08.12.2016, 23:38
Hallo Mephistus,
da stehst du also (ja nicht zum ersten Mal) wieder am Scheideweg und musst dich entscheiden, in welche Richtung du gehen willst. Das finde ich eine sehr schwierige Situation. Denn wenn es Borreliose ist und du wirst auf MS oder anderweitig immunsuppressiv behandelt, würde der Schuss ja mächtig nach hinten losgehen. Andererseits wäre es aber natürlich auch schlecht, bei diesem Befund fälschlicherweise auf Borreliose zu behandeln.
Ich war auch mal in der Situation, dass ich eigentlich das Gefühl hatte, ich könnte an Borreliose erkrankt sein, aber alles was es an Werten und Symptomen gab, wirkte so "autoimmun". Ich habe damals leider nicht auf mein sehr starkes Gefühl gehört, sondern den Ärzten vertraut. Genau wie bei dir auch hat mir dann eine 3-wöchige Cortison-Therapie heftige Verschlechterungen gebracht, von denen ich mich nicht erholen konnte, nach dem Cortison dachte ich damals es würde zu Ende gehen mit mir. Erst eine spätere Antibiose brachte dann Herxheimer und später Verbesserungen.
Da die Dunkelfeldmikroskopie ja leider keine standardisierte Untersuchung ist (wie ja alle anderen Borreliosetests auch nicht), muss man mit den Ergebnissen natürlich sehr kritisch sein.
Ich habe meine von einer sehr versierten Ärztin durchführen lassen, die von verschiedenen Spezis empfohlen wird, und meine Ergebnisse und die anderer Leute, die dort ihr Blut hinschickten, korrelierten immer gut mit anderen Borreliose-Befunden, deswegen habe ich in diese Ärztin Vertrauen. Von einem Heilpraktiker würde ich diese Untersuchung aber persönlich nicht durchführen lassen.
Den noch größeren Einwand gegen diese Untersuchung finde ich aber die Tatsache, dass sich die Borreliose im chronischen Stadium ja nicht mehr vor allem im Blut abspielt, da sich die Borrelien ja zurückziehen.
Bei mir war das gut zu sehen, zunächst zeigte sich ein sehr hoher Befall mit Spirochäten, später waren dann keine mehr zu sehen, nachdem ich längere Zeit Antibiotika genommen hatte, da war ich aber noch sehr krank.
Zum Neopterin kann ich leider gar nichts sagen. Deine anderen Beiträge zu deinem Verlauf zeigen ja aber schon starke Hinweise für eine Borrelieninfektion, auch die starken Verschlechterungen unter Cortison sprechen ja dafür. Zumindest hätte ich mit deiner Vorgeschichte auch sehr große Angst vor einer immunsuppressiven Behandlung und hätte vor einer solchen Behandlung gern alle mögliche Differentialdiagnostik ausgeschöpft.
Wenn das Krankenhaus nach 2 Wochen Ceftriaxon eine Borreliose als ausgeheilt betrachtet, ist das zwar trauriger Standard in deutschen Krankenhäusern, aber ja in keinster Weise kompetent und damit auch nicht sehr vertrauenserweckend. Das Wort Differentialdiagnostik wird ja ad absurdum geführt, wenn von vornherein eine Diagnose ausgeschlossen und damit nicht betrachtet wird.
Zum Thema MS wurde hier im Forum ja schon viel geschrieben, das hast du ja vielleicht schon gelesen. Weiterhin hat Dr. Berghoff ja auch einiges zur Differentialdiagnostik MS vs. Borreliose geschrieben.
Ich drücke dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass du den richtigen Weg findest.
da stehst du also (ja nicht zum ersten Mal) wieder am Scheideweg und musst dich entscheiden, in welche Richtung du gehen willst. Das finde ich eine sehr schwierige Situation. Denn wenn es Borreliose ist und du wirst auf MS oder anderweitig immunsuppressiv behandelt, würde der Schuss ja mächtig nach hinten losgehen. Andererseits wäre es aber natürlich auch schlecht, bei diesem Befund fälschlicherweise auf Borreliose zu behandeln.
Ich war auch mal in der Situation, dass ich eigentlich das Gefühl hatte, ich könnte an Borreliose erkrankt sein, aber alles was es an Werten und Symptomen gab, wirkte so "autoimmun". Ich habe damals leider nicht auf mein sehr starkes Gefühl gehört, sondern den Ärzten vertraut. Genau wie bei dir auch hat mir dann eine 3-wöchige Cortison-Therapie heftige Verschlechterungen gebracht, von denen ich mich nicht erholen konnte, nach dem Cortison dachte ich damals es würde zu Ende gehen mit mir. Erst eine spätere Antibiose brachte dann Herxheimer und später Verbesserungen.
Da die Dunkelfeldmikroskopie ja leider keine standardisierte Untersuchung ist (wie ja alle anderen Borreliosetests auch nicht), muss man mit den Ergebnissen natürlich sehr kritisch sein.
Ich habe meine von einer sehr versierten Ärztin durchführen lassen, die von verschiedenen Spezis empfohlen wird, und meine Ergebnisse und die anderer Leute, die dort ihr Blut hinschickten, korrelierten immer gut mit anderen Borreliose-Befunden, deswegen habe ich in diese Ärztin Vertrauen. Von einem Heilpraktiker würde ich diese Untersuchung aber persönlich nicht durchführen lassen.
Den noch größeren Einwand gegen diese Untersuchung finde ich aber die Tatsache, dass sich die Borreliose im chronischen Stadium ja nicht mehr vor allem im Blut abspielt, da sich die Borrelien ja zurückziehen.
Bei mir war das gut zu sehen, zunächst zeigte sich ein sehr hoher Befall mit Spirochäten, später waren dann keine mehr zu sehen, nachdem ich längere Zeit Antibiotika genommen hatte, da war ich aber noch sehr krank.
Zum Neopterin kann ich leider gar nichts sagen. Deine anderen Beiträge zu deinem Verlauf zeigen ja aber schon starke Hinweise für eine Borrelieninfektion, auch die starken Verschlechterungen unter Cortison sprechen ja dafür. Zumindest hätte ich mit deiner Vorgeschichte auch sehr große Angst vor einer immunsuppressiven Behandlung und hätte vor einer solchen Behandlung gern alle mögliche Differentialdiagnostik ausgeschöpft.
Wenn das Krankenhaus nach 2 Wochen Ceftriaxon eine Borreliose als ausgeheilt betrachtet, ist das zwar trauriger Standard in deutschen Krankenhäusern, aber ja in keinster Weise kompetent und damit auch nicht sehr vertrauenserweckend. Das Wort Differentialdiagnostik wird ja ad absurdum geführt, wenn von vornherein eine Diagnose ausgeschlossen und damit nicht betrachtet wird.
Zum Thema MS wurde hier im Forum ja schon viel geschrieben, das hast du ja vielleicht schon gelesen. Weiterhin hat Dr. Berghoff ja auch einiges zur Differentialdiagnostik MS vs. Borreliose geschrieben.
Ich drücke dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass du den richtigen Weg findest.
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Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)