Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Borreliose - wenig Besserung nach Antib.?
#1

Hallo zusammen,

leider muss ich hier auch mal posten :-(

Ich hatte schon öfters Zecken und teilweise viel zu spät bemerkt. Nur 2014 kann ich mich nicht direkt dran erinnern. Aber angeblich kommt das ja auch noch Jahre danach auf bzw. Bremsen übertragen es ja teilweise auch. Ne Rötung ansicht hatte ich nie.

Vor Antiobiotika:
angefangen hat es bei mir komischer weise beim joggen(ende januar) und danach bouldern. Habe danach schmerzen bemerkt. Danach habe ich möglichst wenig mich bewegt. Es wurde immer mehr nur rechtes Bein. Bin zum Orthopäde und habe angeblich Muskelreizun ganzes Bein schmerzte, bin mir Krücken rumgelaufen. Habe derweil zwei Wochen Diclo bekommen.

In der Zeit hat auch mein rechter arm nachts weh getan, manchmal auch am Tag. Und alle Gelenke knackten wie verrückt selbst beim hinsetzen.

Oft Lustlosigkeit bzw. starke Müdigkeit aber ohne Müde zu sein.

Danach war es zwar teilweise besser aber wurde dann wieder mehr. Nachts konnte ich ganz gut schlafen morgens war das Bein fit danach wieder schmerzen. Iwann hat auch mal mein linkes Bein dann die selben Symptome gehabt. Kribbeln ab Knie und Kopf v.a.
Es war aber eigentlich immer abwechselnd linkes und rechtes Bein wobei rechtes Bein überwieg zu 80%. Schmerz war immer nach Belastung. Bzw. im Fuß auch oft nach sitzen.

Nacken hat in der Zeit auch stark wehgetan bzw über und unterm Nacken. Durchfall hatte ich auch meist. Bzw. Kopfweh nicht so schlimm aber meinst unten hinten.

IGG und IGM waren positiv.
Immunoblot aber negativ.

Ich habe Doxy 200 bekommen für 20 Tage. 28 Jahre wiege 64 kg.


Während Antiobiotika:
Vor der Einnahme ging es mir wieder mal ganz okay. Eine Woche danach wurde es schlimmer. Rückenschmerzen wobei ich nicht weiß ob Verspannungschmerzen oder nicht.
Springender Schmerz nachts. Ibu400 hat zumindest soviel geholfen das ich schlafen konnte. Einschießende Schmerzen nachts, nicht oft aber 2-3 mal pro Nacht meist in rechter Fuß.

Am letzten WE hatte ich auch starke Muskelkater ähnliche Schmerzen in beiden Oberschenkeln.

Nach Antiobiotika: (an diesem WE das letzte mal genommen)
Momentan ist nur noch linker bzw seit zwei Tagen rechter Fuß dabei. Kann länger laufen ohne Schmerzen und Krücken aber leider kommt der Schmerz trotzdem noch nach einiger Zeit. Fühle mich durchaus besser Lustlosigkeit und Kribbeln und Nacken und Rücken weniger. Z.b. gerade nachdem ich heute viel unterwegs war merke ich ein Art kribbeln/bewegungen+Schmerzen im Fuß und Schmerzen unterm Knie.

Ich habe bestimmt einige Symptome vergessen.

Neurologe sagt mittlerweile sind psychosomatische Schmerzen.

Ich vermute mal mein Hausarzt wird eher die psychosomatische Richtung einschlagen wenn der den Befund vom Neurologen erhält. Ich kann das auch nicht ausschließen, auch wenn ich das schon komisch finde und eigentlich dachte psychisch gesund zu sein abgesehen davon das die Beinbeschwerden/etc mich fertig machen... Aber kann ja sein.
Meine Schmerzen gehen z.B. beim Baden meist weg nur der rechte Fuß merke ich. Die Beschwerden kommen aber auch sehr bald wieder wenn ich draußen bin.

Kurz gesagt: überwiegend Schmerzen rechtes Bein nach Belastung, manchmal linkes und dazu noch sonst welche Symptome und Schmerzen woanders.


ps. Kopf, Bein und LWS MRT haben nichts ergeben. Und andere Tests wie Glutose, Muskeldyst., B12 und Schilddrüse



Abgesehen von der Frage was ihr von den Symptomen hält, wo ja so oder so was dabei ist was für Borreliose spricht :/
Hätte ich noch Fragen zu
a) dieser über ein Monat langsam schleichender Anfang nur im Bein, am Anfang nur Oberschenkel verschlimmerung jeweils nach Belastung, passt sowas zu einer Borreliose?
b) Falls es eine Borelliose ist, gibt es noch Hoffnung das die Schmerzen im Bein auch noch weg gehen nach der Antiotika Behandlung. Oder sind da einfach noch nicht alle weg :-(

Bin Dankbar für jede Meinung.
Zitieren
Thanks given by:
#2

Hallo Hannes,

zunächst herzlich willkommen hier im Forum von OnLyme-Aktion , auch wenn der Anlass nicht so erfreulich ist.

Es ist schon etwas eigenartig, dass IgM und IgG positiv waren und der Bestätigungsblot negativ. Daraufhin hätte man denken sollen, hätte ein wenig Differentialdiagnostik erfolgen sollen zum Ausschluss von z.B Treponema pallidum. Nun, wie auch immer, die Tests sind nicht besonders zuverlässig.

