[Niki]

Die hab ich gemeint. p83 wird erst gebildet bei etwas längerer Infektionsdauer, was ja auch eurer Beobachtung mit dem Lymphozytom entspricht.

Insgesamt ist das ein ziemlich eindeutig positiver Befund. Dass er munter ist, ist ein gutes Zeichen.

Ich würde auf jeden Fall beobachten, wie sich das Lymphozytom unter der Therapie entwickelt. Falls es noch da sein sollte, muss man überlegen, die Therapie eventuell zu verlängern oder mit einem anderen AB zu behandeln. Da würde ich jetzt aber erst mal abwarten. Im Moment macht ihr ja genau das richtige und euer Arzt scheint ja auch kompetent zu sein.

Die Borrelien-Serologie ist nach einer Antibiotika-Therapie nicht aussagekräftig. Es kann auch sein, dass er die Antikörper sein Leben lang behält, obwohl die Infektion weg ist (so genannte Seronarbe).

Leider ist es nicht so, dass er dann immun gegen Borrelien ist. Man kann sich bei einem Zeckenstich immer wieder neu anstecken.

Ich drück euch sehr die Daumen, dass es mit den 4 Wochen Antibiotika überstanden ist. Falls dein Sohn aber auch Jahre später mal irgend welche komischen unspezifischen Symptome entwickeln sollte, ist es gut, wenn man an die frühere Borrelien-Infektion denkt.

Aber in der Regel ist bei Kindern die Behandlung meist erfolgreich.

LG Niki

[Ehemaliges Mitglied]

Alles Gute,
hier ist jemand die mit Kindern Erfahrung hat.

Sie sind eine der wenigen Ärztinnen in Deutschland, die als Schwerpunkt die Behandlung von Kindern mit Verdacht auf Borreliose gewählt hat. Inzwischen behandeln Sie auch erwachsene Patienten

Aus:
http://deutsches-chroniker-labor.de/de/a...liose.html

[mcexe]

Hallo, danke für die ganzen Infos.
Werden auf jeden fall die AB durchziehen (und so lange wie es geht) und dann weiter beobachten.

[mcexe]

Hallo zusammen,
wir sind jetzt mit der AB Therapie in der Letzte Woche angekommen. Die Schwellung am Ohr ist zwar zurück gegangen aber ist immer noch was vorhanden. Gefühlt ist es die Hälfte.
Der Arzt meinte zu uns, dass dies Normal ist. Wenn die AB Therapie vorbei ist (wird nicht mehr verlängert), sollen wir erst nach 6 Wochen wieder Blut abnehmen und dann erst wird wieder weiter gesehen, was gemacht wird.

Da die Schwellung noch vorhanden ist, wäre dann nicht besser, wenn man die AB weiter nimmt, bis es komplett weg ist? Wir wissen nicht so genau, was am besten für den Kleinen wäre. Weiter nehmen lassen oder auf die Werten nach 6 Wochen abwarten. Nur dann wären wieder Wichtige 6 Wochen vorbei...

[urmel57]

Mag gut sein, dass der Arzt meint, dass das normal ist. Selten wird Borreliose bis zur Symptomfreiheit therapiert. Die Folgen sind nicht bekannt es gibt hierzu auch keine Langzeitstudien.

Aber wann eine Borreliose tatsächlich ausgeheilt ist, kann man mit Sicherheit auch in 6 Wochen noch nicht sagen, denn Bluttests geben das nicht her.

Leider kann ich dir auch nicht sagen, was für deinen Kleinen nun das Beste ist. Ich persönlich würde glaube ich versuchen, auf mindestens 6 Wochen zu kommen und ggf. auf 8 Wochen zu verlängern. Wenn ich dran denke, wieviel Amoxicyclin mein Kleiner alleine wegen Mittelohrentzündungen bekommen hat, da komme ich verteilt auf den Winter auch auf mindestens 6-8 Wochen - ich konnte zumindest keine nachteilige Entwicklung bei ihm beobachten. (Das ist jetzt 20 Jahre her).

Liebe Grüße Urmel

[anfang]

Die Schwellung am Ohr,ich würde sie nicht so gewichten-habe ich zumindest auch so gehandhabt.So eine schwellung,knubbel,beule und wie auch immer geartet,hat aus meiner Sicht nur indirekt mit der B. etwas zutun und denke,Antibiotika richtet dies nicht-hat es auch bei mir nicht.Zudem tritt es auch bei viel infizierten aus,wäre ja zu schön-das die baggaasch(borrelien+co) sich da versammelt hätten und man bräucht sie nur noch rausschmeissen. - anfang -

[Ehemaliges Mitglied 1]

Da die Schwellung noch vorhanden ist, wäre dann nicht besser, wenn man die AB weiter nimmt, bis es komplett weg ist?

Als was wurde die Schwellung vom Arzt denn diagnostiziert? Wenn es ein Lymphozytom ist, dann würde ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen mit Borreliose-Beschwerden solange therapieren lassen, bis es vollständig verschwunden ist.

Dazu benötigt man aber einen Arzt, der einen dabei begleitet.

