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CFS / ME ausgeloest durch Borreliose?
#11

sehr interessant! Es taucht im Zusammenhang mit CFS immer wieder ein "vollständiger MBL Mangel" und POTS auf. Beides habe ich. Da ich vor meiner Infektion ein Energiebündel war, glaube ich an den Zusammenhang mit einer Infektion...In den ersten beiden Jahren war mein Zustand ziemlich heftig, was die Erschöpfung anging. Es hat sich aber stark gebessert. Morgen habe ich einen Termin in der Charité.. bin mal gespannt.

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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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#12

(24.01.2016, 11:49)Luddi schrieb:  .... Morgen habe ich einen Termin in der Charité.. bin mal gespannt.

Was willste denn in der Charite?
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#13

in der Immunsprechstunde bei Dr. Scheibenbogen, die ja auch mehrfach in den links erwähnt wird. Bei mir wurde dort ein MBL Mangel festgestellt und jetzt "darf" ich alle 6 Monate vorbeischauen...

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#14

(24.01.2016, 12:30)Luddi schrieb:  in der Immunsprechstunde bei Dr. Scheibenbogen, die ja auch mehrfach in den links erwähnt wird. Bei mir wurde dort ein MBL Mangel festgestellt und jetzt "darf" ich alle 6 Monate vorbeischauen...

Hat denn die Untersuchung auch therapeutische Konsequenzen? Weil meist heißt es ja nur da könne man eh nichts machen...
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#15

Ich glaube nicht, daß die Diagnose CFS/ME hilft, die Probleme von Kranken mit chronischen Infektionen zu bewältigen. Im Gegenteil, meiner Erfahrung nach ist CFS/ME nichts als eine Sackgasse.

Die Diagnose CFS/ME hat für eine große Zahl Menschen viele verlorene Lebensjahre bedeutet.

Es ist eine Sackgasse, wenn im 21. Jahrhundert über einen Zeirtaum von mindestens 30 Jahren versucht wird, den EINEN Biomarker zu finden, um eine Krankheit definieren zu können, obwohl man längst weiß, daß chronische Krankheiten immer multifaktoriell sind.

Gerade lese ich von Luddi
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...5#pid97665
Beitrag #116
Zitat:Da gibt es Themen, die sich m.E. überschneiden CFS/ME, MS, Autoimmun, chronische Infektionen, Borreliose... das zeigt sich oft alles in ähnlichen Syndromen und da kocht jeder so ein bissel sein eigenes Süppchen anstatt sich dieses Phänomens ganzheitlich anzunehmen.
Es wäre vielleicht mal ein Gedanke, sich mit diesen Gruppen (CFS, MS etc.) zusammen zu tun und auf die Misere chronisch Kranker aufmerksam zu machen. Eine mögliche Idee wäre auch mal eine Aktion gegen die kassenärztlichen Vereinigungen, die so viel Druck auf Ärzte ausüben, dass diese nichts mehr verschreiben, obwohl sie es gerne täten und auch dürften! (die Politik sagt ja; "die Ärzte dürfen alles verschreiben!" und damit hat sie ja auch wieder recht)

Genau aus diesem Grund habe ich den Beitrag in diesem CFS thread geschrieben: Ich glaube, daß NUR dann eine Chance auf Veränderung besteht, wenn ALLE diese Gruppen sich zusammentun.

Genau wie bei chron. Borreliose/Co-Infektionen sind bei CFS/ME ein entscheidender Faktor die unzureichenden Tests auf Pathogene. Denn von Anfang an und über die ganzen 30 Jahre gab es Hinweise auf Infektionen. Das Einzige, was unklar blieb, sind die zahlreichen und von Patient zu Patient unterschiedlichen Folgeschäden.

Die „Diagnose“ CFS/ME hat wie wenige andere Diagnosen vielen Patienten erheblich geschadet, weil sie sie davon abgehalten hat, nach existierenden Ursachen wie z.B. Infektionen oder Schilddrüsenstörungen oder … zu suchen.

Patienten haben aus großer Verzweiflung über jetzt drei Jahrzehnte für Anerkennung „ihrer Erkrankung“ gekämpft. Unglücklicher Weise war ihnen nicht klar, daß sie im Kern keinen neuen Namen für eine neue Krankheit brauchen, sondern Ärzte/ ein Gesundheitssystem, in dem ihre Beschwerden ernst genommen werden und sie behandelt werden!

