Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Tinidazol + Azi - wie lange weiter behandeln?
#13

Ich denke, darauf gibt es keine generelle Antwort, es kommt immer auf den Einzelfall an, man muss für die eigene Symptomkonstellation Theorien entwerfen, prüfen, erneuern...
Ich kenne es auch so, dass bei längeren Verläufen nicht mehr bis zur Symptomfreiheit behandelt wird, sondern bis zum Abklingen der Symptome und danach mit Pausen z.B. gepulst weiterbehandelt wird.
Und Pausen können ja auch einfach sehr sinnvoll sein, um zu sehen wo man steht.
Das muss einfach im Einzelfall entschieden werden. Nur leider ist die Entscheidungsfreiheit natürlich von vornherein sehr stark eingeschränkt, da ja Patienten meist gar keinen Zugang zu angemessenen Therapien haben.

Neuropathien könnten ein anderer Fall sein denke ich (wobei natürlich immer die Frage erlaubt sein sollte, wodurch konkret eigentlich Schmerzen verursacht werden, wenn keine Neuropathie nachgewiesen ist, aber vorschnell von einer ausgegangen wird). Die entscheidende Frage ist ja, Symptom von Borreliose oder Folge von Borreliose. Bei klar durch Borreliose ausgelösten Autoimmunerkrankungen sehe ich die Sachlage jedenfalls deutlich klarer als bei Neuropathien. Da ist diagnostisch einfach noch so viel offen.

Bei mir selbst kann ich mithilfe des Symptomtagebuchs eigentlich sehr gut differenzieren zwischen eigentlichen Borreliosesymptomen und Nebenwirkungen/Folgen von Antibiotika. Das Symptomtagebuch ist das wichtigste Instrument für die Therapieplanung und für das Abwägen, ob eine weitere Therapie sinnvoll ist.

Bei mir haben sich die Borreliosesymptome seit Tag 1 bis heute nicht verändert (bis auf die Intensität, sie haben sich stark verbessert mithilfe von Antibiotika), in Therapiepausen sind sie vorhanden und werden in längeren Pausen langsam wieder stärker. Einen Erholungseffekt beobachte ich in jeder Therapiepause (Antibiotika sind ja einfach extrem anstrengend), der hat aber leider keinen Einfluss auf meine Borreliosesymptome, auch nicht in einer Therapiepause von knapp einem halben Jahr. Da ich ja wie geschrieben, eigentlich schon symptomfrei war, macht es für mich persönlich keinen Sinn, davon auszugehen, dass meine Symptome ein Post-Lyme-Treatment-Syndrom, ein nicht-reversibler Schaden o.ä. sind. Aber ich wünschte natürlich sehr, ich wäre viel eher, ohne schädigende Fehlbehandlungen, und dann gleich effektiver behandelt worden, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Behandlungen am Anfang am effektivsten wirken.
Aber dafür hätte es eine zuverlässige Diagnostik und anschließend das Recht auf eine längerfristige antibiotische Therapie geben müssen.

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
Zitieren
Thanks given by: Minos75 , borrärger


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 7 Gast/Gäste