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Ceftriaxon - einige Fragen
#1

Hallo zusammen,

ich bin ja unter anderem bei einem Labordoc (hat eigene Praxis) in Behandlung. Er meinte, dass er aufgrund meiner grenzwertigen Borre-Serologie (Elisa IgM leicht positiv, WB IgM eine hochspez. Bande) 7 Tage Ceftriaxon geben würde. Er macht das wohl öfters bei grenzwertiger Serologie und nimmt nach den 7 Tagen nochmal Blut zur Serologie.

Wenn dann eine Veränderung in der Titerhöhe feststellbar ist (hoch oder runter), wäre das für ihn beweisend für eine chron. Borreliose, ansonsten würde er das Ergebnis eher als Seronarbe interpretieren. Für mich ist natürlich zusätzlich interessant, ob ich während der 7 Tage eine Herx entwickle oder ob es mir besser geht. Falls sich da weder in die eine oder andere Richtung was tut, würde ich die Borreliose zurückstellen und mein Augenmerk eher auf andere Infektionen richten (Chlamydien und Bartonellen sind positiv im IgG).

Ich bekomme 1x2g i.v. als Kurzinfusion. Meine Frage ist jetzt, ob ich bei 7 Tagen Ceftriaxon schon an einen Gallenschutz denken sollte, oder ob das unkritisch ist; und wenn ja, was würde man da nehmen? Artischockenextrakt hätte ich sowieso zu Hause.

Dann noch eine Frage zur "Laufzeit" der Infusion. In der Packungsbeilage steht optimalerweise 30min, in der Praxis wird die Infusion aber volles Rohr aufgedreht, das dürften ca. 5 min sein. Wie war das bei euch? Was kann bei zu schneller Infusion passieren?
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Thanks given by: urmel57
#2

Hallo Markus,

Zitat: Die Infusion
sollte über mindestens 30 Minuten verabreicht werden.
Zubereitete Lösungen sollten visuell kontrolliert wer
den. Nur klare, von sichtbaren Partikeln freie
Lösungen sollten verwendet werden.
Das hat doch einen Grund ! Wenn man aber im Netz einmal schaut, UP's
http://www.krankenschwester.de/forum/the...ika.28241/
100 ml Lösung ist eine sehr gute Menge.
Bei 4 gr. und zu schnell, habe ich schon erlebt, dass die Vene dichtmacht.
Da Gallenprobleme wirklich übel sind -
Zitat:Ich habe 4 kinder spontan geboren...und kann sagen..jooo die presswehen sind ätzend...aber...ich hatte auch gallenkoliken und die sind viel viel schlimmer,ich halte einiges an schmerzen aus...2 geburten ohne pda...aber diese koliken nie wieder das ist ein dauerschmerz so fies...das stach wie ein messer in die magengegend bis hin zum rücken,und wehen flachen ja wieder ab nur diese koliken nicht,da permanent der schmerz...nie wieder
rate ich zu:
http://www.apotheken-umschau.de/do/exter...94452.html
Auch sehr hilfreich in die AB Lösung gleich mit rein. B12 wenn Geld nicht so richtig vorhanden ist, wenn es keine Rolle spielt, mit Folsäure zusammen.
http://www.hevert.com/market-de/de/arzne...ure-hevert

Ich gehe von keinen Problemen aus, bei der 1. und 2. Infusion aufmerksam sein, ob eine allergische Reaktion eintritt.
Wenn möglich Gallenblase vorher Ulltraschall, sind da schon Steine ? Da legen sich gern einzellne Substanzen, aus dem Ceftriaxon drauf.
Immer wieder die Frage, wie geht es nach der Infusion. Von 10 Patienten die ich kenne gehen 8 danach zur Arbeit. Ich mache es gern über Nacht.
Es kann aber auch sehr schnell zu einer Herx kommen, meine persönliche Erfahrung. Ich, war aber nach 14 Tagen das erste mal wieder ein Mensch, unter 90 Lebensjahren. Weitere Herx Reaktionen, Wochen und Monate später brachten mich hin und wieder bis zur Verzweifelung. Bis zu dem Wunsch, sterben zu wollen. Ich bin ja noch da.
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Thanks given by: Markus , urmel57
#3

Hallo,

ja, ich würde Artischockenextrakt nehmen. Mit der Durchlaufgeschwindigkeit hatte ich persönlich nie Probleme. Ich finde die Vorgehensweise Deines Arztes dennoch ungewöhnlich. Mein Glaubenssatz lautet: eine Verlaufskontrolle anhand der Titerhöhe ist nicht möglich (das sagen auch die Leitlinien), weshalb ich nicht verstehe, dass Dein Arzt davon die Entscheidung einer Weiterbehandlung nach den 7 Tagen) abhängig macht. Einer meiner weiteren Glaubenssätze: die Tests sind unzuverlässig. Es ist unbestritten, dass bei Borreliose aders als bei anderen Infektionen der klassische Wandel von IGM (zu Beginn der Infektion) nach IGG (bei überstandener Infektion) nicht schulbuchmäßig verläuft ABER einen isolierten positiven IGM als Seronarbe zu interpretieren ist für mich schon äußerst ungewöhnlich (unverständlich)..
Was würde ich tun an deiner Stelle: Ich würde schauen, dass ich 14 Tage Ceftriaxion durchgängig bekomme und ich würde nicht so viel auf die Tests geben.

