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Borreliose- familiäre Häufung?
#1

Mich würde mal interessieren, bei wem es eine familiäre Häufung an Borreliosefällen gibt.
Mein Verdacht ist ja, dass es eine Art Gendefekt sein könnte, weshalb das Immunsystem sich nich wehren kann.

Ich komme auf diese These aus folgendem Grund:
Ich hab Borreliose (bisher nachgewiesen durch LTT) das volle Beschwerdebild mit Schwindel, Schmerzen, Muskelabbau, Hirnnervenstörungen, Lähmungen,Herz- Keislaufbeschwerden USW.

Meine Großmutter (Mutter meiner Mutter) schlägt sich mit fast dem gleichen Beschwerdebild seit fast 8 Jahren herum. (Bisher wusste ich das nicht, da ich keinen Kontakt hatte) Borrelien nachgewiesen durch Elisa und Westernblot. Ihr LTT war negativ, weil der Spezi diesen Test bei ihr veranlasste, obwohl sie Minocyclin bereits ein paar Wochen nahm. Ihr Hauptsymptom sind allerdings restless legs.
Meine Mutter ist seit ca. 14 Jahren MS-diagnostiziert. Sie hat immer gesagt, wenn ich von mir und meinen Störungen berichtete, dass wenn es nicht widerlegt wäre, wäre sie sich sicher, dass ich auch MS habe. Ich bin mir inzwischen sicher, dass sie vermutlich gar keine MS hat sondern tatsächlich auch Borreliose. Mit den Problemen im Bezug auf Diagnostik habe ich mich nun eine Weile beschäftigt.
Was mich jedoch wundert ist, dass es sich tatsächlich in der Familie so häuft.

Wer hat vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht.
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#2

Jonas, interessant dass du das schreibst... Hab vor kurzem erfahren, dass meine Tante ebenfalls an Borreliose erkrankt ist. Diagnose exakt wie bei mir, ihr Antikoerper-Test war negativ aber der LTT positiv. Sie wurde dann mit AB behandelt und dann ist Besserung eingetreten.

Ich bin leider noch ganz am Anfang der Behandlung.

Eine familiaere Haeufung scheint fuer mich nicht unwahrscheinlich. Es gibt ja Theorien, dass Erreger waehrend der Schwangerschaft uebertragen werden koennen. Es waere auch logisch, dass sich Familienmitglieder draussen im gleichen Gebiet aufhalten und dadurch auf aehnliche Weise anstecken. Eine angeborene Immunschwaeche (wie du schreibst) wuerde eine familiaere Haeufung natuerlich gut erklaeren.

Ich wuerde mir ja echt mal wuenschen, dass die Wissenschaft da mal ein wenig weiterforscht aber, so wie es aussieht, besteht ja kein Handlungsbedarf, weil alles ja "leicht behandelbar" ist.
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#3

Eine angeborene Immunschwäche sehe ich bei mir nicht als Grund. Dazu bin ich ansonsten viel zu fit. Mein Immunsystem hat auch ziemlich lange mit den Bakterien durchgehalten und ich bekam die Krankheit auch zu schnell wieder in den Griff, als daß ich auf ein schwaches Immunsystem schließen könnte.

Allerdings habe ich beobachtet, daß Zecken - wie Mücken auch - nicht jeden gleich lieben. Meine Mutter und meine jüngere Nichte fangen sich jeden Sommer mehrere Zecken ein (sind allerdings bisher beide noch gesund und munter). Mein Vater und meine ältere Nichte hatten noch nie (wissentlich) eine Zecke, obwohl die vier im selben Ort wohnen und ähnlich viel draußen sind.
Möglicherweise ist es also genetisch bedingt, wie appetitlich man für Zecken ist und wie oft man sich daher eine einfängt?

Ironischer Weise gehöre ich zur nicht - appetitlichen Gruppe. Aber eine Zecke reicht ja, wenn es die Falsche ist...

Una est, quae reparet seque ipsa reseminet, ales.

Mitglied bei onlyme-aktion.org
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#4

Hallo Ihr Lieben,

vielleicht hat es auch mit dem direkten Umfeld zu tun.
Evtl. sind einfach die Viecher dort mehr infiziert wie woanders?

Auch bei uns häufen sich die Erkrankungen, aber nicht nur in der
direkten Verwandschaft.
Mein Mann und ich haben Borreliose, unser Sohn auch. Meine
Schwiegermutter hat auch Borreliose, auch im LTT nachgewiesen,
diese will aber noch nicht recht an die Diagnose glauben und
schleppt sich mit etlichen Beschwerden seit Monaten/Jahren rum.

Und auch in unserem Freundeskreis sind 2 die ebenfalls Borreliose
haben, eine meiner besten Freundinnen schlägt sich gerade auch
mit ganz vielen Symtomen rum, der Leidensdruck ist aber wohl
noch nicht so groß, um es mal austesten zu lassen.

Ich finde diese Häufung echt beängstigend und frage mich, warum?

Maurizia

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org Icon_dafuer
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#5

hier könnte eine erklärung für familiäre häufung sein - COMT-defekt:
http://www.cfs-aktuell.de/januar11_7.htm

bei mir sind auch beide eltern betroffen.
gruss
hanni

OnLyme-Aktion.org
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#6

Hallo,

bei uns gibt es keine familiere Häufung, ein Gendefekt könnte "eine" mögliche Antwort sein, dann müßten aber auch andere Infektionen bei diesem Personenkreis sehr viel häufiger vorkommen.

