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Chronische Infektion?
#41

Hallo,
ich persönlich lüge Ärzte ( die von denen ich eh nichts halte und die nur mein Blut testen sollen) meistens an. Soll heißen, wenn mich ein Arzt fragt, warum ich denn auf Viren getestet werden will, dann sag ich ihm, ich sei au einer Weltreise gewesen, habe FLusswasser getrunken und dies und das. Denn erst DANN sieht er einen Anlass um ordentlich nach Infektionen zu suchen. Immer dann wenn man sagt "Ich denke ich habe dies und das, weiß aber nicht woher" dann hatte ich jedenfalls nie eine Chance. Man muss ein bisschen überdramatisieren und die Wahrheit verdrehen. Und wenn der eine Arzt nicht mehr testen will, dann zum nächsten. Viel Glück bei der Suche! Wohnst du in NRW? Grüße Deina
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Thanks given by: marco80
#42

klingt einleuchtend.

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by:
#43

Weiteres Update (Mino + Tini)
- 24. Tag: ja wo kommt denn der gute Tag her?
- 25. Tag: seit Nachmittag total platt, volles Muskelzucken, Beine zittrig mit üblem Muskelkater, kurz vor Krampf. Ganz ganz übler Psychofilm abends. Scheiss Lotterie.
- 26. Tag: totale Erschöpfung; Termin beim Infektiologen, extra 180km gefahren, sowas von für'n Arsch, wieso gehe ich überhaupt noch zu Kassenärzten
- 27. Tag: üble Erschöpfung, trotz guter Nacht, Beine machen immer schneller schlapp, phasenweise Kopfweh, Lymphknoten Schwellung/Schmerzen mal wieder, jetzt unter Achsel

Bisheriges Fazit nach 4 Wochen:
Unter AB alles schlimmer als davor, totales tägliches Roulette, bleierne Müdigkeit, Muskeln am Ende, Arme zittern nur noch, Beine nach Spaziergängen/Treppe beginnende Krämpfe. Arbeit so eigentlich nicht mehr möglich, mache weiter bis der Körper aufgibt. Regelmäßiger abendlicher Zusammenbruch.
Habe die Wahl zwischen "ich lass mich von irgendwelchen Erregern umbringen" und "bringe mich selbst mit AB um". Ich wähle stolz Tor 2. Alles wird gut, solange man eine Wahl hat.
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Thanks given by: Filenada
#44

(26.11.2015, 20:18)WasIstDaLos schrieb:  Bisheriges Fazit nach 4 Wochen:
Unter AB alles schlimmer als davor, totales tägliches Roulette, bleierne Müdigkeit, Muskeln am Ende, Arme zittern nur noch, Beine nach Spaziergängen/Treppe beginnende Krämpfe. Arbeit so eigentlich nicht mehr möglich, mache weiter bis der Körper aufgibt. Regelmäßiger abendlicher Zusammenbruch.
Habe die Wahl zwischen "ich lass mich von irgendwelchen Erregern umbringen" und "bringe mich selbst mit AB um". Ich wähle stolz Tor 2. Alles wird gut, solange man eine Wahl hat.

....und da bist echt noch arbeiten...!??
Versuch mal keine Recorde zu toppen-nicht mal deine Eigenen.Viel Zeit für sich wird man sich nehmen müssen,welche man vorher nicht für sich fand oder nötig hielt.Nach dem Motto: was nicht sein darf-kann nicht sein,nachdem führen zuviele das Regiment...die Natur fragt da nicht danach.
Die richtige Wahl zu treffen,das schaffen selbst Routiniers kaum.
Mir persönlich ist es überhaupt nicht unbekannt-auch von zuviel anderen...das dies auch zum Teil nur ein Vorgeschmack sein kann-was bisher geschah,das muß nicht auf jeden zutreffen.
Zeit ist mit ein Faktor,den man akzeptieren muß,je nach Downloadgeschwindigkeit wird eine minute auch mal ne halbe Stunde. Alles gute... - anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: KeyLymePie
#45

Verstehe voll und ganz was du meinst. So denke ich auch eigentlich seit geraumer Zeit.

Aber was ist die Alternative. Krankschreibung wegen BurnOut? Weil die Tests negativ sind? Reha mit Leuten, die mir die Psyche erklären wollen? Obwohl das das erste war, was ich vor über 2 Jahren angegangen bin und trotzdem heut da stehe wo ich grad stehe? Oder Antibiotika absetzen, weil der Infektiologe O-Ton erklärt hat, dass nach 2 Wochen AB ich ja jetzt gesund sein müsste, wenn ich eine Infektion hätte?

