch gut, dass die Länge der Therapie auf 4 Wochen anberaumt ist - das solltet ihr unbedingt durchziehen und Amoxy ist ja in der Regel auch gut verträglich.
Nichtsdestotrotz sollte man auch über Jahre hinaus an die Borreliose-Infektion denken, falls dein Sohn einmal unspezifische bzw. komische Symptome entwickeln sollte. Aber wie gesagt - mit hoher Wahrscheinlichkeit wird alles gut werden, weil die Infektion frühzeitig entdeckt wurde.
LG und alles Gute für euch
Niki
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Hallo zusammen,
ich danke für die Positiven und informellen Beiträge.
Es war schon ein Schock, das der Arzt ohne große Untersuchungen und die keine Info über ein Zeckenbiss dieses feststellen konnte. Warten zwar noch auf den Bluttest, aber was man so gelesen hat, sind alle Zeichen nach diesem Borrelien Lymphozytom. Man wirft sich natürlich vor, warum nicht vorher bei dem Ersten entdecken zum Arzt gegangen ist.
Das schlimmer ist, das der Arzt uns sehr viel Angst gemacht hat. Also was für Folgen sein können und bleiben, kann. Er meinte es könnte eine Lähmung oder eine bleibende Zitterung in den Händen bleiben. Beim Fragen bei einem anderen Hautarzt wurde uns gesagt das bei frühzeitiger Behandlung es gut behandelbar ist.
Nach der Rückfrage bei dem gleichen Arzt wurde uns dann etwas die Angst wieder genommen.
Werden jetzt auf jeden fall die 4 Wochen AB geben. Zum glück verträgt er das und nimmt Sie auch Ohne Probleme ein.
@Marion: Deine Bitte wird gemacht.
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Zitat:Beim Fragen bei einem anderen Hautarzt wurde uns gesagt das bei frühzeitiger Behandlung es gut behandelbar ist.
So ist das in aller Regel.
Alles Gute
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Hallo,
hab jetzt die Blutwerte erhalten.
Die Werte sind IgG LIA 42,9
und IgM LIA <0,9
Im weiteren steht dort, "Verdacht auf Spätmanifestation"
Somit steht es fest :-(
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Hallo mcexe,
ich seh das sehr positiv, dass die Borreliose durch den Test bestätigt wurde. Denn nur, wenn man weiß, was ihm fehlt, kann man es auch behandeln. Wie sah denn der Westernblot aus?
Mit den Ergebnissen des Westernblot kann man noch eher sagen, in welchem Stadium die Infektion ist.
Die Behandlung hat doch schon begonnen, ihr seid somit auf dem richtigen Weg.
Wichtig zu wissen ist aber, dass die Tests zur Verlaufskontrolle nicht geeignet sind. Trotzdem machen das nach wie vor viele Ärzte und behaupten dann, dass mit einem Rückgang der Antikörper die Infektion elimniert ist. So einfach ist es aber nicht. Man muss das an den bestehenden Symptomen festmachen, die müssen verschwinden.
Aber wie gesagt....bei Kindern ist das besser zu behandeln als bei Erwachsenen und ihr könnt zuversichtlich sein, dass die Infektion auch wieder komplett ausheilt. So wie du geschrieben hast, hatte er ja außer dem Lymphozytom keine Probleme.
LG und alles Gute für euch
Niki
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Hallo Niki,
das mit dem Westernblot sag mir nichts bzw. ist mir nicht aufgefallen.
Hab jetzt gerade nur ein ausschnitt von dem Test und dort steht etwas von IgG Line Blot "postitiv" heier drunter: Nachweisbare Banden: p41,p83, (VlsE-Bb), VlsE-Ba, VlsE-Ba.
Ich weiß jetzt nicht ob du das meinst...
Bei dem Kleinen haben wir nur diesen Lymphozytom festgestellt. Sonst war bzw. ist alles wie vorher. Wenn er andere Schmerzen haben sollte, dann hat er es noch nicht bemerkbar gemacht. Er tobt viel rum und ist immer beschäftigt, daher schwer zu sagen und hoffe das Es nur dieses Lymphozytom ist.
Was sollten wir den nach der AB Therapie machen? Wenn z.B. die Blutproben wieder OK sind. Ich denke mal immer weiterhin beobacht. Oder gibt es da noch andere Vorgehensweisen.