27.01.2013, 18:45
Man muss hier erstmal unterscheiden zwischen Artemisia annua und dem Wirkstoff Artemisinin.
Die von Leonie genannte Auto-Induction wurde bei reinem Artemisinin beobachtet (z.B. hier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19851082) und es ist sehr umstritten, ob sogenanntes Pulsen (5 on, 2 off) hier hilft. Häufig wird es 3-7 Tage entsprechend dosiert gegeben, 2 Wochen pausiert und dann wiederholt.
Nach 7 Tagen ist nur noch 24% des Wirkstoffes im Blut, reines Artemisinin ist nicht für die Langzeit-Einnahme gedacht und hohe Dosierungen (>1200mg) über lange Zeit können neurotoxisch sein. Kurzzeitbehandlungen in angemessenen Dosierungen (wie bei Malaria) sind normalerweise relativ sicher. Eingesetzt wird Artemisinin hauptsächlich bei Parasiten (und es gibt Hinweise auf eine anti-Tumor-Wirkung).
Hier geht es aber nicht um reines Artemisinin sondern um Artemisia annua.
Ob die Auto-Induktion in dieser starken Form bei Artemisia annua ebenfalls vorkommt, weiß ich nicht, die von mir gefundene Literatur beschränkt sich auf Artemisinin.
Ungeprüft ist die Aussage, dass Ethanol-Auszüge einen reduzierten Auto-Induktions-Effekt resultieren. Ebenso wird behauptet, dass Grapefruits das bilden des verantwortlichen Enzyms verhindern (Bitte nicht einfach "ausprobieren", zu Grapefruits und Wechselwirkungen hier nachschauen: http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1493). In wie weit das stimmt, kann ich auf die Schnelle nicht beurteilen.
Die ganze Pflanze enthält neben Artemisinin noch viele weitere Komponenten.
Was die Effektivität angeht: Die ganze Pflanze wirkt bei vergleichbarem Artemisinin-Gehalt bei Malaria-Erregern besser als reines Artemisinin und führt nicht zu Resistenzen. Gründe können eine höhere Bioverfügbarkeit und/oder andere enthaltene Stoffe in Artemisia annua sein, die ebenfalls gegen Malaria wirken.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22986092
Als Nebenwirkungen bei Artemisia annua wird leichte Übelkeit beschrieben, auch Benommenheit, Tinnitus, Unterleibsschmerzen und Juckreiz.
Reines Artemisinin (was du vermutlich nicht nimmst, ist relativ schwierig zu beschaffen) kann stärkere Nebenwirkungen hervorrufen.
Wechselwirkungen:
"Interactions with cytochrome P(450) inhibitors are known but these neither affect the efficacy nor the toxicity of the respective derivative"
Wechselwirkungen mit Protonenpumpenhemmern sind möglich.
Der Einsatz von Artemisia annua bei der Borreliosetherapie ist bislang nicht ausreichend erforscht und eher experimenteller Natur (Hydroxychloroquin in dieser Form aber im Grunde auch, zu den Zystknacker-Fähigkeiten gibt's unterschiedliche Studien).
Ob das und wie das funktioniert ist schwer zu sagen, da fehlt es einfach noch an Studien (und bis diese erfolgt sind, sind Aussagen wie "Zystknacker" mit Vorsicht zu genießen), in Bezug auf Borreliose findet sich keine einzige Studie bei Pubmed, wohl aber zu Artemisinin und Babesien:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=...%20babesia
Die von Leonie genannte Auto-Induction wurde bei reinem Artemisinin beobachtet (z.B. hier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19851082) und es ist sehr umstritten, ob sogenanntes Pulsen (5 on, 2 off) hier hilft. Häufig wird es 3-7 Tage entsprechend dosiert gegeben, 2 Wochen pausiert und dann wiederholt.
Nach 7 Tagen ist nur noch 24% des Wirkstoffes im Blut, reines Artemisinin ist nicht für die Langzeit-Einnahme gedacht und hohe Dosierungen (>1200mg) über lange Zeit können neurotoxisch sein. Kurzzeitbehandlungen in angemessenen Dosierungen (wie bei Malaria) sind normalerweise relativ sicher. Eingesetzt wird Artemisinin hauptsächlich bei Parasiten (und es gibt Hinweise auf eine anti-Tumor-Wirkung).
Hier geht es aber nicht um reines Artemisinin sondern um Artemisia annua.
Ob die Auto-Induktion in dieser starken Form bei Artemisia annua ebenfalls vorkommt, weiß ich nicht, die von mir gefundene Literatur beschränkt sich auf Artemisinin.
Ungeprüft ist die Aussage, dass Ethanol-Auszüge einen reduzierten Auto-Induktions-Effekt resultieren. Ebenso wird behauptet, dass Grapefruits das bilden des verantwortlichen Enzyms verhindern (Bitte nicht einfach "ausprobieren", zu Grapefruits und Wechselwirkungen hier nachschauen: http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1493). In wie weit das stimmt, kann ich auf die Schnelle nicht beurteilen.
Die ganze Pflanze enthält neben Artemisinin noch viele weitere Komponenten.
Was die Effektivität angeht: Die ganze Pflanze wirkt bei vergleichbarem Artemisinin-Gehalt bei Malaria-Erregern besser als reines Artemisinin und führt nicht zu Resistenzen. Gründe können eine höhere Bioverfügbarkeit und/oder andere enthaltene Stoffe in Artemisia annua sein, die ebenfalls gegen Malaria wirken.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22986092
Als Nebenwirkungen bei Artemisia annua wird leichte Übelkeit beschrieben, auch Benommenheit, Tinnitus, Unterleibsschmerzen und Juckreiz.
Reines Artemisinin (was du vermutlich nicht nimmst, ist relativ schwierig zu beschaffen) kann stärkere Nebenwirkungen hervorrufen.
Wechselwirkungen:
"Interactions with cytochrome P(450) inhibitors are known but these neither affect the efficacy nor the toxicity of the respective derivative"
Wechselwirkungen mit Protonenpumpenhemmern sind möglich.
Der Einsatz von Artemisia annua bei der Borreliosetherapie ist bislang nicht ausreichend erforscht und eher experimenteller Natur (Hydroxychloroquin in dieser Form aber im Grunde auch, zu den Zystknacker-Fähigkeiten gibt's unterschiedliche Studien).
Ob das und wie das funktioniert ist schwer zu sagen, da fehlt es einfach noch an Studien (und bis diese erfolgt sind, sind Aussagen wie "Zystknacker" mit Vorsicht zu genießen), in Bezug auf Borreliose findet sich keine einzige Studie bei Pubmed, wohl aber zu Artemisinin und Babesien:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=...%20babesia