Was dann daraus geworden ist, ist eine extrem deprimierende Geschichte.
30 Jahre Streit auf allen Ebenen, schlimmer als der Streit um die chron. Borreliose. Streit um die passende Bezeichnung und vieles andere mehr. Von dem in Deutschland lange Jahre gebräuchlichen „Chronischen Müdigkeitssyndrom“, wo die Bagatellisierung nicht gößer sein konnte, bis hin zur neuen Bezeichnung SEID.

30 Jahre kreisen um Fatigue - Müdigkeit!
Seit 30 Jahren kann niemand sagen, was die Ursache ist.
Warum?
Zwei der wesentlichen Gründe:
Es wird nicht umfassend untersucht.
Es gibt keine guten Tests für chron. Infektionen, und Ärzte haben verlernt, bzw. gar nicht mehr gelernt, klinische Diagnosen zu stellen.

Zwar wurde CFS/ME irgendwann von der WHO in die International Classification of Diseases (ICD) aufgenommen, d.h. bekam eine ICD-Nummer (in der ICD-10 ist es G.93.3 neurologische Erkrankung). Aber der Grund dafür war vor allem ein abrechnungstechnischer, damit Ärzte was auf ihren Abrechnungszettel gegenüber den Krankenkassen schreiben konnten und Geld bekamen.

Offiziell ist CFS eine Ausschlussdiagnose. D.h. wenn man nichts findet, dann heißt es CFS! Ich nenne das Verlegenheitsdiagnose, ein bloßer Name für eine Sammlung von Symptomen.

Und diese Symptome sind identisch mit den Symptomen bei allen "Multisystemkrankheiten“.

Zitat:Hauptkriterien: rezidivierende, paralysierende Müdigkeit (Leistungsverlust > 50%), ohne Verschwinden durch Bettruhe, über mehr als 6 Monate, Ausschluss anderer Erkrankungen.
Nebenkriterien: Schlafstörungen, zeitweilig Temperatur nicht über 38,6 °C, Halsschmerzen, Lymphknotenschwellungen, Muskelschwäche, Myalgien, Arthalgien, Erschöpfung ohne Belastung, Reizbarkeit, Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Photophobie, Pharyngitis

In dem Video, das sfh gepostet hat (https://youtu.be/62HI-Zj5dRk) nennt der Arzt die vier für ihn entscheidenden Hauptkriterien – wenn man danach geht, dann haben alle mit chron. Borreliose CFS!
Die von ihm ebenfalls genannten NICE guidelines, sind genauso diffus und in keinster Weise spezifisch.

Zitat:There is ample evidence that ME/CFS is a heterogeneous illness. As is true with many illnesses, not every person with the illness has all of the same features.
Quelle: Research First 2014 http://solvecfs.org/research_digest_2014top10/

Zitat:“The illness that has been called "chronic fatigue syndrome" (CFS) in the United States and "myalgic encephalomyelitis" (ME) elsewhere is a "serious, complex, multisystem disease" that physicians need to view as "real" … the Institute of Medicine (IOM) says in a new 235-page report.
Quelle: Institute of Medicine (IOM) in Medscape, 10. February 2015
http://www.medscape.com/viewarticle/839532

serious complex multisystem disease” – auch chron. Borreliose ist keine Erkrankung mit EINER definierbaren Ursache, immer sind Co-Infektionen beteiligt und, je nachdem wie lange die Krankheit geht, gibt es weitere Pathologien. Trotzdem kämpfen Borreliose-Kranke nicht um Änderung der Krankheitsbezeichnung.

CFS/ME Immer wieder viel Streit, viel Herzblut, sehr viel unnütz vertane Zeit mit immer wieder Ringen um eine bessere Bezeichnung:
zuerst hieß es etwa „Post-EBV-Syndrom“
dann CFS - Chronisches Müdigkeitssyndrom
dann CFIDS – Chronic Fatigue and Immune Deficiency Syndrome
dann CFS/ME
und seit letztem Jahr SEID - systemic exertion intolerance disease – quasi: "Anstrengungsunverträglichkeit" als absolute Verschlimmbesserung.

Man fragt sich, was das soll?

Zusätzliche Verwirrung gibt es, weil inzwischen viele Leute „CFS“ als reine Symptombezeichnung benutzen, was es ja tatsächlich auch ist, und nicht als Bezeichnung einer Erkrankung.

