Hallo Katie Alba,
allerbesten Dank für Dein ausführliches Statement. Ich antworte mal im Dialogstil:
Ja, die kenne ich. Ich würde mich jetzt nicht als schwerkrank bezeichnen. Mit Schmerzen hab ich z.B. nur selten Probleme, die markanten Stellen wie z.B. Kniegelenke sind bei mir z.B. nicht problematisch, hin und wieder hab ich allerdings Probleme im Bereich der Achillessehnen und humpele dann etwas, wird durch Belastung paradoxerweise besser.
Zu den Tachykardien beschreibe ich mal etwas genauer, als ich das in meinem Begrüßungsbeitrag getan habe. Kurz im Dialogstil:
Ich mach das später mal etwas ausführlicher. Ich hab diesen Test vor einige Wochen mal selbst gemacht (mit einem handelsüblichen Oberarm-Meßgerät), Blutdruck blieb ziemlich stabil, Herfrequenz ist von 56/min (Ruhe) auf 88/min (direkt nach dem Aufstehen) angestiegen. Kam mir eigentlich ganz normal vor. Andere Meßgeräte habe ich keine.
Ich beschreibe meine Herzarrhythmien mal genauer: ich habe hin und wieder seltsames Stolpern. Es setzen einige Schläge aus (so fühlt es sich an), dann kommt ein besonders heftiger Pulsschlag (auch hier: gefühlt), fühlt sich dann an, wie wenn eine Sturmböe durch meinen Kopf rauscht. In solchen Phasen kommt es dann plötzlich zu Tachykardien, Puls zwischen 190/min und über 200/min (ab 200 zeigt mein Meßgerät nur noch "Hi" an, was über 200 bedeutet), und der Blutdruck fällt auch ab. Das dauert meist nur wenige Sekunden, aber es kam auch schon vor, daß das über 10 Minuten angehalten hat. Dabei habe ich dann auch einen Krampfschmerz im Herzbereich vorne auf der Brust, etwa 2cm links meiner Körpermitte, ungefähr auf Höhe TH6 bis TH7 (aber eben nicht im Rücken). Genauer kenne ich die medizinischen Begriffe leider nicht, daher muß ich das hier etwas laienhaft formulieren, hoffe aber, daß es verständlich ist. Beenden kann ich diese Phasen manchmal, aber nicht immer, indem ich die Luft anhalte und "Presse". Das Ende kommt plötzlich und auffällig, mit ebendem heftigen Pulsschlag, der auch während der Stolperphasen auftritt. Dann ist der Puls ganz plötzlich wieder auf Normalwerten. Ich glaube, "paroxysmal" ist der medizinische Fachbegriff dafür.
Ich bin anno 2013 deswegen mal mithilfe eines Herzkathetereingriffs behandelt worden. Damals wurde mir eine Nervenbahn verödet, die lt. Arzt aus meiner pränatalen Phase stammt und die zu einer Art Rückkopplung im Herz führt. Bei der Gelegenheit hat mir der behandelnde Mediziner gesagt, daß ich noch eine weitere Herzrhythmusstörung habe (ich hielt das Stolpern und die Tachykardien für ein und dasselbe, da sie immer zusammen auftreten), die er aber nicht behandeln kann, weil dazu die Katheter ganz anders eingeführt werden müßten. Der Name der verbleibenden Arrhythmie wurde mir leider nicht genannt, ich hätte ihn mir möglicherweise auch nicht merken können, ich bin ja kein Mediziner, da vergißt man diese Fachbezeichnungen zum Teil wieder.
Seitdem hatte ich zwar das Stolpern, aber eigentlich keine Tachykardien mehr. Seit zwei Tagen geht das nun wieder los, auffälligerweise weniger als einen Monat nach meiner Borreliosebehandlung mit Doxycyclin, die bei mir EXTREME Tagesmüdigkeit erzeugt hat. Tagesmüdigkeit und Schlafstörungen kenne ich gut, habe ich mich im Laufe der Jahre aber irgendwie dran gewöhnt. Seit der Doxybehandlung hab ich aber auch Durchschlafstörungen, das war früher nicht, da hatte ich nur Einschlafstörungen. Manchmal komm ich erst zwischen 3 und 5 Uhr nachts zur Ruhe. Und ich bin eigentlich ein Frühaufsteher. Der Schlaf fehlt mir dann am Tag, klar.