Dann lieber bis zum bitteren Ende. Unser System will das so.
Und ich bin sicher, dass sich so viele in diesen Worten wiederfinden werden.

LG
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Thanks given by: Filenada , urmel57 , Hydrangea
#46

(21.11.2015, 20:37)Markus schrieb:  Minocyclin wirkt immunsuppressiv...

Kannst du da eine Quelle angeben? Das würde mich interessieren.
Oder gilt das generell für Antibiotika?
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Thanks given by: urmel57
#47

.. falscher Post ...
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Thanks given by:
#48

(26.11.2015, 21:48)Heinzi schrieb:  Kannst du da eine Quelle angeben? Das würde mich interessieren.
Oder gilt das generell für Antibiotika?

Generell wahrscheinlich nicht, für Tetracycline schon. Quelle habe ich jetzt keine. Glaube die Uni Tübingen hat mit Minocyclin mal Versuche gemacht zur Schizophreniebehandlung - psychiatrische Erkrankungen sind meistens ja auch entzündliche Prozesse im Gehirn, auch wenn es den Psychiatern nicht gefällt. Ansonsten wird Minocyclin glaube ich auch bei Rheuma eingesetzt, eben wegen der antiinflammatorischen Wirkung.

Wobei ich jetzt stillschweigend antiinflammatorisch = immunsuppressiv gesetzt habe.
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Thanks given by: urmel57
#49

(26.11.2015, 20:18)WasIstDaLos schrieb:  Unter AB alles schlimmer als davor, totales tägliches Roulette, bleierne Müdigkeit, Muskeln am Ende, Arme zittern nur noch, Beine nach Spaziergängen/Treppe beginnende Krämpfe. Arbeit so eigentlich nicht mehr möglich, mache weiter bis der Körper aufgibt. Regelmäßiger abendlicher Zusammenbruch.
Habe die Wahl zwischen "ich lass mich von irgendwelchen Erregern umbringen" und "bringe mich selbst mit AB um". Ich wähle stolz Tor 2. Alles wird gut, solange man eine Wahl hat.

Das alles hätte Wort für Wort von mir sein können.

Zum Thema arbeiten: Ich hab mich immer erst dann krankschreiben lassen, wenn wirklich nichts mehr ging. Ob das so gut ist, konnte ich mir nicht aussuchen, dazu hab ich schon zu viele gesehen, die "gegangen worden" sind wegen Krankheit (Leiharbeiter-Schicksal).
Ansonsten bin ich da gespaltener Meinung: Auf der einen Seite weiß ich, daß es für den Körper während seines Kampfes (vor allem bei 'ner Antibiose) wichtig ist, seine Kräfte genau DAFÜR zu verwenden. Die fehlen ihm, wenn man sie "vergeudet", indem man sich Tag für Tag wieder zur Arbeit schleppt. Merke ich jedes Mal, wenn ich Urlaub hab - da geht's mir, was die Entzündungen und Schmerzen betrifft, um etliches besser.
Andererseits kann man sich nicht so hängen lassen und dadurch womöglich irgendwann im Selbstmitleid ersaufen, wenn man jeden Tag raus MUSS. Das Gleiche ist die Sache mit als Single leben besser oder schlechter; wenn man allein lebt, ist man gezwungen, gewisse Dinge zu erledigen, und kommt dadurch automatisch wieder schneller auf die Beine. - Und wenn es an manchen Tagen wieder besonders schlimm ist, denke ich dann an die Tage, an denen es um ein Vielfaches schlimmer war, ich nur auf allen Vieren krauchen konnte und trotzdem "überlebt" hab (sprich Nahrung zu mir nehmen, Toilette usw.). Das gibt mir dann wieder Kraft. Viel Kraft. (Deshalb find ich ein Symptomtagebuch mit Tageszahlen als Einschätzung auch so wichtig.)

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , Hydrangea , johanna cochius , Philipp
#50

WIDL, mal noch ein paar Gedanken von mir:

Zunächst einmal solltest du dich krank schreiben lassen. Bei so einer schweren Erkrankung brauchst du unbedingt die Ruhe, die dein Körper dir abfordert, d.h. du solltest dich zu nichts zwingen müssen.

Ich finde es seltsam, dass dein Arzt dich auf Borreliose therapiert, obwohl kein einziger Test dafür spricht; und dann auch noch mit Tinidazol, dessen Einsatz man wohl abwägen sollte. Infektionsdiagnostisch ist ja lediglich der LTT Cpn positiv, dann wäre das doch der erste Ansatzpunkt für eine Therapie, oder?

Man könnte z.B. die Kombi Doxycyclin + Rifampicin geben, das wäre wirksam bei Cpn und Bartonellose, das Doxy auch für Borreliose. Und dann eben noch weitersuchen.