Darüberhinaus haben längst auch andere Patientengruppen „Fatigue“ adaptiert, z.B. die Krebskranken, deren Ärzte von Krebs-Fatigue sprechen, usw.

Bis heute, in 30 Jahren, wurde nicht DIE Ursache gefunden. Obwohl große Leute danach suchen wie der zurzeit in der Welt anerkannteste Virenforscher, Prof. Ian Lipkin, der auf modernste Laborausstattung zurückgreifen kann, und dem qualifizierteste Mitarbeitern wie z.B. Prof. Mady Horning zur Seite stehen.
https://en.wikipedia.org/wiki/W._Ian_Lipkin

Zitat:Lipkin is a renowned virus hunter who heads up the Center for Infection and Immunity at Columbia University. He’s discovered over 400 viruses, pioneered new molecular techniques for identifying pathogens, and helped the World Health Organisation and Chinese Ministry of Health deal with the SARS outbreak
Quelle: http://phoenixrising.me/archives/26166

Oder die Charité. Wobei was die Charité tatsächlich macht, zu hinterfragen bleibt. So wurde zumindest vor 3 Jahren jedem Patienten mehr Blut als nötig abgenommen und man mußte unterschreiben, daß mit dem zusätzlichen Blut geforscht werden darf, ohne daß der Zweck genannt wurde. Unter aderem.

Obama hat sich 2011 für mehr Forschung zu CFS/MNE stark gemacht: "Ich habe Ihnen versprochen, die NIH um einen Bericht darüber zu bitten, was sie tun, um das Problem des CFS anzugehen."
Quelle: http://www.cfs-aktuell.de/september12_3.htm

usw. usw.

DIE eine Ursache ist eine Chimäre.

Wie WasIstDaLos schreibt, kennt man bestimmte Pathologien: im Immunsystem, im Hormonsystem, oxidativer Streß, Entzündungen, gestörte Mitochondrien usw.

Mitos sind ehemalige Bakterien, die sich in unseren Organismus integriert haben und uns seitdem nützliche Dienst leisten.

Alles das ist nichts anderes, als was Dr. Horowitz beschreibt und was in diesem Forum in seinen Interviews nachzulesen ist: Wenn ein Patient nach einem Trigger-Ereignis, z.B. Infektion, nicht behandelt wird, dann gibt es mit der Zeit immer mehr Pathologie in diversen Körpersystemen – Dominoeffekt.

MSIDS - multiple systemic infectious disease syndrome
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...0#pid88060

Horowitz "Why Can’t I Get Better?"
Lyme and Immune Dysfunction
Lyme and Inflammation
Lyme and Environmental Toxins
Lyme, Functional Medicine, and Nutritional Therapies
Lyme and Mitochondrial Dysfunction
Lyme and Hormones
Lyme and the Brain
Lyme and Sleep Disorders
Lyme and Autonomic Nervous System Dysfunction/POTS
Lyme and Allergies
Lyme and Gastrointestinal Health
Lyme and Liver Dysfunction
Lyme and Pain
Lyme and Exercise
Mediation, Mind Training, and Medicine
Solving the Mystery of Lyme and Chronic Diseases

Und er benennt auch, welche Umstände dazu geführt haben, daß wir mit den Mikroben nicht mehr in Balance co-existieren. Wir haben unseren Lebensraum, die Umwelt, schwerst geschädigt.

Das heißt, wenn Ärzte sich ernsthaft um diese neuen Krankheitsbilder kümmerten, müßten sie zugeben, daß mit unserer Umwelt nichts mehr in Ordnung ist und dringender Handlungsbedarf besteht. Alles das hätte erhebliche Konsequenzen, vor denen alle zurückschrecken. Lieber den Deckel auf der Büchse halten

CFS/ME Von Anfang an und immer wieder gab es Anzeichen für chron. Infektionen mit denen das Immunsystem aus unbekannten Gründen nicht fertig wird.

z.B. 1992, vor 23 (!) Jahren, im Buch Rosenbaum "Solving the Puzzle of CFS"