Das ist ja das verwirrende. Solange ich nicht eindeutige Hinweise auf Ursachen habe, muß ich gezwungenermaßen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, die ich nicht sicher ausschließen kann. Das war mit meiner Aussage gemeint. Gerade bezüglich der Herzrhythmusstörungen stand ich vor dem Problem, daß ich anno 2012 so heftige Dauerphasen hatte, daß ich zum Teil stundenlang nur liegen konnte und auf's Klo kriechen, aus Angst umzufallen, mein Blutdruck ist damals auf 90:50 abgesackt (normal bei mir: 125:85, der diastolische Wert ist aber seit der Doxybehandlung auch deutlich niedriger, ohne daß ich da einen sicheren Zusammenhang herstellen kann), und der Kardiologe, den ich damals zur Diagnose aufgesucht habe (es handelt sich hierbei NICHT um den Arzt, der mir 2013 dann die Nervenbahn verödet hat), hat nur gemeint, das sei nicht lebensbedrohlich, und ein Langzeit-EKG sei nicht angezeigt. Ich hatte schon das Gefühl, abgewimmelt zu werden, und bin auch deshalb wegen der verbleibenden Stolperei nie wieder deswegen zum Arzt, weil ich auch seitdem keine Kreislaufprobleme mehr habe. Saublöd halt, daß das gerade wiederzukommen scheint. Ich will eigentlich weder nochmal unter's Messer noch irgendwelche Dauermedikationen verordnet bekommen. Ich bin froh, daß ich, von der Doxybehandlung mal abgesehen, komplett ohne Medikamente leben kann!
Mit rückmeldendem Gruß
codefish
edit: zwei Fehler behoben, die mir zu spät aufgefallen sind (2003 war falsch, 2013 stimmt)
allerbesten Dank für Dein ausführliches Statement. Ich antworte mal im Dialogstil:
(25.10.2016, 09:32)Katie Alba schrieb: Hallo Codefish,
Filenada hat dir ja schon geschrieben, dass man die Aktivität einer Borreliose niemals durch Antikörpertests messen kann. Glauben zwar leider viele Hausärzte, ist so aber nicht. Erstens werden ja nur Antikörper, nicht die Erreger selbst gemessen, zweitens sind die Tests generell sehr unzuverlässig, drittens gibt es auch Umstände, unter denen schwer kranke gar keine Antikörper bilden können usw..... Das ist genau die Misere in der Borreliosediagnostik.
Einzig und allein die Symptomatik ist der beste Hinweis, ob noch Erreger vorhanden sind.
Die Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft kennst du ja sicherlich?
Ja, die kenne ich. Ich würde mich jetzt nicht als schwerkrank bezeichnen. Mit Schmerzen hab ich z.B. nur selten Probleme, die markanten Stellen wie z.B. Kniegelenke sind bei mir z.B. nicht problematisch, hin und wieder hab ich allerdings Probleme im Bereich der Achillessehnen und humpele dann etwas, wird durch Belastung paradoxerweise besser.
Zu den Tachykardien beschreibe ich mal etwas genauer, als ich das in meinem Begrüßungsbeitrag getan habe. Kurz im Dialogstil:
Zitat:Liegen bei dir Tachykardien vor oder eventuell POTS? (das müsstest du messen mithilfe eines Schellongtests).
Ich mach das später mal etwas ausführlicher. Ich hab diesen Test vor einige Wochen mal selbst gemacht (mit einem handelsüblichen Oberarm-Meßgerät), Blutdruck blieb ziemlich stabil, Herfrequenz ist von 56/min (Ruhe) auf 88/min (direkt nach dem Aufstehen) angestiegen. Kam mir eigentlich ganz normal vor. Andere Meßgeräte habe ich keine.
Ich beschreibe meine Herzarrhythmien mal genauer: ich habe hin und wieder seltsames Stolpern. Es setzen einige Schläge aus (so fühlt es sich an), dann kommt ein besonders heftiger Pulsschlag (auch hier: gefühlt), fühlt sich dann an, wie wenn eine Sturmböe durch meinen Kopf rauscht. In solchen Phasen kommt es dann plötzlich zu Tachykardien, Puls zwischen 190/min und über 200/min (ab 200 zeigt mein Meßgerät nur noch "Hi" an, was über 200 bedeutet), und der Blutdruck fällt auch ab. Das dauert meist nur wenige Sekunden, aber es kam auch schon vor, daß das über 10 Minuten angehalten hat. Dabei habe ich dann auch einen Krampfschmerz im Herzbereich vorne auf der Brust, etwa 2cm links meiner Körpermitte, ungefähr auf Höhe TH6 bis TH7 (aber eben nicht im Rücken). Genauer kenne ich die medizinischen Begriffe leider nicht, daher muß ich das hier etwas laienhaft formulieren, hoffe aber, daß es verständlich ist. Beenden kann ich diese Phasen manchmal, aber nicht immer, indem ich die Luft anhalte und "Presse". Das Ende kommt plötzlich und auffällig, mit ebendem heftigen Pulsschlag, der auch während der Stolperphasen auftritt. Dann ist der Puls ganz plötzlich wieder auf Normalwerten. Ich glaube, "paroxysmal" ist der medizinische Fachbegriff dafür.
