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Mein Sohn 2j. soll Borreliose haben.
#21

Naja, bei einem 2-jährigen eine Hautbiopsie durchführen zu lassen ist nicht so jedermanns Sache. Das ginge wahrscheinlich fast nur unter Vollnarkose.....

Letztendlich ist ein Lymphozytom am Ohrläppchen so typisch, da würde ich das bei einem Kleinkind nicht in Erwägung ziehen eine Biopsie zu veranlassen. Es würde auch nichts an der Entscheidung ändern ob weiterbehandelt wird oder nicht. Das Gleiche gilt dann auch für weitere Blutuntersuchungen.

Letztlich ist es aber durchaus auch möglich, dass es keine weiteren Komplikationen mehr gibt - das kann leider niemand wissen im Voraus.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: Niki , anfang , judy , Pandabär , Filenada , Petronella , Claire , Amrei , Leon
#22

Ja Urmel,

da haste natürlich wieder mal ins Schwarze getroffen. Habe ich nicht dran gedacht, dass es bei einem Zweijährigen schwierig ist. Ich meinte dies alles auch nur als Hinweis, dass der Arzt m.E. im Dunkeln tappt wenn er Bluttests macht (wo stattdessen eher eine Biopsie empfohlen wird). Aber lange Rede kurzer Sinn. Der Kerninhalt meines Beitrages: ich plädiere für Weiterbehandeln und das bedeutet sofort versuchen an ein Rezept ranzukommen.

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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Katie Alba , Petronella , Leon
#23

Hallo zusammen,
also der Arzt meinte, dass er erst mal die Blutwerte sehen möchte. Und meinte zu uns, dass wir nicht erwarten sollen, dass der Wert null ist. Es sollte mindestens gleich oder weniger sein. Das mit dem AB Therapie hat sich dann erledigt. Wenn es aber schlimmer wird, dann wird wohl was anderes genommen (leider vergessen), soll dafür auch in Kinderklinik. Ich persönlich warte auch nicht das die Werte gleich Null sind aber das mindestens das am Ohr während der AB Therapie weg wäre... Da man überhaupt keine Erfahrungen über diese Krankheit hat, tapt man immer im Dunklen. Man ist angewiesen, was der Arzt sagt, und wenn man ihm berichtet was man drüber hört, dann will der Arzt das auch nicht so aufnehmen, was dazu geraten wird..
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Thanks given by: judy
#24

Du hast leider Recht, was deine Wahrnehmung bei den Ärzten betrifft.....

Alleine wenn jemand meint, dass man nach 6 Wochen an den Blutwerten sehen kann, ob eine Therapie erfolgreich war, ist das ein Zeichen, dass er nichts verstanden hat.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: anfang , Claire , Hibiskus , Filenada , judy , Pandabär , Waldgeist
#25

Hallo mcexe,

dann würde ich persönlich den Arzt wechseln. Die Tests sind definitiv nach einer Antibiotika-Therapie nicht mehr aussagefähig.
Warst du beim Kinderarzt oder dem Hautarzt?
Du hast ja auch die Laborwerte... vielleicht auch mal mit dem Labor telefonieren, was die dazu sagen. Diesen Weg bin ich bei meinem alten Hausarzt gegangen, der meinen positiven Befund negativ und nicht behandlungsbedürftig geredet hat. Der Laborarzt konnte ihn dann überzeugen.
Aber wie gesagt...bei einem spezialisierten Labor kein Problem...bei einem 0815 Labor vielleicht schon. Ein Versuch wäre es aber vielleicht wert.

Zur Erklärung...durch die Antibiotikatherapie können die Tests komplett negativ werden, obwohl die Infektion nicht eliminiert wurde. Ein Arzt, der sich nicht hinreichend auskennt, würde das als geheilt betrachten.

Falls die Antikörper zurückgehen, wird das auch oft als Ansprechen der Therapie gewertet und man wird oftmals als geheilt betrachtet. (Ist bei mir z.B. so gewesen, geheilt war ich aber bei Weitem nicht - allerdings hatte ich die Infektion auch schon wesentlich länger).

Die Antikörper können komplett gleich bleiben. Die Interpretation kann ganz offen ausgelegt werden, eventuell empfiehlt er eine erneute Therapie oder es wird als Seronarbe abgetan.
Aber auch wenn man geheilt ist, kann die Serologie ein Leben lang positiv bleiben. Das wäre eine so genannte Seronarbe.

Nur in dem Fall, dass die Antikörper gestiegen sind und sich mehr Banden finden, wäre eine Weiterbehandlung ganz klar.

Was ich dir damit sagen will ist, dass man mit den Tests keine Verlaufskontrolle der Erkrankung machen kann. Jeder gute Laborarzt kann das auch erklären.

Die weitere Therapie, die dein Arzt ins Auge fasst, wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit Infusionen mit Ceftriaxon oder Cefotaxim oder eventuell auch ein Penicillin, weil er noch relativ klein ist. Ein Kleinkind müsste dazu ins Krankenhaus, das kann man nicht ambulant machen.