Ansonsten wird eine Rötung auch mal übersehen, denn sie kann auch so schwach ausfallen und auch noch bis zu 30 Tagen nach dem Zeckenstich auftreten, wenn man gar nicht mehr dran denkt. Sehr typische Beschwerden von Borreliose gibt es wenige. Was du beschreibst, kann aber durchaus zu dem Beschwerdebild Borreliose zählen.

Anscheinend hat die 3-wöchige Behandlung mit Doxyclin etwas bei dir zum positiven verändert. Der Zustand, in dem du dich befindest ist nicht definiert in der Medizin und wird als Postifektiöses-Lyme-Borreliose-Syndrom bezeichnet. Wobei die Defintion dieses Syndroms nicht geklärt ist, insbesondere was die Beteiligung der Erreger dabei zur Sache tut.

Man weiß nicht, warum die Schmerzen auch nach Beendigung der Behandlung andauern. Möglich sind tote Erreger, die noch "entsorgt" werden müssen, möglich sind aber auch persisitierende Erreger, die ggf. nach einer Weile wieder aktiv werden können. Direkt am Ende der Behandlung würde ich das erstere vermuten.

Sind es "nur" die toten Erreger, die dich jetzt noch ärgern, müssten die Beschwerden spätestens nach 6 Monaten wesentlich besser sein. Diesen Zustand als psychosomatisch zu bezeichnen wird zwar oft gemacht, ist aber nicht richtig. Die Psyche macht die Schmerzen nicht. Vielleicht wird man davon runtergezogen und mürbe mit der Zeit, aber nicht andersrum.

Auch die geeignetste Schmerztherapie kennt man nicht. Man kann da vieles ausprobieren. Ich persönlich würde mich schon mal vorsorglich auf die Suche nach einem Arzt machen, der bereit ist, eine weitere Behandlung zu machen abseits von Psycho........ das kann eine Schmerztherapie sein oder auch eine längere Antibiose. Was wirklich richtig ist, kann im Vorfeld keiner sagen. Beides hat Risiken. Deshalb braucht es einen erfahrenen Arzt, der sich damit auskennt.

Wie auch immer, ich denke schon, dass du gute Chancen hast wieder ganz gesund zu werden. Die Frage ist jetzt nur ob du noch ein wenig abwartest wie es sich entwickelt oder ob du gleich handelst. Auf die Suche nach einem Arzt würde ich mich jetzt schon machen, denn die Wartezeiten sind zum Teil erheblich und gehen zum Teil über ein halbes Jahr hinaus. Absagen kann man dann immer noch. Falls die Beschwerden sich wieder verstärken sollten, würde ich persönlich auf alle Fälle eine weitere Antibiose anstreben.

Das ist leider ein großes Dilemma, dass die Pathogenese der Borreliose nur sehr oberflächlich bekannt ist. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass eine einmalige Behandlung nur vorübergehende Besserung brachte und erst nach 3 weiteren Behandlungen konnte ich Land sehen.

Auf jeden Fall informiere dich gut, du findest auch sehr viele Links hier im Forum oder auf unserer Homepage useres Vereins. Möglichkeiten gibt es viele.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
Zitieren
Thanks given by: leonie tomate , calimero , Regi , borrärger
#3

Deine Symptomatik kommt mir sehr bekannt vor und natürlich kommt bei dem positiven IGM und IGG Befund nicht mehr viel anderes in Frage.

zu a)
Das mit den Schmerzen in den Oberschenkel kenne ich zu genüge, zumal dieses schwer zu beschreibende Brennen / Ziehen (Muskelkaterähnlich) bei mir eines der anfänglichen Symptome war.
(Hat sich leider dann auf Arme / Schulter und Rücken ausgedehnt).

zu b)
Es gibt sehr viel Hoffnung, zumal der IGM anzeigt, dass es noch nicht allzu lange her sein kann mit der Infektion.
Ob da Doxy ausreichend ist/war wage ich zu bezweifeln wenn die Symptome noch so da sind. Gegen die Muskelschmerzen hat mir Azithromycin sehr geholfen. (Die Richtlinien schreiben leider Doxy alleine vor in dieser Phase)

Ich kenne Dich jetzt nicht als Person, aber lasse dich nicht auf die psychosomatische Schiene abschieben und suche Dir lieber erst einmal einen Spezialist. Ich habe das Gefühl dass Du bei deinem jetzigen Arzt diesbzgl. nicht aufgehoben bist der, wenn er die Empfehlung vom Neurologen erhält, nichts weiter machen wird.
(War bei mir genau so, ich hatte leider keine Kraft mehr mich zu wehren und zum Glück hat meine Frau viel unterstützt).

Kommen eventuell neue Behandlungs-Rezepte von einem Spezialisten wird er Dich wahrscheinlich unterstützen da er dann die Verantwortung nicht übernimmt und "nur" begleitet. Da ist es für die Hausärzte leider nicht immer einfach...

Grüße und Gute Besserung
Zitieren
Thanks given by:
#4

Danke schon mal für die Antworten.
Ich werde auf jeden Fall mal berichten wie es mir so einiger Zeit geht.
Zitieren
Thanks given by: urmel57


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste