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Neuinfektion oder alte Borreliose
#1

Hallo!
Ich wende mich an dieses Forum weil ich im Moment etwas ratlos bin.
Zur Vorgeschichte: Ich hatte im Sommer 2013 eine Borrelieninfektion durch Zeckenbiß mit Wanderröte, andere Symptome hatte ich nicht, der seinerzeit gemachte Test (ich glaube ELISA, jedenfalls wurde IGG und IGM angegeben) war auch positiv. Die Werte weiß ich nicht mehr.

Behandelt wurde ich, allerdings erst ca. 6-7 Wochen nach der Infektion (Urlaub lag dazwischen) mit Doxycylin, ich glaube über 3 Wochen, die Tagesdosis weiß ich leider nicht mehr.

Schlussendlich war die Sache damit für meinen Arzt und auch für mich erledigt. Ich hatte ja keine Beschwerden, die Wanderröte ging auch weg. Ich selbst habe es allerdings versäumt später einen Nach-Test machen zu lassen. Soweit zur Vorgeschichte.

Seit vielen Monaten, ich würde sagen es fing Anfang des Jahres an, habe ich nun sehr weitgestreute und vielfältige Symptome, die mich sogar vor 3 Wochen mit Verdacht auf Herzinfarkt bis ins Krankenhaus brachten. (ich hatte Herzrythmusstörungen, erhöhten Blutdruck, immens hoher Ruhepuls etc.). der Infarkt hat sich dann nicht bestätigt.
Auf die genaue Symptomatik kann ich gerne einmal in einem weiteren Post eingehen, aber aktuell stellt sich für mich folgende Frage:

Aufgrund meines Beschwerdebildes und der vielfältigen Symptome habe ich aktuell nochmal meinen Hausarzt auf die Borellieninfektion angesprochen, ob die vielleicht wieder, oder immer noch aktiv ist.
Daraufhin wurde nun ein erneuter Test gemacht. Habe gerade mit der Praxis, allerdings mit der Sprechstundenhilfe, telefoniert.
Dabei hieß es: Test positiv, IGM bei 35, ich solle vorbeikommen und mir ein Antibiotikum Rezept abholen das ich dann 2 Wochen nehmen soll. Auf meine Nachfrage hin das es sich ja wahrscheinlich um eine Alt-infektion handelt und damit möglicherweise ein Spätstadium und ich auf jedenfall mit dem Arzt sprechen möchten meinte Sie das es sich um eine Neuinfektion handeln muss. ??? Ich hatte aber definitiv keinen neuen Zeckenbiß !!!

Nun zur meinen Fragen:
Lässt sich durch Tests in erfahrung bringen ob die Infektion frisch ist oder alt? Wenn ja, welche Tests wären das?

Wie wäre generell das weitere vorgehen?

Und zuletzt: Kennt jemand im Ruhrgebiet Ärzte die eine Borreliose diagnostizieren und behandeln können? Auf den einschlägigen Ärztelisten die man im Netz findet finde ich nur eine Privatpraxis in Dortmund.

Herzlichen Dank vorab
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#2

Hallo Totti,

zunächst herzlich willkommen bei uns im Forum. Icon_winken3

Zunächst zu dir: Du hast nichts falsch gemacht, denn Zwischenkontrollen hätten nichts gebracht.

Eine Wanderröte ist der Beweis, dass du Borrelienkontakt hattest und da du auch entsprechende Antikörper hattest, eigentlich alles klar. Ob deine Therapie ausreichend war , lässt sich nicht klären. Wahrscheinlich hattest du Doxycyclin 200. Das ist für sehr schwere Menschen mitunter zu wenig, man kann auch einige Einnahmefehler machen, dann würde es z.B. inaktiviert, wenn man z.B. zu viele Mineralien in Form von Calcium (in Milch, Fruchtsäften, mineralhaltigen Wässern) oder Magnesium, Aluminium (als Magenschutz) oder Eisen wegen Eisenmangel in großer zeitlicher Nähe zum Doxycyclin eingenommen hat.

Je nach Labor fallen Tests auch mal unterschiedlich aus, so dass die früheren Ergebnisse mit jetzigen nicht vergleichbar sind.

Erhöhte IgM wären mit einem Bestätigungsblot zu bestätigen. Da ist es immer interessant auch die Banden dazu zu wissen. Also Arzt fragen, Kopie und zwar Originalbefund des Labors geben lassen. Bei den Banden gibt es mehr oder weniger spezifische.

Leider sind die IgM bezüglich des Infektionsalters heranzuziehen ziemlich nutzlos. Sie können peristieren, bei klinisch gesunden Menschen kann man sie finden oder auch in der Frühphase oder auch bei Reaktivierung einer Borrelien- Erkrankung.

Entscheidend sind dann tatsächlich die Beschwerden. Davon gibt es spezifische und nicht so spezifische. Bei den nicht so spezifischen ist es schwer, den Zusammenhang eindeutig einer Borrelienerkrankung zuzuordnen. Da müsste man gründliche Differentialdiagnostik betreiben. Also müsste man nochmal eine genauere Anamnese machen und weitere Infektionskrankheiten in Betracht ziehen, sonstige Erkrankungen der Organe ausschließen etc.