Ein Lymphozytom vor allem im Kinderalter ist nahezu beweisend für die Borreliose...eine Biopsie würde ich ihm da auch nicht zumuten wollen....vor allem, weil ja auch die Serologie das Ganze belegt.

LG Niki

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Thanks given by: leonie tomate , urmel57 , anfang , Katie Alba , Leon , Filenada , judy
#26

Ich, denke deutliche Anzeichen sind vorhanden, noch.
Es wurde auch das im #8 berichtet:
Zitat:Im weiteren steht dort, "Verdacht auf Spätmanifestation"

Zitat:Antibiotika über den gesamten Zeitraum einnehmen, für den sie verordnet wurden: Auch wenn die Beschwerden bereits abgeklungen sind, ist es wichtig, die Medikamente bis zum Ende einzunehmen und sie keinesfalls vorzeitig abzusetzen. Denn oft tritt eine Besserung schon ein, bevor alle Erreger abgetötet wurden. Antibiotika müssen je nach Erkrankung in der Regel über mehrere Tage bis Wochen eingenommen werden, um die Krankheitserreger beseitigen zu können.
Es geht mir da nicht um die Resistenzen, eher um die Escap Mechanismen.
Aus:
https://www.gesundheitsinformation.de/an...meddrei-ci
Eine gewisse Unsicherheit beim Dr. würde ich unterstellen, auch wenn er es ja fast nicht besser wissen kann, bei der Studienlage. Aber viele hier wissen durch zu kurze, falsche Behandlung steigt das Risiko der Chronifizierung. Mcexe dein Vorteil ist es, du kennst den Namen der Erkrankung, hast Wissen erlangt. Ich habe keinen Rat, nur aufpassen, wie was sich entwickelt. Und vielleicht mit guten Argumenten beim Arzt die Forschergene wecken.
Alles Gute wünsche ich.
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Thanks given by:
#27

Hallo Niki,

wir waren beim Hautarzt und beim Kinderarzt. Der Kinderarzt meinte das nach der AB keine Sorgen gemacht werden muss. Was ich für Unterschätzung halte und der Hautarzt, der das ohne Blutwerte schon erkannt hatte, meinte das die 4 Wochen reichen. Hab mir aber eben noch mal Nachschub geholt, damit wir die AB verlängern.
Ich glaube auch das die Ärzte einfach nach einer Vorgabe vorgehen und versuchen uns zu beruhigen.

Die Aussage auch von einem zweiten Hautarzt ist, dass das die Lymphozytom auch nach dem absetzten des AB zurück geht. Was ich natürlich so nicht beurteilen kann. Was mir sorgen mach, dass erst nach 6 Wochen Blut abgenommen und dann weiter geschaut wird. Das sind 6 Wochen, die dann einen fehlen.
Und dann, wenn die Blutwerte sowieso nicht mehr aussage, fähig sind, wie will der dann das einschätzen können. Durch seine aussage, wenn die Werte gleich bleiben oder weniger ist, ist für ihn anscheinend die Sache geklärt. Und das macht mir sorgen.
Der Arzt möchte dann regelmäßig (jährlich) Blut abnehmen, um das dann zu beobachten.

Das Labor, wo die Blutwerte hingegangen sind, ist in Bochum. Ob Sie kompetent sind, kann ich nicht beurteilen, werde aber mal mein Glück versuchen.

LG
mcexe
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Thanks given by: judy
#28

Hallo fischera,
danke für dein Link. Vielleicht schaff ich ja noch mal den Arzt zu überzeugen.
Lg
mcexe
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Thanks given by:
#29

Hallo mcexe,

die Problematik, dass ein Arzt auf seiner Meinung geharrt, habe ich auch mit unserer jüngeren Tochter erlebt.
Allerdings in Zusammenhang mit einem beginnenden Asthma. Da war sie drei Jahre alt und hatte bereits 'zig Bronchitiden mit extremer Atemnot hinter sich.
Alle bronchienerweiternden Medikamente, AB, Inhalationen etc. haben rein gar nichts genützt. Unsere Beobachtung war, dass sie auf Lebensmittel und Pollen allergisch reagiert.
Der durchgeführte Prick-Test war (wie in diesem Alter nicht anders zu erwarten war) natürlich auf alles negativ und meine Tochter hatte für die Ärztin somit keine Unverträglichkeiten.
Auch die Besuche bei anderen Kinderärzten verliefen gleich.
Wir Eltern sind 24 Std. mit dem eigenen Kind zusammen, kennt es in- un auswendig und dann kommt ein Arzt und behauptet genau das Gegenteil.
Ich habe geglaubt, ich laufe gegen meterdicke Mauern und das Kind leidet immer mehr.
Als wir dann die Visitenkarte für den Kinderpneumologen (Dauerbehandlung mit Kortison) in der Hand hatten, da haben wir ein letzten Versuch gewagt und uns eine HP gesucht, die sich auf Unverträgllchkeiten spezialisiert hatte.
Mit dem richtigen homöopathischen Mittel hatte mein Kind nach zweimaliger Gabe keine Atemnot mehr. Nach ein paar Monaten mit laufender Ausleitungstherapie der Allergene, auf die sie unverträglich reagiert hatte, hörten auch die Brochitiden immer mehr auf und nach ca. 1 Jahr hatte ich wieder ein gesundes Kind.
Als wir dann nach langer Pause zur U 5 wieder einmal bei besagter Kinderärztin waren, behauptete diese, die Bronchitiden hätten sich ausgewachsen und die Gesundung wäre nicht auf die Behandlung bei der HP zurück zu führen. Da war ich dann endgültig sprachlos. Die Kinderärztin hat uns nie mehr gesehen.

