15.06.2016, 09:34
Hallo Claudia,
super, dass du deine Geschichte aufgeschrieben hast...da kann man das besser einschätzen.
Die Diagnose scheint bei dir ja ziemlich gesichert zu sein. Dickes Knie...hochpositive Serologie.
Dazu kommt, dass mit dem Q-Fieber. Leider kann man das nicht ausschließen, dass das noch eine Rolle spielen könnte.
Auf Grund deiner Befunde müsste es möglich sein, auf jeden Fall auf Kasse 3 Wochen Cefotaxim-Infusionen zu bekommen. Da würde ich - auch bei der Krankenkasse - ganz schön auf die Barrikaden gehen. Möglichst hochdosiert mit 2 x 3 g mindestens am Tag.
Ob jetzt 12 Wochen Cefotaxim dein Problem lösen....und das bis zur Beschwerdefreiheit...könnte schwierig werden.
Ich hab es selbst versucht und bis zu einer entstehenden Unverträglichkeit therapiert. Jetzt kann ich (leider) keine Cephalosporine mehr einnehmen.
Fakt ist, dass Cefotaxim bei einer aktiven Borreliose hervorragend wirkt (gegen die Spirochätenform), gegen andere Formen der Borrelien, die im Körper vorkommen können, bewirkt es aber nichts. Darum macht es immer auch Sinn, mit zusätlzlichen ABs zu behandeln. Gerade wenn Q-Fieber auch noch eine Rolle spielen könnte, wäre Doxy in Verbindung mit Quensyl nicht schlecht, da das auch gegen Borrelien wirkt. Ich hatte bereits mit 3 Wochen Cefotaxim eine deutliche Verbesserung, latente weitere Beschwerden konnte ich aber durch eine längere Therapie nie zurückdrängen.
Cefotaxim habe ich nie länger als 3 Wochen am Stück ausgehalten. Dann waren meine Leukos im Keller und ich musste absetzen. Iwann hab ich dann eine Allergie bekommen und darf es jetzt gar nicht mehr anwenden, was mir sehr leid tut, denn es war immer mein "Notfallmedikament", wenn es mal ganz mies war. Man kann das - wenn ein Arzt mitmacht und die Venen einigermaßen passen - problemlos mit Butterflies machen.
Ich würde eine lange Therapie auch immer vom individuellen Ansprechen abhängig machen. Nachdem ich nach 2 Jahren Infusionen noch nicht vollständig beschwerdefrei war, sollte die Therapie auf 4 Jahre erhöht werden (die 2 Jahre wurden bei mir über die Krankenkasse abgerechnet). Da hab ich nicht mehr mitgemacht.
Ich akzeptiere in der Zwischenzeit meine chronische Infektion, die immer mal wieder therapiert werden muss, aber insgesamt leb ich nicht schlecht damit.
Nach langer Krankheitsdauer kann man auch nie sagen, ob da auch in der Zwischenzeit autoimmune Prozesse mitspielen, die manche Beschwerden aufrecht erhalten.
Ich würde nach einem Hausarzt vor Ort suchen, der zumindest mal für 3 Wochen die Infusionen verabreicht. Am Wochenende übernimmt das bei uns die Notfallpraxis. Wenn du das Kassenrezept von deinem Spezie bekommst, wird es auch einfacher sein und ich würde wirklich die Ärzte (vorzugsweise Internisten, weil die ein höhere Budget haben) abklappern.
Bei 12 anberaumten Wochen Cefotaxim werden die meisten Ärzte (nicht ganz zu Unrecht) dicht machen, weil das wirklich meiner Meinung nach auch in den wenigsten Fällen funktionieren wird über diesen Zeitraum und Nutzen und Risiko nicht wirklich im Verhältnis steht.
LG Niki
super, dass du deine Geschichte aufgeschrieben hast...da kann man das besser einschätzen.
Die Diagnose scheint bei dir ja ziemlich gesichert zu sein. Dickes Knie...hochpositive Serologie.
Dazu kommt, dass mit dem Q-Fieber. Leider kann man das nicht ausschließen, dass das noch eine Rolle spielen könnte.
Auf Grund deiner Befunde müsste es möglich sein, auf jeden Fall auf Kasse 3 Wochen Cefotaxim-Infusionen zu bekommen. Da würde ich - auch bei der Krankenkasse - ganz schön auf die Barrikaden gehen. Möglichst hochdosiert mit 2 x 3 g mindestens am Tag.
Ob jetzt 12 Wochen Cefotaxim dein Problem lösen....und das bis zur Beschwerdefreiheit...könnte schwierig werden.
Ich hab es selbst versucht und bis zu einer entstehenden Unverträglichkeit therapiert. Jetzt kann ich (leider) keine Cephalosporine mehr einnehmen.
Fakt ist, dass Cefotaxim bei einer aktiven Borreliose hervorragend wirkt (gegen die Spirochätenform), gegen andere Formen der Borrelien, die im Körper vorkommen können, bewirkt es aber nichts. Darum macht es immer auch Sinn, mit zusätlzlichen ABs zu behandeln. Gerade wenn Q-Fieber auch noch eine Rolle spielen könnte, wäre Doxy in Verbindung mit Quensyl nicht schlecht, da das auch gegen Borrelien wirkt. Ich hatte bereits mit 3 Wochen Cefotaxim eine deutliche Verbesserung, latente weitere Beschwerden konnte ich aber durch eine längere Therapie nie zurückdrängen.
Cefotaxim habe ich nie länger als 3 Wochen am Stück ausgehalten. Dann waren meine Leukos im Keller und ich musste absetzen. Iwann hab ich dann eine Allergie bekommen und darf es jetzt gar nicht mehr anwenden, was mir sehr leid tut, denn es war immer mein "Notfallmedikament", wenn es mal ganz mies war. Man kann das - wenn ein Arzt mitmacht und die Venen einigermaßen passen - problemlos mit Butterflies machen.
Ich würde eine lange Therapie auch immer vom individuellen Ansprechen abhängig machen. Nachdem ich nach 2 Jahren Infusionen noch nicht vollständig beschwerdefrei war, sollte die Therapie auf 4 Jahre erhöht werden (die 2 Jahre wurden bei mir über die Krankenkasse abgerechnet). Da hab ich nicht mehr mitgemacht.
Ich akzeptiere in der Zwischenzeit meine chronische Infektion, die immer mal wieder therapiert werden muss, aber insgesamt leb ich nicht schlecht damit.
Nach langer Krankheitsdauer kann man auch nie sagen, ob da auch in der Zwischenzeit autoimmune Prozesse mitspielen, die manche Beschwerden aufrecht erhalten.
Ich würde nach einem Hausarzt vor Ort suchen, der zumindest mal für 3 Wochen die Infusionen verabreicht. Am Wochenende übernimmt das bei uns die Notfallpraxis. Wenn du das Kassenrezept von deinem Spezie bekommst, wird es auch einfacher sein und ich würde wirklich die Ärzte (vorzugsweise Internisten, weil die ein höhere Budget haben) abklappern.
Bei 12 anberaumten Wochen Cefotaxim werden die meisten Ärzte (nicht ganz zu Unrecht) dicht machen, weil das wirklich meiner Meinung nach auch in den wenigsten Fällen funktionieren wird über diesen Zeitraum und Nutzen und Risiko nicht wirklich im Verhältnis steht.
LG Niki