[Schnecke69]

Hallo Niki,

zuerst einmal herzlichen Dank für deine ausgedrückte Freude über meinen Gesundheitszustand.

Ich habe hier nur geantwortet, da ich um Informationen gebeten wurde. Warum fühle ich mich nur schon wieder "in die Ecke gedrängt"?

Ich will und muss mich und meinen Weg in diesem Form nicht verteidigen.

Aus meiner Sicht können alle hier von mir geschilderten persönlichen Erfahrungen, Buchempfehlungen und Therapieformen zu einer Verbesserung der Borreliose beitragen oder sogar zur Heilung führen.

Das Einzige, was ich getan habe, ist zu informieren. Mehr kann ich hier nicht tun.

Wer von Euch dann was mit diesen Informationen anfängt, liegt nicht mehr in meiner Hand, sondern in der Verantwortung jedes Einzelnen.

Vielleicht konnte ich ja wenigsten einem Forummitglied ein bisschen helfen oder neue Denkansätze zum Umgang mit der Krankheit anstoßen.

Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Gück und Erfolg auf eurem Weg zur Heilung.
Grüße.

Schnecke

[Bhujangini]

Hallo,
Ich möchte hier kurz meine Erfahrung berichten.
Vor einigen Monaten wurde bei mir chron. Bo. festgestellt. Seit dem befinde ich mich in kinesiologischer Behandlung.
Mittels Muskeltest wurden genau die AB's und Mittel herausgefunden, die mein Körper braucht. Obwohl es wahrscheinlich noch ein weiter Weg ist, kann ich deutlich spüren, daß es (für mich) der richtige ist.

Die Vorgänge im Körper sind so komplex, daß es bestimmt kein Patentrezept gibt, das für jede(n) passt.
Warum gibt es Menschen, die eine Bo. haben, aber nie Symptome entwickeln (Freundin von mir, 62)?
Ist das Immunsystem geschwächt, weil versch. Traumas (und die durchlebt fast jeder im Laufe seines Lebens) nicht gelöst wurden? Oder ist die Psyche angeschlagen, weil das Immunsystem von Bakterien geschwächt wird?
Ich hatte immer wieder schwer depressive Phasen in meinem Leben und keine Psychotherapie hat mir geholfen.

Die westliche Medizin steckt meines Erachtens noch in den Kinderschuhen, was die komplexen Abläufe in Körper/Geist/Seele betrifft.

Der eine kann sein Immunsystem über die Psyche stärken, der andere kann seine Psyche über das Immunsystem stärken - jeder Mensch ist einzigartig. Wir sind keine Maschine für die es eine Anleitung gibt, welcher Schrauben angezogen werden muss, damit sie wieder funktioniert.

Wer heilt, hat recht - in diesem Sinne möge jeder, seinen persönlichen Weg zur Heilung finden!

Danke Schnecke für deine Anregungen!
Alles Liebe!
Bhujangini

[Windschlag]

Hallo Schnecke,

vielen Dank für deine Beiträge und das Teilen deiner Erfahrungen. Ich finde deinen Weg sehr spannend und - insbesondere - mutig. Es ist nicht leicht, in unserer schulmedizinisch-wissenschaftlich verankerten Welt/Gesellschaft andere, für einen selbst stimmigere Wege einzuschlagen und diese nach außen zu vertreten (was sich hier wieder einmal gezeigt hat).
Wir wissen letztendlich viel zu wenig, um das komplexe Geschehen in unserem Körper (und darüber hinaus) in seiner Gänze zu verstehen. Es gibt so viel zwischen Himmel und Erde, was wir nicht erfassen können. Die Wissenschaft wird der realen Welt immer einen Schritt hinterherhinken. In diesem ganzen Wust an Informationen, Theorien und Behandlungsmöglichkeiten bleibt uns nichts anderes übrig, als uns auf unsere Intuition zurückzubesinnen. Wer fühlt, dass eine antibiotische Behandlung der richtige Weg ist, der soll ABs nehmen. Wer nicht, der eben nicht. Jeder Mensch einfach so, wie er es gerade für richtig hält.
Und sowieso: Leben und leben lassen.
Und wer ein so großes Problem damit hat, dass jemand in alternativen, ganz eigenen Behandlungen und Maßnahmen seinen Weg sieht, der/die sollte sich einmal die Frage stellen, warum ihn/sie das so antriggert.