Viel wahrscheinlicher ist aber eine Häufung von infizierten Zecken im Gebiet, eine schleichende Infektion, die erst bei einer anderen Ursache der Schwächung des Immunsystems so richtig ausbricht oder z.B. andere nicht durchgemachte Kinderkrankheiten, die das Immunsystem nicht stärken gegen den Erreger (oder umgekehrt)

Da gibt es so viele Möglichkeiten, da müßten schon sehr viele Menschen einen Gendefekt haben und dann noch einen Zeckenbiss.....

Ich denke, das es viel mehr an einer rasanten Ausdehnung des Erregers liegt, denn nicht nur Borreliose ist auf dem Vormarsch, auch viele Infektionen (aus Asien und Südeuropa, die es bisher bei uns noch garnicht gab und z.B. durch Mücken übertragen werden.

LG Rosa
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#7

Auch bei mir sind beide Elternteile betroffen, haben es aber nur rausgefunden, weil ich es nach Monaten geschafft habe, sie zu einem Test zu überreden.
Meine Großmutter mütterlicherseits weilt seit Sommer nicht mehr unter uns, wurde nie getestet, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sie es auch hatte.

An die Möglichkeit einer Mensch zu Mensch Übertragung sollte man auch weiterhin denken.
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#8

Hallo bei uns gibt es auch eine Häufung in der Familie. Hat aber bei uns nichts mit Mensch-zu-Mensch-Übertragung zu tun, sondern mit dem Risiko-Gebiet, in dem wir leben.

Ich bin seit 20 Jahren betroffen. Die Oma hat sich mit Ende 70 infiziert und lag mit Bannwarth-Syndrom im Krankenhaus, Schwiegervater von mir hat schon dreimal eine Wanderröte behandeln lassen.

Insgesamt sind mir bei uns im Ort mindestens 15 Fälle bekannt. Bei uns liegt es eindeutig an der Region.

LG Niki
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#9

Bei uns liegt es eindeutig nicht an der Region!

Meine Tochter, die vor meiner Infektion geboren ist, ist negativ, meine Söhne, danach geboren, positiv. Meine Borreliose wurde, trotz ausgeprägtem Erythem und vielfältigen Symptomen, erst 20 Jahre danach entdeckt. Also waren alle 3 Schwangerschaften in der Phase der unbehandelten Borreliosezeit. Außerdem sind meine Kinder nie mit meinem Infektionsumfeld in Berührung gekommen. ( Umzüge)

Der damalige behandelnde Arzt war sicher, dass hier eine Übetrragung während der Schwangerschaft oder der Geburt die entscheidenden Rolle gespielt hat.

Und, wie oben schon beschrieben, man merkt es nicht sofort. Bei uns war das überhaupt kein Thema, weil ich von meiner eigenen Infektion auch nichts wußte. Also wurden die jeweiligen Auffälligkeiten symptomatisch behandelt. Erst, nachdem die Borreliose bei mir festgestellt wurde, gab das Ganze ein Bild.

Und die sexuelle Überragung? Na ja, sie ist genauso möglich. Mein Mann hat ein Immunsystem wie ein Pferd oder besser, wie eine alte deutsche Eiche. Erst vor 4 Jahren, nach einer Herz OP, begannen so Dinge, die mich stutzig machten. Und siehe da, die Testung ELISA, Blot und LTT positiv.( Wobei er schon vor Jahren, zeitgleich mit uns, einen positiven Test hatte, aber keine Symptome ( siehe Hassler).
In dem Moment, in dem das Immunsystem den Anforderungen nicht gewachsen war, brach die Borreliose aus.

Ich glaube schon lange nicht mehr daran, dass die Übertragung nur durch Zecken (evt. Mücken oder Bremsen) passiert.
Spirochäten schaffen da erstaunliche Dinge. Borrelien sind nun mal der " kleine" Bruder der Syphillis Erreger und sich ziemlich ähnlich.
Nicht, das ich falsch verstanden werde! Es geht nicht um Angst machen. Es nutzt nur nichts, sich was vorzumachen.
Und ja, ich glaube, dass man gesunde Kinder bekommen kann, trotz Borreliose. Aber man sollte einen Arzt haben, der entsprechend bereit ist, die Schwangeschaft zu begleiten und adäquat zu behandeln.

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#10

Meine Mutter (Zecke aus unserem Garten, trotz EM 10 Jahre nicht behandelt)
mein Stiefvater (schon lange tot, viele für uns heute eindeutige Symptome, aber keine Zecke aus unserem Garten, sondern Beruf mit viel Natur)
die Nichte meines Mannes (Zecke im Grün eines Bahnhofes)
meine Sandkasten-Freundin (mit der offiziellen Diagnose Arthritis)
starker Verdacht bei meiner Tochter (Zecken aus unserem Garten)
mein Mann (viele Zecken aus unserem Garten)
und ich (erste Infizierung vor 35 Jahren im Ausland, danach viele garteneigene Zecken und mindestens eine Bremse).

Tja ...
LG - Biggy
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