Ich bin anno 2013 deswegen mal mithilfe eines Herzkathetereingriffs behandelt worden. Damals wurde mir eine Nervenbahn verödet, die lt. Arzt aus meiner pränatalen Phase stammt und die zu einer Art Rückkopplung im Herz führt. Bei der Gelegenheit hat mir der behandelnde Mediziner gesagt, daß ich noch eine weitere Herzrhythmusstörung habe (ich hielt das Stolpern und die Tachykardien für ein und dasselbe, da sie immer zusammen auftreten), die er aber nicht behandeln kann, weil dazu die Katheter ganz anders eingeführt werden müßten. Der Name der verbleibenden Arrhythmie wurde mir leider nicht genannt, ich hätte ihn mir möglicherweise auch nicht merken können, ich bin ja kein Mediziner, da vergißt man diese Fachbezeichnungen zum Teil wieder.
Seitdem hatte ich zwar das Stolpern, aber eigentlich keine Tachykardien mehr. Seit zwei Tagen geht das nun wieder los, auffälligerweise weniger als einen Monat nach meiner Borreliosebehandlung mit Doxycyclin, die bei mir EXTREME Tagesmüdigkeit erzeugt hat. Tagesmüdigkeit und Schlafstörungen kenne ich gut, habe ich mich im Laufe der Jahre aber irgendwie dran gewöhnt. Seit der Doxybehandlung hab ich aber auch Durchschlafstörungen, das war früher nicht, da hatte ich nur Einschlafstörungen. Manchmal komm ich erst zwischen 3 und 5 Uhr nachts zur Ruhe. Und ich bin eigentlich ein Frühaufsteher. Der Schlaf fehlt mir dann am Tag, klar.
Zitat:Die lange Antwort auf deine kurze Frage lautet also ja! Ich sehe auch einen großen Zusammenhang zwischen Borreliose und Tachykardien, insbesondere POTS - in dem Sinne, dass Tachykardien natürlich viele Ursachen haben können und Borreliose da nur eine mögliche ist, dass aber im Pool der Borreliosebetroffenen Tachykardien überdurchschnittlich oft auftreten. Und wichtig ist eben, dass Tachykardien nicht nur kardiologischer Natur sein können, sondern auch neurologisch verursacht sein können.
Das ist ja das verwirrende. Solange ich nicht eindeutige Hinweise auf Ursachen habe, muß ich gezwungenermaßen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, die ich nicht sicher ausschließen kann. Das war mit meiner Aussage gemeint. Gerade bezüglich der Herzrhythmusstörungen stand ich vor dem Problem, daß ich anno 2012 so heftige Dauerphasen hatte, daß ich zum Teil stundenlang nur liegen konnte und auf's Klo kriechen, aus Angst umzufallen, mein Blutdruck ist damals auf 90:50 abgesackt (normal bei mir: 125:85, der diastolische Wert ist aber seit der Doxybehandlung auch deutlich niedriger, ohne daß ich da einen sicheren Zusammenhang herstellen kann), und der Kardiologe, den ich damals zur Diagnose aufgesucht habe (es handelt sich hierbei NICHT um den Arzt, der mir 2013 dann die Nervenbahn verödet hat), hat nur gemeint, das sei nicht lebensbedrohlich, und ein Langzeit-EKG sei nicht angezeigt. Ich hatte schon das Gefühl, abgewimmelt zu werden, und bin auch deshalb wegen der verbleibenden Stolperei nie wieder deswegen zum Arzt, weil ich auch seitdem keine Kreislaufprobleme mehr habe. Saublöd halt, daß das gerade wiederzukommen scheint. Ich will eigentlich weder nochmal unter's Messer noch irgendwelche Dauermedikationen verordnet bekommen. Ich bin froh, daß ich, von der Doxybehandlung mal abgesehen, komplett ohne Medikamente leben kann!
Mit rückmeldendem Gruß
codefish
edit: zwei Fehler behoben, die mir zu spät aufgefallen sind (2003 war falsch, 2013 stimmt)