Kapitel 2 – Mixed Infection Syndrome and CFS
Kapitel 3 – Viruses and Retroviruses
Kapitel 4 – Yeasts
Kapitel 5 – Parasites
Kapitel 6 – Bacteria
Kapitel 7 – other causes
Kapitel 8 – The Immune System
Kapitel 9 – Nutrition and Imunnity
Kapitel 10 – Treatments

oder 2015:
Zitat:ME/CFS is thought to affect as many as 2.5 million Americans. The cause remains unknown, but in many cases it appears to have been “triggered by an infection or other prodromal event, such as immunization, anesthetics, physical trauma, exposure to environmental pollutants, chemicals and heavy meals, and rarely blood transfusions.”
Quelle: https://www.sciencebasedmedicine.org/iom...with-seid/

FAZIT: Die ganze Geschichte um CFS/ME zeigt letztlich "nur" die riesige Not von immer mehr Patienten, die in diesem anachronistischen Gesundheitssystem durch das Raster fallen, weil keiner der Akteure (Politik + Kassenärztliche Vereinigung + Krankenkassen) bereit ist, etwas zu verändern. Hauptsächlich betroffen sind die Patienten der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Ich würde jeder und jedem raten, einen großen Bogen um CFS/ME zu machen. Es gibt da nichts, was zielführend ist.

Alle Patienten mit unklaren Krankheiten haben de facto dieselbe Forderung:
Patienten mit unklaren Krankheiten müssen umfassend untersucht werden.

Es gibt so viel mehr seriöse Labordiagnostik als Ärzte durchführen! Die Labordiagnostik hat sich in 30 Jahren erheblich weiterentwickelt, leider nicht im Bereich Infektiologie.
z.B. findet man Auto-Antikörper im Blut 10 Jahre bevor eine Autoimmunkrankheit überhaupt Symptome macht.
Quelle: 2003, Melissa R. Arbuckle et al. Development of Autoantibodies before the Clinical Onset of Systemic Lupus Erythematosus
http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa021933

oder Prof. Jehuda Shoenfeld, Immunologe: “Autoimmune diseases have a long incubation time, sometimes even 40 years.” Das heißt, viel Zeit, um Dinge rechtzeitig zu korrigieren und so die Krankheit abzuwenden. Wenn man denn nachschaute.

Jeder Arzt, den ich aufgesucht habe, hat immer wieder dieselben üblichen Blutwerte untersucht, die immer „normal“ sind, also Patientin nicht krank, kein Diabetes, keine erhöhten Fettwerte, Nieren- und Leberwerte in Ordnung usw. Jeder denkende Mensch fragt sich, was das soll! Die pathologischen Werte, die gefunden wurden, habe ich als Patientin selber veranlaßt und als GKV-Versicherte selber bezahlt. Das macht einfach alles keinen Sinn.

Die Kataloge für die Abrechnung von Laborleistungen sind zum Teil 30 Jahre alt, d.h. für viele Leistungen haben Ärzte gar keine Abrechnungsmöglichkeit und rechnen halblegal über ein Hilfskonstrukt, die Analogziffern, ab. Was ist das für ein System, in dem Leistungen, die das seriöse Labor längst durchführen kann, nicht mal im Abrechnungskatalog als Möglichkeit vorhanden sind!

Oder es werden immer wieder längst überholte Konzepte gelehrt, wie, als ein Beispie von vielen, das einseitige Verständnis des Säure-Basen-Haushaltes. Es gibt Menschen, die können, genetisch bedingt, einen gesunden Blut pH nur aufrechterhalten, wenn sie zu jeder Mahlzeit auch Fleisch essen. Sicher, das ist eine Minderheit, aber für diese Minderheit kann das adäquate Wissen über den SBH den Unterschied zwischen Psychose und Gesundheit bedeuten, wie in dem faszinierenden Buch von George Watson eindrücklich dokumentiert:
George Watson Nutrition and Your Mind
Harper and Row, ©1972
Library of Congress Catalog Card Nukber: 70-123969

Auch "Biochemische Individualität" von Roger Williams ist ein sehr wichtiges Konzept, das in der Medizin immernoch keine Berücksichtigung findet!
Roger J. Williams Biochemische Individualität
©1956, ©1998 Univ. of Texas, ISBN 0-87983-893-0

Es gibt so viel mehr, das Patienten helfen könnte, das aber nicht zugelassen wird.

Die Medizin hat den Menschen in Einzelteile zerlegt. So versteht der Kardiologe nicht, daß das Herz auch was mit der SD zu tun hat usw. usw.

