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Meine Symptome - Borreliose oder Depression - LTT-Test sicher?
#1

Hallo!

Ich bin ja schon einige Zeit hier im Forum unterwegs. Mir ging es nun monatelang sehr gut, aber dies hat sich leider schlagartig geändert.

Seit Anfang Dezember merke ich Symptome an mir, sie sich bis zu diesem Zeitpunkt immer weiter gesteigert haben. Im Moment stagniert es, worüber ich recht froh bin.

Ich hatte megadollen Stress auf der Arbeit. Dauerstress - konnte nicht abschalten. Das macht auf Dauer krank. Evtl. ist deshalb meine Psyche erkrankt - sprich ich habe nicht genug auf mich aufgepasst und laut Arzt Depressionen mit Panikattacken bekommen. Die Panikattacken habe ich nicht mehr, aber folgende Symptome:

Appetitlosigkeit
Unruhe
Schlaflosigkeit
Druckgefühl auf dem Brustbein
Gefühl einer zugeschnürrten Kehle
Tinnitus (evtl. Ursache für Schlafstörung?!)
Herzklopfen
Selten Zittern
Erschöpfung
Ziehen in den Leisten!
Schwindel
Nackenverspannungen, die ich zeitweise etwas gelöst bekomme
Augenflimmern
Schmerzen im Kiefergelenk

Aufgrund der Symptome und der daraus resultierenden Angst recht jammerig und sorgevoll.

War nun bei meinem Spezi. Sie hat einen LTT-Test veranlasst. Nun mache ich mir Gedanken, ob nicht weitere Tests sinnvoll gewesen wären - sprich Westernblot und CD57-Zellen. Oder meint ihr, der LTT ist aussagekräftig genug?

Der letzte Test nach Behandlungsende zeigte megagute Werte. Alle im grünen Bereich. Zu der Zeit ging es mir auch deutlich besser als jetzt.

Oder meint ihr, ich sollte mir noch einmal Blut entnehmen und mit den anderen Tests zur Sicherheit noch einmal testen lassen?

Ich habe Angst vor einem falsch negativen Ergebnis. Das würde für mich nämlich bedeuten, dass ich tatsächlich psychisch erkrankt bin und es nicht durch die Borreliose verursacht wird.

Mir wären die Borrelien allerdings deutlich lieber, da ich die Therapie schon einmal durchlaufen habe und ich sie einschätzen kann, auch von den Nebenwirkungen her.

Ich danke euch sehr!

LG Helleri
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#2

Hallo Helleri,

das ist tatsächlich keine einfache Situation.
Das Gemeine ist nämlich, dass sämtliche der von dir geschilderten Symptome auch durch eine (zb. Belastungs-)Depression ausgelöst werden können... aber halt auch durch eine persitierende Infektion.
Evtl. liegt ja auch eine Neuinfektion vor?
Allerdings wäre auch nicht weiter ungewöhnlich, dass eine Lyme-Erkrankung durch akuten und dauerhaften Stress wieder auflebt. Schließlich ist das Gift für unser Immunsystem.
Betroffene berichten das immer wieder. Undecided

Zitat:Oder meint ihr, der LTT ist aussagekräftig genug?

Na ja, der LTT kann Anhaltspunkte geben. Er ist kein sicherer Beweis - der ist serologisch bei einer Borreliose leider nicht führbar.
Mit Western Blot und ELISA kann ebenfalls nicht sicher zwischen einer aktiven Infektion und einer Seronarbe unterschieden werden.
Ich bin kein Fan vom LTT, aber in deinem Fall finde ich ihn angemessen, weil die Ergebnisse schon mal sehr schön mit deinem Befinden korreliert haben.
Ich persönlich würde jetzt auch keinen weiteren Test machen, Helleri, sondern das LTT-Ergebnis abwarten.
Wenn es positiv ist, würde ich auf jeden Fall einen antibiotischen Versuch starten. Ehrlichweise muss ich sagen, dass ich sehr wahrscheinlich auch bei einem negativen Ergebnis mit AB behandeln würde (ich hab halt sehr negative Erfahrungen mit dem LTT gemacht).
Wenn die Antibiotika keine Wirkung zeigen, würde ich auf Antidepressiva umsteigen, mir evtl. eine Psychotherapeutin suchen und vor allen Dingen: DEN STRESS REDUZIEREN.
Weil der macht krank...so oder so. Dodgy

Liebe Grüße

Leonie

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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by: urmel57 , Katie Alba , Regi , Niki , Luna , Filenada , Pandabär , Petronella
#3

Hi Leonie,

danke für deinen Rat. :) Eine Neuinfektion ist leider möglich. Im September hatte mich eine Zecke in unseren Garten erwischt. Mensch, hab ich mich geärgert.
Vom zeitlichen Ablauf würde es auf jeden Fall passen.

