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Viele hier haben ja positive Erfahrung mit Ceftriaxon gemacht, wenn ich das richtig überblicke. Man sagt ja, dass Borrelien, vor allem im Spätstadium, hauptsächlich intrazellulär liegen, wo das Ceftriaxon gar nicht hinkommt.
Wieso wirkt es dann doch offensichtlich sehr gut bei Spätborreliose? Jemand eine Idee?
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Hallo Markus,
Ceftriaxon wie auch Cefotaxim sind auch für die Behandlung einer chronischen Borreliose geeignet.
Zweimal konnte bei mir mit der Behandlung der Antikörper-Titer deutlich gesenkt werden und Banden im Westernblot sind verschwunden. Das ist zum Glück in einem Labor nachgewiesen worden, das jedes "Lager" akzeptiert. Auf Grund dessen wurde mir auch von einer Uni-Klinik bei wieder ansteigendem Titer (was bei mir auch passiert) weitere Therapien empfohlen.
Mein persönlicher subjektiver Eindruck von der Wirkung ist, dass das Ceftriaxon vor allem bei neurologischen Beschwerden sehr gut wirkt und ich oftmals das Problem nach 2 Wochen weg hatte.
Das war einmal nach 3 aufeinanderfolgenden Gehörstürzen der Fall (nach 2 Wochen war der Spuk weg) und ebenfalls nach Blutdruckentgleisung mit drohender Ohnmacht (das war ganz gruselig und nachdem das bis zu 6 mal am Tag aufgetreten ist, ging nicht mehr viel). Damals war nach 2 Wochen Cefotaxim 2 x 3 g der Spuk komplett vorbei.
Die Wirkung ist am besten bei sehr starken Beschwerden, wenn auch mit einer hohen Erregerlast zu rechnen ist. Bei latenten Beschwerden hat es bei mir so gut wie keine Wirkung. Ebenfalls meine Muskelschmerzen mit erhöhtem CK reagieren so gut wie gar nicht auf Ceftriaxon bzw. Cefotaxim, dafür umso besser auf Tetracycline (vor allem Minocyclin) und Artemisa (damit konnte ich aktuell den CK um 400 Einheiten senken)
Trotz der guten Wirkung von Antibiotika bekomme ich aber trotzdem immer wieder Rückfälle.
Aber...so isses bei mir....bei einem anderen kann es sich schon wieder ganz anders verhalten.
LG Niki
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Ceftriaxon und auch Cefotaxim in der Borreliose Behandlung.
Hier eine Abhandlung aus den Anfangszeiten
(1990) der Antibiotika.
Therapie der Lyme-Borreliose
Michael M. Kochen, Carla Rosendahl
Reviewer: Peter Herzer, Vera Preac-Mursic, Norbert Satz
pharma-kritik Jahrgang 12 , Nummer 19, PK580
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Ich hatte jetzt 10 Tage Ceftriaxon (2g) und habe darunter Symptomverschlechterung und auch geschwollene Lymphknoten erlebt. Da ich mir nicht sicher bin, ob das eine Herxheimer ist und da ich das Medikament selbst zahlen muss, wollte ich erstmal pausieren. Die letzte Infusion hatte ich Montag morgen. Meine Denke war: Falls Herxheimer, dann muss das binnen ein paar Tagen besser werden. Lymphknoten sind auch schon deutlicher besser geworden.
Jetzt geht's mir seit heute mittag praktisch stündlich schlechter, vor allem neurologische Probleme (extremer Brainfog, Ohrklingeln, Kribbelparästhesien fast am ganzen Körper - alles bekannt, aber nicht in dieser Intensität). Ich weiß gar nicht wie das zu interpretieren ist. Kann das sein, dass ich mit dem Ceftriaxon Borrelien aufgescheucht habe und die jetzt völlig abdrehen? Weil an sich ist meine Borreliose nicht hart gesichert, dagegen habe ich eine hochgradig positive Chlamydienserologie und vermutlich auch Bartonellen. Ich habe halt die Befürchtung durch das Ceftriaxon evtl. eine Virusreaktivierung provoziert zu haben oder die Chlamydien/Bartonellen damit zu verschlechtern. Wenn es wirklich "nur" aufgescheuchte Borrelien sind, dann wäre das positiv und ich würde nochmal Ceftriaxon nehmen. Die Symptome könnten aber glaube ich auch von Bartonellen oder Chlamydien kommen, und dann müsste man anders therapieren...
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11.11.2015, 21:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.11.2015, 08:36 von
borrärger.)
Das Ceftriaxon gibt es in Polen viel, viel viel billiger. Ich weiß ja nicht wie weit Du von Polen weg wohnst. Verschickt wird es nicht, nur für Selbstabholer mit Rezept, solltest Du weiteres Interresse daran haben schick mir eine PN, dann kommt eine zurück.
Den extremen Brainfog hatte ich auch, beim ersten mal. Das Ohrklingen ging bei mir aber weg davon. Die Kribbelparästhesien, hatte ich beim ersten mal auch nach der Einnahme, sind aber zwei Wochen nach Absetzen verschwunden. Dann ging es mir kurzzeitig besser bis dann nach vier Wochen alles wieder kam.
An Deiner Stelle würde Ich , ohne gesicherte Borrelinserologie, mit etwas therapieren,das auf Bartonellen und Chlamüdien anspricht. Azi hat bei mir sehr gut gewirkt, gegen Chlamüdien, das war zumindest mein Eindruck. Wenn Du Ab sonst gut verträgst, warum versuchst Du es nicht mit was anderem? Vielleicht eine Kombi.
Jetzt hast Du ja schon abgebrochen. Bei mir hat die positive Wirkung vom Ceftriaxon allerdings auch erst nach ca. ein bis zwei Wochen nach der Einnahme eingesetzt.
Ja -- ob das Herx oder Nebenwirkungen sind, --das alte Dilemma, in dem stecke ich gerade selbst mit meinen 150 Mino, jetzt 4 Wochen, und weiß auch nicht was ich machen soll. Alles gribbelt unter der Haut und die Beine tun trotzdem noch so weh und schlafen ein an den Knieen. Das ACA wird dicker.
So richtig glaube ich bei mir nicht an die Herx, denn ich habe ja selbst schon erlebt, daß die Beschwerden schnell weggingen, wenn ein Ab gut gewirkt hat. Unter Azi, unter Doxi i.V.200 und das erste mal unter Ceftriaxon. Wenn ich Ab gut vertragen würde, würde ich jetzt umsteigen oder noch was dazu nehmen. Geht aber bei mir im Moment nicht. Ich finde eigentlich, spätestens nach zwei Wochen muß sich was tun, sonst ist man auf dem falschen Dampfer.
Ich will hier aber keinesfalls Werbung für Azi machen, denn es hat mir den Magen gekillt, und ich hatte noch zwei Monate später lauter offene Stellen im Mund, das war ein Drama. Und meinem Puls und Blutdruck hat es auch heftig zugesetzt.
liebe Grüße borrärger
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.
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