Was für Deinen Arzt spricht ist die Tatsache, dass er chronische Borreliose ernst nimmt und dass er mit einem - wie ich finde - guten Medikament behandelt, nur seine Erklärungen und die Dauer der Medikation irritieren mich. (Aber er hat dafür sicherlich seine guten Gründe)

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Markus , Katie Alba , leonie tomate , urmel57
#4

Nachtrag zu #2
http://www.pflegewiki.de/wiki/Infusion
Immer, würde ich die Einstichstelle schon vor der Infusion selbst desinfizieren. (Zusätzlich)
Ich könnte auch über Sepsis berichten.
Zitat:Für die Hautdesinfektion vor Injektionen, Blutentnahmen, Punktionen oder Operationen verwendet man alkoholische Präparate. Sie bieten den Vorteil einer kurzen Einwirkungszeit, die zwischen 15 Sekunden und wenigen Minuten betragen kann und ausnahmslos einzuhalten ist.
Wie ist das in der Praxis - mal 15 Sekunden auf einen Piks gewartet ?
Aus:
http://www.iww.de/ppa/qualitaetsmanageme...nen-f71577
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Thanks given by:
#5

(24.09.2015, 16:10)Luddi schrieb:  Ich finde die Vorgehensweise Deines Arztes dennoch ungewöhnlich. Mein Glaubenssatz lautet: eine Verlaufskontrolle anhand der Titerhöhe ist nicht möglich (das sagen auch die Leitlinien), weshalb ich nicht verstehe, dass Dein Arzt davon die Entscheidung einer Weiterbehandlung nach den 7 Tagen) abhängig macht. Einer meiner weiteren Glaubenssätze: die Tests sind unzuverlässig. Es ist unbestritten, dass bei Borreliose aders als bei anderen Infektionen der klassische Wandel von IGM (zu Beginn der Infektion) nach IGG (bei überstandener Infektion) nicht schulbuchmäßig verläuft ABER einen isolierten positiven IGM als Seronarbe zu interpretieren ist für mich schon äußerst ungewöhnlich (unverständlich)..
Was würde ich tun an deiner Stelle: Ich würde schauen, dass ich 14 Tage Ceftriaxion durchgängig bekomme und ich würde nicht so viel auf die Tests geben.

Was für Deinen Arzt spricht ist die Tatsache, dass er chronische Borreliose ernst nimmt und dass er mit einem - wie ich finde - guten Medikament behandelt, nur seine Erklärungen und die Dauer der Medikation irritieren mich. (Aber er hat dafür sicherlich seine guten Gründe)
Es geht bei den 7 Tagen Ceftriaxon nicht um eine Therapie, sondern dies ist Teil der Diagnostik. Seine Erklärung ist, dass wenn man ein paar Tage Ceftriaxon gibt und Borrelien absterben (also deren Zellbestandteile im Blut rumschwirren), der Körper dann verstärkt Antikörper bildet und ein grenzwertiger Test dadurch positiv wird. Ich finde diese Theorie interessant, und wie gesagt scheint er das öfter so zu machen. Dass bei mir IgM positiv ist, finde ich auch seltsam, da ich ja chronisch erkrankt bin. Es sei denn, dieses Jahr kam nochmal eine Reinfektion oben drauf. Oder, was am Wahrscheinlichsten ist, der Test taugt nichts.

Vermutlich gibt es so etwas wie eine Seronarbe bei der Borreliose nicht, dahin tendiere ich mittlerweile nach der Lektüre eines Artikels von Dr. Hassler (auch wenn ich einige seiner Thesen nicht teile):
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165 schrieb:Die These eines "Durchseuchungstiters" im Sinne einer durchgemachten, spontan überstandenen Infektion konnte nie belegt werden und sollte heute obsolet sein.
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Thanks given by: leonie tomate , urmel57
#6

(24.09.2015, 16:16)fischera schrieb:  Wie ist das in der Praxis - mal 15 Sekunden auf einen Piks gewartet ?
Im Normalfall wird ja desinfiziert, und dann "klopft" die betreffende Person mit dem Finger noch auf der Vene rum - da erübrigt sich ja wohl dann der Nutzen der Desinfektion, denke ich mir da immer.
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Thanks given by:
#7

Ursofalk und Artischockenextrakt habe ich beides zufällig da. Dann nehme ich es mal dazu, wird nicht schaden.

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Ceftriaxon bei zu schneller Infusion schwerwiegende HRS auslösen kann bzw. auch den Venen schadet. Ich werde wohl morgen drauf bestehen, dass die Infusion mindestens 20 min läuft.
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Thanks given by: urmel57
#8

sehr interessant. Halte uns bitte auf dem Laufenden.

lg luddi

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Thanks given by: leonie tomate , urmel57
#9

Mir wurde im Khs. mal 'ne 2g-Ceftriaxon-Infusion zu schnell reingejagt. Fand die Vene doof. Ich dann auch, denn 'ne entzündete Vene tut nicht nur bei jeder kleinsten Bewegung weh, sondern kannste dann auch erstmal vergessen in den nächsten Tagen in Sachen Infusionen. Undecided
Ich hab 100 ml nicht unter 30 min einlaufen lassen.
Da gibt's so ein kleines Rädchen - meistens in Reichweite... Cool

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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Thanks given by: johanna cochius , leonie tomate , urmel57
#10

Kein KALZIUM bei Cefriaxon. (Gern bei Vitamin D dabei) Auch #15

Ursufalk ist dazu da bestimmte Stoffe zu lösen !
Mit was auch immer, etwas mehr Gallenflüssigkeit zu erzeugen, halte ich für nicht ausreichend.
Zitat: 3.1 Cholesterinsteine
3.2 Gemischte Steine
3.3 Pigmentsteine
Aus:
http://flexikon.doccheck.com/de/Gallenstein
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