[cognito]

http://badzun.de/download/mentalfeld-therapie.pdf so löst klinghardt traumata mit kopfakkupunktur

[Mainz06]

für einen selbst stimmigere Wege einzuschlagen und diese nach außen zu vertreten (was sich hier wieder einmal gezeigt hat).

Ich weiß micht genau, was sich hier gezeigt hat, aber ihren Weg hat niemand bestritten. Nur die vermeintche Diagnose oder Ursachen sind falsch. Zumindest ist in den Schilderungen kein Amhaltspunkt für eine Borreliose zu finden.

Natürlich wird die Wissenschaft immer wieder neue Sachen emtdecken, aber das ist sicher kein Grund unwissenschaftlichen Thesen zu glauben.

Schlimm wird es, wenn Menschen die um eine Behandlung kämpfen müssen, für Ärzte noch unglaubwürdiger werden, weil irgendwelche Esoteriker meinen die Hilflosigkeit (aus)nutzen zu können.

Ich hab beide Seiten erlebt und keine Hilfe bekommen. Ich halte eine gute Labordiagnostik wichtig und eine Behandlung mit den richtigen Antibiotika für unumgänglich.

Wer von einer vermeintlichen Borreliose ohne AB geheilt wird, hatte auch keine.

[urmel57]

Nur die vermeintche Diagnose oder Ursachen sind falsch. Zumindest ist in den Schilderungen kein Amhaltspunkt für eine Borreliose zu finden.

Wer von einer vermeintlichen Borreliose ohne AB geheilt wird, hatte auch keine.

Und was hat einer, der trotz AB nicht geheilt wird? Womit wir leider da angekommen sind, wo uns die Schulmedizin sieht, wenn wir nach Standardantibiose nicht gesund geworden sind. So weit weg sind wir alle nicht von dem Thema ...... von daher finde ich deine obige Aussage schon sehr interessant und spiegelt dann Positionen wieder, die uns alle treffen.

Wer hat schon die gesicherte Diagnose chronische Borreliose? Nach Schulmedizin sind diese Diagnosen dann eben auch alle falsch, bis auch ganz wenige Ausnahmen, die man dann allerdings nicht quantifiziert.

Wichtig ist es eben, dass man seinen Weg findet und ich danke jedem, der uns davon erzählt. Es muss ihn ja keiner gehen, der nicht möchte.


Liebe Grüße Urmel

[Luddi]

Die westliche Medizin steckt meines Erachtens noch in den Kinderschuhen, was die komplexen Abläufe in Körper/Geist/Seele betrifft.

Das ist sicherlich richtig. Allerdings kann ich nicht erkennen, dass irgendeine andere Medizin auch nur einen einzigen Schritt beim Verstehen dieser Zusammenhänge weiter wäre. Ich verurteile alternative Methoden nicht - benutze sie sogar. Nur zu behaupten: die westliche Medizin irrt sich und andere hätten die Wahrheit erkannt, ist wissenschaftlich nicht haltbar und in meinen Augen Quatsch.

Ich halte es auch für gewagt zu behaupten, man hätte eine Borreliose mit "Traumabewältigung" geheilt - und das in einem Fall, in dem es keine Diagnose Borreliose gab. Wir Patienten stehen ja sowieso schon in der "Bekloppten-Ecke". Das Propagieren solcher "Heilungsmethoden" ist sicherlich nicht hilfreich in unserem Bestreben ernst genommen zu werden.

ICH PERSÖNLICH hätte in einem solchem Fall hier mitgeteilt, dass ich geheilt wurde, dass mir "Traumabewältigung" geholfen hat, mein Leben zurück zu bekommen. Ich hätte vielleicht anderen empfohlen, das auch zu versuchen, aber ich hätte bei einem negativen Borreliosetest niemals anderen gesagt, dass man so eine Borreliose los wird. Da muss man auch selbst etwas vorsichtig mit Ratschlägen sein und sich selbst und seine Selbst-Diagnosen in Frage stellen.

Ich persönlich mache ja gerade eine psychosomatische Reha und das Bearbeiten psychischer Baustellen ist für mich sinnvoll. Man sollte aber Krankheiten nicht miteinander vermischen. Es gibt Menschen, die haben einfach nur eine Infektion und überhaupt kein Trauma. Und die brauchen einfach nur Antibiotika.

lg luddi

[leonie tomate]

Ich hätte vielleicht anderen empfohlen, das auch zu versuchen, aber ich hätte bei einem negativen Borreliosetest niemals anderen gesagt, dass man so eine Borreliose los wird.

Alles richtig, Luddi...nur hat Schnecke mit keinem Wort anderen Usern hier irgendwelche Ratschläge gegeben.
Ich habe alle ihre Beiträge nochmal gelesen: Sie hat ausschließlich von sich gesprochen und ihrem persönlichen Weg aus der Borreliose.

Da muss man auch selbst etwas vorsichtig mit Ratschlägen sein und sich selbst und seine Selbst-Diagnosen in Frage stellen

Yipp, aber ich kann auch nicht gesichert nachweisen woran ich leide.
Du etwa?
Ich hatte vor Jahren einen positiven ELISA und WB. Alles im IgM.
IgG-Antikörper habe ich nie gebildet, trotz diverser Antibiosen (die mir subjektiv sehr gut getan haben) bin ich nicht gesund.
Also woran leide ich?
An einer Borreliose? Nach allgemeiner medizinischer Auffassung ganz sicher nicht.
Ich habe keine Ahnung, ob Schnecke sich tatsächlich mit Borrelien infiziert hatte - ich persönlich vertraue auch nicht auf die Kinesologie.
Aber ich sehe es wie Urmel:

So weit weg sind wir alle nicht von dem Thema

(gesicherte Diagnose)

Wir Patienten stehen ja sowieso schon in der "Bekloppten-Ecke". Das Propagieren solcher "Heilungsmethoden" ist sicherlich nicht hilfreich in unserem Bestreben ernst genommen zu werden.

Hm, und du meinst, dass die Einnahme von zum Teil langjährigen, hochdosierten Medikamentencocktails uns irgendwie "vertrauenwürdiger" macht?
Ich befürchte leider das Gegenteil ist der Fall...



Liebe Grüße

Leonie

[Luddi]

(gesicherte Diagnose)



Hm, und du meinst, dass die Einnahme von zum Teil langjährigen, hochdosierten Medikamentencocktails uns irgendwie "vertrauenwürdiger" macht?
Ich befürchte leider das Gegenteil ist der Fall...



Liebe Grüße

Leonie
[/quote]

ja, da hast Du natürlich Recht. Ich will jetzt hier auch wirklich nicht den "alten und immerwiederkehrenden" Kleinkrieg zwischen alternativer Medizin und Schulmedizin erneut anzetteln. (Ich hatte ja gehofft, dass das in meinem Beitrag rüberkommt, dass ich das differenziert betrachte).

Ich wollte hauptsächlich ein Gegenargument zum anderen Extrem (die westliche Medizin hat Unrecht und die (fernöstliche) hat Recht) setzen. Meine kritischen Anmerkungen bezogen sich weniger auf Schnecke (ich freu mich über ihre Genesung und nehme das auch ernst)....sondern eher auf die von mir zitierte Stelle, die man m.E. falsch interpretieren kann. Ist aber auch nur meine Meinung und ich bin sooooooo glücklich in einem freien Land zu leben, in dem jeder seine Meinung sagen darf, ohne dass er dafür bestraft wird (und hoffentlich niemand deswegen schmollt).

Alles ist Gut. Wir liegen sowieso nicht so weit auseinander mit den Meinungen.

lg luddi

[linus]

- ...., aber ich kann auch nicht gesichert nachweisen woran ich leide.
Du etwa?
Ich hatte vor Jahren einen positiven ELISA und WB. Alles im IgM.
IgG-Antikörper habe ich nie gebildet, trotz diverser Antibiosen (die mir subjektiv sehr gut getan haben) bin ich nicht gesund.
Also woran leide ich?
An einer Borreliose? Nach allgemeiner medizinischer Auffassung ganz sicher nicht.-

Geht mir auch so, wobei man zumindest ein Bakterium bei mir gefunden hat.
Es gibt ja soo viele ... Fakt ist bei mir, dass AB hilft, wenn es nicht auch schlechter damit geht ...........