Ist bei dir schonmal auf nitrosativen Streß untersucht worden? Nitrotyrosin wäre da der geeignete Marker. Nitrosativer Streß kann u.a. durch Infektionen ausgelöst werden und lässt sich zumindest recht einfach senken. Das ist dann keine Ursachenbehandlung, aber immerhin symptomatisch.

Zusätzlich würde ich mich kundig machen, welche diagnostischen Möglichkeiten fürs Herz noch bestehen. Bei dem Schweregrad der Symptome würde ich mal klären, ob der Herzmuskel biopsiert werden kann und man einen Erregerdirektnachweis mittels PCR versucht. Tübingen ist da wohl ziemlich fit in der Analytik, schau mal hier:

https://www.medizin.uni-tuebingen.de/Pre...logie.html schrieb:Angebote für spezielle Diagnoseverfahren ergeben sich im Bereich der Kardiopathologie sowie in der Infektionspathologie. Aufgrund des kardiopathologischen Schwerpunktes ist die Abteilung Molekulare Pathologie Gründungsmitglied des DHZ (Deutsches Herzkompetenz Zentrum Tübingen).

Vielleicht kannst du dort mal anrufen und fragen, ob das in deinem Fall erfolgversprechend wäre. Leider muss man selbst Initiative ergreifen, wenn man wieder gesund werden möchte.

Zusätzlich würde ich überlegen im IMD das LTT Profil TCH (nach Hollmann) machen zu lassen. Dort werden über 20 Viren, andere Keime, aber auch Metallallergien untersucht. Klar ist der LTT nicht allgemein anerkannt, aber man kann dadurch wertvolle Hinweise für die weitere Diagnostik bekommen.

Immunologisch würde ich auf jeden Fall die Immunglobuline, MBL und eine Lymphozytendifferenzierung machen lassen. Aber da hast du ja bald einen Termin in Berlin. Wenn der Bericht da wirklich Monate auf sich warten lässt, würde ich darauf drängen zumindest die Laborbefunde frühstmöglich zu bekommen.

Dein Standardlabor ist ganz normal oder? Also Leberwerte, CRP, Diff-BB und was sonst so gemacht wird?

Dann würde ich Minocyclin nur bei ZNS Problemen einsetzen. Minocyclin kann ernsthafte Autoimmunprozesse auslösen, da ist Doxycyclin weit besser verträglich und auch bei Infektionen wie Borreliose besser untersucht.

Wegen dem DMPS-Test wollte ich noch fragen, wie der abgelaufen ist. Wann und wieviel Urin hast du da als Probenmaterial gesammelt? Hast du Amalgam? Woher könnte das Arsen kommen, bist du beruflich exponiert?

Gab es irgendein besonderes Ereignis vor der Ekrankung? (Auslandsaufenthalt, Tierkontakt oder Bisse/Kratzer, Umzug, Wurzelbehandlung ...)

Ich würde auch beim Thema Zahnherde nochmal nachfassen. Auf einem OPG erkennt man oft nichts, und die Zahnärzte eh nicht. Grade weil du da öfter Entzündungen hast, ist das schon sinnvoll. Möglicherweise ist da irgendwo ein Herd und ggfs. kommen da auch deine Streps her. Bezüglich Kiefer gibt's im Norden wohl eine Radiologin die da ein spezielles CT macht und sehr versiert sein soll. Kostet halt ~300-400€. Bei Interesse kann ich mal die Kontaktdaten raussuchen.

Zahnherde können je nach Lage auch schwerwiegende HRS auslösen.

Ansonsten würde ich dir auch noch empfehlen einen Rachenabstrich und eine Urinkultur machen zu lassen. Findet man häufig auch Keime dabei.

Bezüglich deines Leistenbruches: Habe ich das richtig verstanden, dass dir da was implantiert wurde? Welches Material? Muss man immer auch an eine Allergie denken.

Ansonsten empfehle ich dir die Bücher von Stephen Buhner zwecks Phytotherapie, denn bevor du dich wirklich mit ABs umbringst, gibt es durchaus noch andere Alternativen, bzw. kann man beides kombinieren. Es müsste im Dezember ganz aktuell sein neues Buch zu Borreliose und Chlamydien rauskommen.

Und ich würde nicht zu viel Hoffnung in Kassenärzte setzen. Die können zwar ihr 0815-Zeug abklären, was auch wichtig ist, aber dann wars das halt auch. Vielleicht suchst du (evtl. als Zweitmeinung) noch mal einen guten Privatarzt auf. Die Borre-Spezis sind unter Umständen auch zu versessen auf Borreliose.
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Thanks given by: Heinzi , Filenada , johanna cochius , Katie Alba


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