(Mit der Ausleitungsmethode habe ich übrigends bei meiner Tocher und mir auch Borrelien ausgeleitet (meine jüngere Tochter hatte sie über mich in der Schwangerschaft bekommen).)

Mein Tipp, den ich Dir geben kann, ist Dir einen anderen Arzt zu suchen, in der Hoffung, dass dieser mehr Einfühlungsvermögen und mehr Erfahrung mit Borreliose hat oder vielleicht gibt es ja sogar Borreliosespezialisten, die auch Kinder behandeln. Da habe ich aber keine Erfahrungen oder Tipps zu bieten.

Meine Kinder reagieren, wenn sie eine Infektion in sich tragen, sehr schnell mit geschwollenen Lymphknoten, die dann nach überstandenen Krankheit auch genauso schnell wieder verschwinden.
Da dein Sohn immer noch geschwollene Lymphknoten hat, würde ich deshalb an einer Borreliosebehandlung dran bleiben.

Falls Du noch Fragen hat, dann melde Dich doch bitte per PN bei mir, da ich weitergehende persönliche Details nicht noch mehr offen ausbreiten will.

Alle, alles Gute für deinen Sohn und Dich.

LG
Schnecke
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Thanks given by: Amrei , irisbeate , Waldgeist
#30

@mcexe

Zitat:Die Aussage auch von einem zweiten Hautarzt ist, dass das die Lymphozytom auch nach dem absetzten des AB zurück geht.

Unter dem Gesichtspunkt, dass es nur wichtig wäre, dass eine unschöne Hauterscheinung wieder weggeht, muss möglicherweise nicht länger behandelt werden.
Meine Wanderröte ist - vor vielen Jahren, als man den Begriff und die Ursache noch gar nicht kannte - von selbst wieder weggegangen, unbehandelt. Heute habe ich allerdings mit den Folgen der Infektion zu tun, deren Ausdruck die Wanderröte war.

Das Verschwinden einer Hauterscheinung, z.B. Wanderröte sagt nicht, dass die Infektion überwunden ist!

Da es keine Analytsemethoden gibt, mit denen man beurteilen kann, ob ein Infizierter seine Infektion überwunden hat, kann es eigentlich auch keine verlässlichen Erkenntnisse bei den Hautärzten zu der Frage geben, ob eine Borrelioseinfektion nach 4 Wochen Antibiotikum bei noch bestehendem Borrelien-Lymphozytom überwunden ist.
Alle Aussagen dazu müssen ausschließlich auf Vermutungen und persönlichem Bauchgefühl der Hautärzte beruhen.
In aller Regel sieht ein Hautarzt, der bei einem Patienten eine Wanderröte behandelt (oder ein Lymphozytom) denselben Patienten nicht wieder, wenn dieser 10, 20 oder 30 Jahre später mit den internistischen, rheumatologischen oder neuropsychiatrischen Folgeerscheinungen einer persistierenden Borrelieninfektion zu kämpfen haben sollte. Deshalb muß er ja den Eindruck gewinnen, dass die Infektion überwunden sei. Ihm fehlt schlicht das Feed-Back.
Sollte man mit einer ACA nach vielen Jahren nocheinmal zu ihm kommen, dann würde der Hautarzt nochimmer nicht wissen, ob dies die Folge des Zeckenstichs ist, deren unmittelbare Folge in Form eines Lymphozytoms er bereits einmal behandelt hat.

Während ich jedem Chirurg meinen Blinddarm anvertrauen würde und darauf vertrauen würde, dass die Auskunft über die ungefähre Heilungsdauer nach OP richtig ist, kann ich leider keinem Arzt vertrauen, der bei besteheden Beschwerden darauf beharrt, dass eine Borreliosebehandlung ausreichend war, denn er kann es selber auch nicht wirklich wissen.
Er kann seine Meinung zu einem Sachverhalt äußern, er kann gemeinsam mit dem Patienten über das weitere Vorgehen beraten und er kann natürlich auch eine Weiterbehandlung ablehnen, wenn er sie nicht "tragen" kann und er nach "geltendem Recht" behandelt hat, aber er kann nicht wirklich wissen, ob die Behandlung ausreichend war.

LG
Niko
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