Nochmal: Mit CFS/ME diagnostiziert zu werden ist KEIN Gewinn. Sich damit zu beschäftigen ist meiner Meinung nach Zeitverschwendung und null zielführend.

Und ich bin der Überzeugung, daß es NUR, wenn alle Patienten-Gruppen mit sog. unklaren Krankheiten GEMEINSAM kämpfen, überhaupt eine Chance für die dringend notwendigen Veränderungen gibt.

Zum Schluß (ich übersetze das ein andermal):

Dr. Byron Hyde The Complexities of Diagnosis
Chapter 3 in Handbook of Chronic Fatigue Syndrome
22. September 2010

Zitat:Thirty years ago when a patient presented to a hospital clinic with unexplained fatigue, any medical school physician would have told the students to search for an occult malignancy, cardiac or other organ disease, or chronic infection. The concept that there is an entity called chronic fatigue syndrome has totally altered that essential medical guideline. Patients are now being diagnosed with CFS as though it were a disease. It is not. It is a patchwork of symptoms that could mean anything.

The original concepts of searching for occult disease are relevant to patients presenting today with CFS, ME, and other fatiguing illnesses.

Furthermore, because you do not find pathology does not mean there is none. From 1985 until 1988, I investigated ME/CFS patients in a manner that I thought was exhaustive. I found disease then in only about 10% to 20% of patients. Were the remaining 80% to 90% suffering from somatization, psychiatric disease, or simply faking? No, the error of analysis was in my ability. After I met and received training from specialists including Dr. Charles Poser, a neurologist at Harvard, Dr. John Richardson in the United Kingdom, Dr. Jay Goldstein in Beverly Hills, and Dr. Ishmael Mena, at the University of California-Los Angeles, my ability to diagnose a ME/CFS patient's disability rose 50% to 80%. Today, I usually find the underlying measurable cause of disease in 70% to 80% of the patients that I investigate. Are the remaining 20% suffering from somatization or psychiatric disease? I don't think so. I think I am simply missing the underlying diagnosis.
Quelle: http://www.wicfs-me.org/Pdf%20Files/Byro...gnosis.pdf
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#16

Danke Klarinette !

Sehr guter analytischer und strukturierter Beitrag.
Das Irre ist, daß du mit diesem Ansatz als Laie viel näher an der Wahrheit liegst als die meisten der sogenannten Experten, welche scheinbar nur Nebelgranaten verteilen.
Horowitz hat Ihnen doch die Brücke gebaut, auch ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauszukommen, indem er das gesundheitspolitisch vergiftete Wort Borreliose weiter gefasst hat in seinem wichtigen Buch.

....Der Deckel soll aber scheinbar möglichst lange draufbleiben...
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Thanks given by: Luddi , leonie tomate , Filenada , Amrei
#17

@luddi: was ist denn MBL- Mangel?

@Klarinette: Uffh ich bin grad ueberwaeltigt von so viel Text.. Ich kann verstehen dass dich die Diagnose CFS / ME nervt, denn wozu eine Diagnose wenn es keine Therapie gibt? (Und man die Ursache (noch) nicht kennt..?)

Fuer mich war es dennoch wichtig zu erfahren, dass es dieses CFS / ME gibt. Der Witz am Ganzen ist, dass die Diagnose von manchen Aerzten dann doch wieder psychosomatisch interpretiert wird, was ich nicht verstehe.

Mir wurde schon so oft gesagt, Sie sind muede, also haben Sie eine Depression. In Wahrheit haben sie mir in der psychosom. Klinik einfach so die Diagnose mittelschwere Depression gegeben, obwohl ich beim Depressions Test null Punkte erzielt habe (= keine Depression). Meine Psychologin kam einfach irgendwann mal darauf, dass Sie jetzt wisse was ich habe: eine Depression, denn ich sei ja immer so muede.. Ha-ha!!!

Auch als ich die IV-Aerztin am Telefon hatte und ihr sagte, ich muesse nicht in eine psychiatrische Klinik, denn ich haette ein koerperliches Problem, ich sei koerperlich muede und erschoepft meinte sie doch tatsaechlich: Eben und wegen dieser Erschoepfung muessen Sie in therapeutische Behandlung in die Psychiatrie.. Lol.. Hallo.. Gehts noch???

Ich weiss jetzt nicht wie in der Schweiz das CFS / ME angeschaut wird, wenns dann als psychosomatisches Syndrom angeschaut wird, dann kann man sich das auch sparen, koennte man genausogut die Diagnose Depression geben..