Falls es eine Borreliose ist, wären Antidepressiva wirkungslos oder?

Ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt. Ich will keine Depression haben... :-( naja Borreliose ist auch nicht so der Hit, aber das kleinere Übel.

LG Helleri
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Thanks given by: urmel57
#4

Zitat:Falls es eine Borreliose ist, wären Antidepressiva wirkungslos oder?

Nö, nicht unbedingt. Es ist natürlich keine ursächliche Behandlung damit möglich, aber symptomatisch können (müssen nicht) AD schon einiges bewirken, auch bei Lyme und Co.

Zitat:naja Borreliose ist auch nicht so der Hit, aber das kleinere Übel.

Na, Helleri, da kann man aber seeehr geteilter Meinung drüber sein. Icon_unknownauthor_zwinker

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Platon
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#5

Hi Leonie,

das mit den Antidepressiva wäre ja blöd, dann würde ich ja nie mehr davon los kommen, da die Ursache ja bei der Borreliose liegen und die Symptome nach Absetzen wieder kommen würden.

Danke nochmal für deinen Rat. :)

LG Helleri
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Thanks given by: urmel57
#6

Hallo Helleri,

ich schließe mich Leonie voll an, vor allem, mache dich jetzt nicht unnötig heiß, da würdest du voll in deiner Streßspirale bleiben.

Unabhängig von Borr. aktiv oder nicht scheint mir, daß du sicher noch psychische, also reaktiv-depressive Symptome hast.

Das bedeutet nicht, daß du psychisch erkrankt bist, sondern daß du eine Phase durchlebst, die dir übern Kopf wächst und zu betont sorgenvollen Gedanken führt und auch zu deinen geschilderten Symptomen.

Mit ev. alter aufgeflackerter Borr. oder Reinfektion weißt du umzugehen, also ein realistisches Bild (LTT, bekannte Symptome, Veränderungen der Symptome mit dir bereits vertraueten alternativen Mitteln usw.) davon machen und ggf. ein Drehbuch schreiben "Was tun, wenn wieder Borr.".

Außerdem versuchen, aus der Gedankenmühle rauszukommen, ev. mal ein zwei Tage -Lorazepam- o.ä. einsetzen um zur Ruhe zu kommen.
Dann die psychische Situation gelassen betrachten:

Früh zeitig wach und sofort Gedankenmühle - spricht für depr. Ängstlichkeit

Beklemmung, Enge, Herzklopfen bei gesundem Herz, zugeschnürte Kehle, Unruhe - spricht ebenfalls für psych. Ursache, weil die unklare Situation Körper und Seele schlaucht, und zwar sehr

Erschöpfung - in dieser Situation eigentlich zwangsläufig, Streß geht über die Kräfte

Appetitlosigkeit - kann psych. sein, da du auf deine negativen Probleme konzentriert bist und dadurch Freude am Essen gerade nicht angesagt ist

Schmerzen in Nacken und Kiefer können von der verständlichen körperlichen Anspannung kommen, wenn man überfordert ist und durchhalten will, verbissen alles schaffen, was eigentlich zu viel ist und mit aufrechtem, aber verspanntem Kopf beweisen wollen, daß man durchhält, mal bildlich gesprochen.

Schwindel und Tinnitus, können durch Sauerstoffmangel infolge Nackenverspannung kommen, wird u.a. mit Sauerstoffschnuffel, Massage und Quellgasinjektion zum Weichmachen behandelt.

Ein deutliches Symptom psychischer Überforderung wäre eine gewisse Antriebs- oder Lustlosigkeit, auch Entscheidungslosigkeit in alltäglichen Dingen (koch ich mir was oder laß ich das und esse nur`n Joghurt, der eh da ist ...), ev. verbunden mit schneller Erschöpfung oder Ermüdung.

Das also meine Gedanken zu deiner Symptomatik, ganz abgesehen, ob es wieder Borr. ist.

Ich bin auch keine Freundin, erstmal alles psychisch abzutun, wenn Borr. im Spiel sein kann. Da muß man schon aufmerksam sein.

Dein Sammelsurium an Symptomen kommt mir nur seeehr bekannt vor Wink, wenn ich Phasen hatte, wo der Alltag überm Kopf zusammenschlug und jeden Sonntagabend der Groll auf das ständige 5-Tage-Rennen der neuen Woche aufkam. Das hieß dann zu Recht bei mir Burn out, und man kann Läuse und Flöhe haben, auch daran denken.

Sei lieb gegrüßt von der Oolong.

Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.


Wolfgang Amadeus Mozart
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Thanks given by: urmel57 , Leon , leonie tomate , Niki , Luna , Pandabär , Petronella
#7

Hi!

Wow, ihr seid sehr nett. Vielen Dank für diese ausführlichen Antworten. Es kann ja wirklich sein, dass ich durch den ganzen Stress eine Depression entwickelt habe. Schön ist das allerdings nicht. Ich warte nun den Befund vom Spezi ab und weiß dann mehr. Am schlimmsten ist zurzeit diese Ungewissheit und meine evtl. unbegründete? Angst vor den Antidepressiva und den Nebenwirkungen.

Man ist ja nicht so stigmatisiert, wenn man sagt, dass man Borreliose hat. Anders sieht es bei Depris aus.

Bin schon in Psychotherapie und such mir jetzt noch einen netteren Neurologen. Man weiß ja nie, wofür das gut ist.

Schönen Abend euch noch. :)
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Thanks given by: urmel57 , Leon , leonie tomate , Oolong , Niki , Luna
#8

Zitat:Man ist ja nicht so stigmatisiert, wenn man sagt, dass man Borreliose hat. Anders sieht es bei Depris aus.

Ich hab das eher anders herum erlebt, seufz... Die Ärzte bei mir im Raum diagnostizieren eindeutig lieber eine chronische Depression als eine chronische Borreliose. Obwohl man leicht auch beides haben kann... bleibt dabei nur offen, ob (unabhängige) Komorbidität besteht oder was zuerst da war: Die Borre-Henne oder das Depri-Ei Confused

Bei Depression zeigen die Leute irgendwie mehr Verständnis... vielleicht, weil jeder schlechte Tage kennt. Aber Gelenkschmerzen usw. auf einen Zeckenstich und Bakterien zu schieben, ist für viele absurd.

Wegen Antidepressiva: Mir halfen sie vor 8 Jahren kaum, evtl. weil es keine serotoninbedingte Depression war, sondern Schilddrüse, Hypophyse (also Hormone) oder vielleicht auch Borre... Es waren starke Medikamente, Citalopram und Fluoxetin (von Letzterem bekam ich Gesichtsödeme).

Welche Antidepressiva würdest du im Fall der Fälle bekommen?
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Thanks given by:
#9

HI
Gesten mit einer Bekannten getellt 7 Ltt waren Negativ.

Sie hat für ca. 4 Wochen Schulm Parasiten Therapiert hat einen anderen Dr aufgesucht.

Und erzählt das Sie zur Zeit Parasitenmittel einnimmt.

Der Dr wollte LTT machen lassen Sie Nö 7 waren doch Negativ.

Der eben wenn man Parasitenmittel einnimmt kann der Ltt Postiv werden.

Ende vom Lied LTT + PCR USA POSITIV.

Hausel
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Thanks given by: urmel57 , Philipp
#10

Guten Morgen,

die eine Neurologin wo ich gewesen bin, hatte mir die Diagnose Depression an den Kopf geknallt und gesagt, dass ich mich ja kein zweites Mal mit Borreliose anstecken könne, aufgrund der Antikörper. Ha,ha... Antikörper wurden bei mir nicht damals gefunden. Naja...ist halt nicht ihr Fachgebiet.

Sie sagte, ohne Antidepressiva geht es nicht mehr weg und verschrieb mir Mirtazepin zum Schlafen und Venlafaxin.
Das Mirtazepin werde ich aber nicht nehmen, da es ruhelose Beine verursachen kann, die, wenn man Pech hat, nicht mehr verschwinden. Auch bei dem anderen Zeug bin ich mir unsicher. Wurde auch nicht wirklich über Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt.
Deshalb wollte ich nochmal zu einem anderen Neurologen.

Dazu kommt, dass ich bis ver eineinhalbwochen noch schwanger war. Habe es jedoch in der 5. SSW verloren. Die Beschwerden wurden in der SS schlimmer. Aber die Symptome begannen ja schon Anfang Dez. Da war ich noch nicht schwanger. Sie schließt ein Zusammenhang deshalb aus. Der HCG Wert ist wieder bei null. Allerdings weiß ich nicht, wie es um den Rest meiner Hormonr bestellt ist. Hab ganz viele kleine Pickel am Rücken. Eigentlich ungewöhnlich für mich.

Kam halt jetzt alles zusammen. Wenn dann kommt es ja auch knüppeldick.
Die Fehlgeburt hab ich denk ich verschmerzt, bin zurzeit froh, in meinem Körper allein zu sein. So kann ich vielleicht wieder besser auf die Füße kommen.

Danke euch!

LG Helleri
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