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Keine symptomfreien Tage seit 1 Jahr, kein AB hilft
#1

Hallo zusammen,

brauche wieder Eure Hilfe bzw. Einschätzung, stehe irgendwie noch am Anfang, obwohl ich mich auch schon ein Jahr mit furchtbaren Symptomen quäle. Leide ja im Moment unter Azi und Tinidazol seit Wochen unter schlimmen Atemproblemen, Benommenheit, fast wie Weggetreten, verschwommenes Sehen, Blasenproblemen, Schluckbeschwerden und Taubheit in Füßen, Händen. Dies ist meine 3. AB-Therapie, doch alles wird immer schlimmer. Vor einem Jahr ist meine Krankheit ausgebrochen, es war wie ein körperlicher Zusammenbruch, danach ging es schleichend bis heute bergab. Schübe und symptomfreie Tage habe ich bis heute nicht. Stadium I und II scheine ich auch ausgelassen zu haben. Kennt Ihr das auch? Könnte es auch etwas anderes sein? Neurologisch bin ich mehrfach untersucht, der Bauchreflex fehlt, der Sehnerv ist nicht in Ordnung, was ein Anzeichen für MS sein kann, im MRT und Liquor jedoch kein Hinweis auf MS, aber auch nicht auf Neuroborreliose nach den Richtlinien der Neurologen. Herzlichen Dank für Eure Einschätzung.
Beate
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#2

Hallo Beate,

natürlich kann da noch eine andere Erkrankung eine Rolle spielen. Aber auch die Bartonellen könnten für diese Problematik verantwortlich sein.
Wie ich dir schon in dem anderen Thread schrieb, können die zum Teil äußerst heftige neurologische Symptome auslösen.
Mein IgM-Bart-Titer war auch deutlich erhöht.
Ich litt unter massiven Schwindel, zum Teil Schluckbeschwerden, Taubheit in Armen und Beinen, Schmerzen im Brustkorb und Bauchraum.
Am einem Morgen "verschwanden" meine Füsse und Teile der Unterschenkel komplett. Ich hab sie überhaupt nicht mehr gespürt und mich auf dem Weg zur Kaffeemaschine "lang gemacht". Icon_confusednew

Ich würde an deiner Stelle eine weitere Diffenzialdiagnostik (Immunologe, Endokrinologe etc.) betreiben und mit deiner Spezi eine gezielte Bartonellen-Therapie angehen.
Auch wenn man viel Geduld mitbringen muss bei der Therapie von Borre und Co, wenn sich unter den Therapien gar nichts tut (auch keine Herx?), dann liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, dass entweder eine Co-Infektion im Vordergrund steht, oder noch eine ganz andere Erkrankung.

Liebe Grüße

Leonie

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Platon
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Thanks given by: asedo , Waldgeist
#3

Hallo Beate,

bist du denn während deiner Behandlung unter ärztlicher Kontrolle. Die Dinge von denen du berichtest können auch Nebenwirkungen von Tinidazol sein und dann müsste es gegebenenfalls abgesetzt werden. Das solltest du mit deinem behandelnden Arzt besprechen.

Nach Verabreichung von Präparaten ähnlicher chemischer Struktur einschliesslich Tinidazol besteht ein Zusammenhang mit verschiedenen neurologischen Störungen wie Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Ataxie, periphere Neuropathie (Paraesthesie, sensorische Störungen, Hypaesthesie) und selten Konvulsionen. Falls es während der Therapie mit Tinidazol zu ungewöhnlichen neurologischen Störungen kommt, sollte das Präparat abgesetzt werden.


http://ch.oddb.org/de/gcc/fachinfo/reg/36345

Eventuell solltest du zusammen mit deinem Arzt die Therapie noch mal überdenken.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: asedo , Waldgeist
#4

Liebe Leonie,

wie könnte nach Deiner Erfahrung eine gezielte Bartonellentherapie aussehen? Was hat Dir geholfen? Sollte ich zum Azi noch ein anderes AB dazunehmen? 6 Wochen Azi haben keinerlei Verbesserung gebracht, ganz im Gegenteil, höchstens es handelt sich im Moment um eine Herxheimer-Reaktion. Danke Dir und allen anderen.

Liebe Grüße
Beate
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#5

Hallo Urmel,

ja, ich bin in ärztlicher Behandlung, meine Ärztin ist allerdings 250 km entfernt, mein Hausarzt hat keine Ahnung. Das Tinidazol habe ich nach Rücksprache mit ihr abgesetzt. Soll das Azi weiternehmen, allerdings als Monotherapie, was ja wohl gegen die Bartonellen alleine nicht helfen würde. Danke.

Beate
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#6

Hallo Beate,

wäre es denn nicht eine Möglichkeit mit deiner Ärztin zu telefonieren?

Sie kennt dich doch sicherlich am besten. Ich hoffe dein Hausarzt macht wenigstens regelmäßig Kontrollen der Leber- und Nierenwerte sowie Blutbild. Nicht dass da was übersehen wird.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: Waldgeist
#7

Na ja, Bartonellen können auch ausgesprochen hartnäckig sein.

Makrolide (Azi, Clari) sollen helfen, Tetracycline auch. Bei vielen Betroffenen haut das nicht hin.
Dazu gehöre ich auch. Undecided
Bei mir hat eine Antibiose mit Cotrim, Clari und Tetra den Durchbruch gebracht.
Hätte das nicht angeschlagen, hätte ich es mit Rifampicin versucht.
An Ciprofloxacin und Levofloxacin hätte ich mich wegen der zum Teil irreparablen Nebenwirkungen nicht rangetraut.

Liebe Grüße

Leonie

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Platon
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#8

Hallo Leonie,

danke für die Tipps. Werde mit meiner Ärztin im neuen Jahr sprechen und den Therapievorschlag Azi und Cotrim machen. Hoffentlich merke ich irgendwann mal eine kleine Besserung.

Liebe Grüße
Beate
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#9

Liebe Beate,

das wünsche ich dir aus ganzem Herzen! Icon_smilina


Liebe Grüße

Leonie

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Platon
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#10

Ob es Borreliose ist, kann dir sicher keiner sagen. Bis auf die Benommenheit, habe ich deine Symptome auch, was aber erstmal gar nix aussagt. Ich hab sie allerdings auch ohne AB.
Wie ist die Borre bei dir diagnostiziert worden, hat sich überhaupt etwas getan unter der Behandlung? Vielleicht eine Symptomverchiebung? Ich habe z.B. nach der letzten Antibiose viel mehr mit Muskelzuckungen und Lähmungen zu tun als vorher, was für mich bedeutet, dass die Behandlung anscheinend in ein Wespennest gestochen hat.

Einige Spezis gehen davon aus, dass bei einer "schweren" Verlaufsform evtl noch andere Dinge mitspielen. Z.B. Wird in diesem Zusammenhang oft auch Amalgam genannt. Hst du Amalgam? Ich bin z.B. hochgradig allergisch auf Amalgam (getestet bei Allergologen) und habe noch so einge Füllungen. Die müssen einfach auch raus in der nächsten Zeit. Gerade auch Amalgam wird sehr häufig in Verbindung mit Lähmungen, Benommenheit und "Nebel" gebracht.
Bei Den Symptomen ist es dann auch schwer zu unterscheiden, ob diese jetzt von der einen oder der anderen Sache kommen. Letzten Endes ist es wie immer: Probieren geht über studieren.
Vielleicht willst du da mal genauer gucken.

Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte.
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