Wenns aber tatsaechlich als somatische Krankheit angesehen wuerde und auch anerkannt werden wuerde, dass die Patienten weder simulieren, noch ihre Psyche die Ursache ist, sondern dass es eine ernst zu nehmende Krankheit wie MS, HIV oder Krebs ist, dann waere dies meiner Meinung nach ein Fortschritt!!!

Dann sollte es aber auch spezialisierte Aerzte geben, die nach neuen Therapiemoeglichkeiten suchen, die forschen, usw. Es sollte auch Kliniken geben speziell fuer solche Patienten (UND fuer Borreliose Patienten!!! es nervt total dass man nicht mal in ein Spital kann wenn man so krank ist, dass man kaum noch selbststaendig leben kann..).

Ich glaube wenn man mal anerkennen wuerde, dass die Patienten tatsaechlich ein Leiden haben, und man sie ernst nehmen wuerde dann haette man schon viel geschafft.. Wenn man CFS / ME Patienten dann auch nur in die Psychiatrie schickt dann bringt es natuerlich nichts..

Vlt sollten sich wirklich mal alle chronisch Kranken zusammenschliessen und fuer ihre Rechte kaempfen.. Fuer mehr Untersuchungen, medizinische Unterstuetzung, Forschung, Spitaeler, Behandlungsmoeglichkeiten..

Wahrscheinlich ist die Medizin im Bereich Infektionskrankheiten einfach noch gar nicht so weit wie man immer denkt.. Oder es interessiert niemanden weil ja Symptombekaempfung so lukrativ ist ://. Obwohl ich denke dass es fuer die Aerzte auch muehsam ist, Patienten zu haben, wo sie nicht weiterwissen.. Ich glaub das ist das muehsamste fuer einen Arzt.. Viele machen es sich dann einfach.. anstatt zuzugeben, dass da ein Problem vorliegt, deen Ursache man nicht kennt, schiebt man die eigene Hilflosigkeit mal schell weg und klebt dem Patienten das psychosomatische Etikett an die Stirn.. Egal ob CFS oder Borreliose Patient.. Problem geloest ;)..?

Sry mein Zynismus ;).

Ich finde die Diskussion hier jedenfalls spannend xD ;).. Und was ich ebenfalls interessant finde, ist, dass eben CFS und Borreliose so aehnliche Symptome haben.. Und bei beiden Krankheiten ist eine Infektion die Ursache / Ausloeser.. Wenn das mal kein Beweis dafuer ist, dass es Borreliose tatsaechlich gibt und wir nicht alle nur krank sein wollen *grr..*

Zum Glueck gibts bei Borreliose immerhin noch Labortests.. Obwohl die ja von den meisten Aerzten auch nur belaechelt werden oder als Seronarbe abgetan..

Haaa die Medizinwelt.. ich glaub ich werd sie nie verstehen.. ://
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#18

@sfh
MBL = Mannose bindendes Lektin. Das wird für das Komplementsystem im Immunsystem benötigt. Es gibt hier 3 Leute, die auch kein MBL (mehr) haben, d.h. das Immunsystem funktioniert nicht normal. In der Charite haben sie festgestellt, dass CFS Patienten häufig einen MBL Mangel haben. Es ist aber (für mich) nicht klar, ob das angeboren ist oder durch eine Infektion erworben wird. Behandeln kann man es nicht.

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#19

@Luddi: Achso uii das klingt ja beaengstigend.. ://. Danke fuers Erklaeren :).
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#20

@ Luddi

der MBL-Mangel ist aber doch nicht der Grund das du alle 6 Monate in die Immundefektsprechstunde darfst...!?
Mein IS wurde jetzt nochmal in Leipzig in einem guten Labor auf den Kopf gestellt, da kamen nochmal andere Dinge heraus als in Berlin. Ich traue bald keinem Labor mehr...
In dem Link in Beitrag #10 wird von einem Marker geschrieben, der CFS nachweisen soll/kann. Ich habe in dieser Studie mitgemacht und erst vor kurzem nachgehakt ob es handfeste Ergebnisse gibt. Es wurde verneint. In dem Link steht es anders... Da werde ich gleich nochmal Fr. Prof. anmailen.

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: leonie tomate , Filenada , Luddi


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