Allerdings, wenn die Beschwerden anscheinend so deutlich sind, kann ein Behandlungsversuch mit Antibiotika durchaus lohnend sein. 2 Wochen sind dann allerdings sehr kurz bemessen, gerade auch, wenn es sich um eine Reaktivierung handelt, würde ich persönlich nicht unter 30 Tage gehen, wie es z.B. auch in den Leitlinien der deutschen Borreliosegesellschaft angegeben ist.

Letztlich wäre es vielleicht schon lohnend, gleich eine beherztere Therapie zu planen, vielleicht besprichst du das nochmal mit deinem Arzt oder holst dir noch eie Zweitmeinung eines mit Borreliose erfahreneren Arztes. In deiner Gegend kenne ich mich leider auch nicht aus - vielleicht fragst du auch nochmal in der Ärzterubrik nach.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#3

Hallo Urmel, danke für deine Antwort

Mein Symptomatik ist so Vielfältig das ich hier die Seite sprengen würde ......
Ich habe mal quasi ein Selbsttest auf dieser Seite gemacht
http://www.dr-hopf-seidel.de/borreliose-symptome-1.html

und komme auf locker 30 - 40 Symptome die auf mich zutreffen.

Donnerstag geh ich zu meinem Hausarzt und frag ihn aus !
Ist es egal mit welchem Antibiotikum man eine Reaktivierung behandeln sollte?
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#4

Hallo Totti,

ganz egal ist es nicht, wenn eine neurologische Beteiligung ist, dann wäre z.b. Ceftriaxon i.V. oder Minocyclin angezeigt.
Wichtig wäre auch mögliche Ko-Infektionen in Betracht zu ziehen, manche wie z.b. Bartonellen brauchen ein anderes Medikament.
Häufig führt auch erst eine Kombitherapie zu deutlichen Verbesserungen.
Vielleicht erstellst Du nochmal einen Thread mit einer Spezi-Suche in Deinem Umkreis...

LG Jo

Liebe Grüße Jo


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Thanks given by: Hydrangea , urmel57
#5

Hallo Jo
Wie würden denn Ko-Infektionen ausgeschlossen bzw. diagnostiziert werden? Ich fürchte fast das damit mein HA überfordert ist.

Hab jetzt soviel gelesen und muss daher nochmal fragen:
Versteh ich folgendes richtig?

Zum einen: Anhand des Immonblot test und der Banden kann in etwa der Zeitpunkt der Infektion bestimmt werden !?
Zum anderen: Der LTT kann Auskunft über die Aktivität der Borrelien geben?

beide Test sind aber keine Standard Test und werden daher auch nicht von der KK übernommen?

Habe im anderen Unterforum mich an einen bestehenden Thread drangehangen und schon nach einem Spezialisten gefragt aber leider noch keine Antwort.
Grundsätzlich bin ich auch etwas erstaunt das es scheinbar im Ruhrgebiet, immerhin einer der größten Ballungsräume in Europa mit 6 Mio Einwohnern, nur 2 Privatpraxen als Borelliose Spezialisten ausgewiesen sind. Wenn also jemand einen Arzt kennt an den man sich wenden kann bitte posten oder PN schicken, danke !
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#6

Hallo Totti,


zum Thema Ko-Infektionen könntest du das hier lesen:

http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...agnose.pdf

Das Dein HA damit überfordert sein wird, könnte ich mir auch vorstellen.

Mit den Tests ist es in etwa so wie Du es geschrieben hast.
Der Blot wird allerdings von der KK übernommen und in der Regel immer veranlasst, wenn der vorangegangene Elisatest positiv war.

Liebe Grüße Jo


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#7

Hallo
nachdem ich heute bei meinem Hausarzt war bin ich kein Stück schlauer. Er wollte mir nochmal Doxy verschreiben (für 3 Wochen) und gut. Ich habe aber dezent protestiert, nach weiteren Tests und alternativen ABs gefragt usw. Zumindest wollte er sich heute Abend schlau machen .... immerhin.
Im Prinzip habe ich von Ihm eine sehr gute Meinung, aber was die Borreliose Erkrankung angeht ist er wohl nicht so diagnosefest.

Ich habe mein Ergebnis im Anhhang, kann einer darüber Aufschluss geben?
Sehe ich das richtig, das nur IGG und IGM getestet wurden?

Danke für Eure Hilfe
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#8

scheint mit dem Anhang nicht geklappt zu haben ... neuer Versuch:


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#9

Hallo Totti,

der Blot wurde auch gemacht, leider steht der Befund Kopf.
OspC ist hoch spezifisch und in Verbindung mit den positiven IgM Antikörpern und Deinem Befinden könnte man durchaus von einer Borreliose ausgehen. In meinen Augen eher eine frischere Infektion.
Du könntest z.b. noch den CD57 NK-Wert testen lassen, dann ließe es sich evtl. noch besser zeitlich eingrenzen.

LG Jo

Liebe Grüße Jo


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#10

Danke Johanna
Was meinst du mit "der Befund steht Kopf"?

Zeckenkontakt hatte ich definitv keinen in den letzten Monaten.

CD57? Nie gehört bzw. gelesen. Ich dachte da wäre LTT angezeigt?
Das ist vielleicht ne schwierige Kiste !Confused
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