Euer Arzt handelt so, wie es wohl weit verbreitet/üblich ist. Im Anschluss an eine Borreliose-Diagnose für 2-4 Wochen behandeln. Anschließend 6 Wochen abwarten und erneut Laborergebnisse sichten. Nur was erhofft sich der Arzt davon?
Das Labor kann in der Frage, ob die Infektion vorüber ist, nicht helfen. Das gibt die Diagnostik nicht her! Dennoch wird es praktiziert.
Hilfllosigkeit oder Unwissenheit oder Verlegenheit des Arztes?

Hat euer Arzt konkret gesagt, bei welchem Serologie-Ergebnis er erneut die Behandlung aufnehmen würde?
Oder will er gezielt warten, ob überhaupt Beschwerden einsetzen und dann erst weiterbehandeln?
Häufig werden "unspezifische" Beschwerden nach der ersten Borreliose-Behandlung nicht mehr behandlet, da sie dann nicht mehr der Borreliose-Infektion zugeschrieben werden.

Mögliche Szenarien bei einer erneuten Serologie:
1) IgG und IgM Antikörper: Bei vermeintlicher (?) Beschwerdefreiheit des Kindes wird das Ergebnis möglicherweise als "Seronarbe" bezeichnet und eventuell zum Anlass genommen, nicht mehr zu behandeln, bis erneut Beschwerden einsetzen. Auch bei einem Anstieg der Werte könnte der Arzt bei Beschwerdefreiheit zum Warten raten.
2) Nur noch IgG-Antikörper: Eventuell kann es passieren, dass die IgG-Antikörper bei fehlenden IgM-Antikörpern als Hinweis auf eine "durchgemachte" Infektion bezeichnet wird. Ohne Symptome wird vermutlich auch keine Notwendigkeit für eine Weiterbehandlung abgeleitet.
3) Es werden keine Antikörper mehr gefunden
Eventuell wird nun die sogenannte "Serokonversion" (auftreten von Antikörpern nach Infektion) vermisst. Das kann dazu führen, dass angenommen wird, dass keine Borreliose-Infektion vorgelegen haben kann! Obwohl inzwischen bekannt ist, dass bei chronisch Borreliosekranken in nicht wenigen Fällen keine Antikörper mehr nachweisbar sind, wird diese Erkenntnis meist nicht mit in eine Entscheidung zum weiteren Vorgehen mit einbezogen.

Ich würde möglichst rasch den Rat eines oder auch zweier Borreliose-Spezialisten dazu einholen.
Bis dahin würde ich den Rat von Urmel befolgen und euren Arzt um Privatrezepte bitten.

Genaues kann sowieso niemand wissen und raten. Dazu ist die Infektion und deren Behandlung zu wenig erforscht und es fehlen verlässliche analytische Verlaufsparameter.

Ich wünsche euch alles Gute
Niko

[Niki]

Hallo mcexe,

mit Sicherheit kann man da leider jetzt gar nichts sagen, außer dass der geplante Test in 6 Wochen so gut wie keine Aussagefähigkeit besitzt.
Da das Lymphozytom jetzt aber doch auch um die Hälfte zurückgegangen ist, würde ich mit dem Arzt nochmal sprechen, um die Therapie um 2 bis 4 Wochen zu verlängern.

Kannst ihn ja mal vorsichtig drauf ansprechen, dass die Erkrenntnislage, wie lange behandelt werden muss, leider sehr ungenau ist und du dich für dein Kind doch für eine längere Therapiedauer entscheiden würdest. Auf jeden Fall sind die Tests nach einer AB-Therapie nicht mehr aussagefähig (vorher sind sie schon sehr ungenau). Ein guter Laborarzt kann das auch erklären.

LG Niki

[Ehemaliges Mitglied]

Hallo mcexe,
ich kann es nicht beurteilen, aber vielleicht hilft es auf euren Weg.

Borrelien-Lymphozytom Obligat. Gegebenenfalls Biopsie aus verdächtigem
Hautareal; auch für Histologie
(B-und T-lymphozytäre Infiltrate)
Aus, S.164:
http://www.blaek.de/presse/aerzteblatt/2...62_165.pdf

Differentialdiagnose
Im Gegensatz zu malignen B-Zell-Lymphomen enthalten Borrelien-Lymphozytome B-und T-Lymphozyten polyklonaler Herkunft sowie Plasmazellen mit Immunglobulinbildung vom Kappa- und Lambda-Typ.[2]

Aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Borrelien-Lymphozytom

Nachfrage zu #6 -Werden jetzt auf jeden fall die 4 Wochen AB geben. Zum Glück verträgt er das und nimmt Sie auch Ohne Probleme ein. -

Welches, und Dosierung ? Fand keinen Hinweis.

[Luddi]

Hallo Mexce,

ich würde weiterbehandeln. Kein Risiko eingehen! Die Folgen können verheerend sein! Es beunruhigt mich dass Euer Arzt Blutuntersuchungen machen will, denn das zeigt, dass er NICHT weiss, dass der Verlauf einer Borreliose Erkrankung nicht am Blutbild festgestellt werden kann. In den AMWF Leitlinien (das sind Empfehlungen für Ärzte) wird empfohlen eine Hautbiopsie zu machen (s. auch fischeras Beitrag) Dort könnte festgestellt werden, ob noch lebende Borrelien in der Haut sind. Auch DAS scheint der Arzt nicht zu wissen! Bestehe auf ein Weiterbehandlung! Fahre zur Not zu irgendeinem Borreliosepsezialisten, zahle ihn privat und bestehe darauf, dass er Deinen Sohn begutachtet und ggf. behandelt.