Liebe Leute,
vielen Dank für eure Kommentare! Ich möchte noch kurz meine persönlichen Gründe erläutern, warum ich mich auf Azithromycin konzentriere.
Ich stimme zu, dass beim ersten Ausbruch bzw. Schub der chronischen Infektion Azithromycin alleine wahrscheinlich nicht ausreicht. Der schulmedizinische Goldstandard ist hier meines Wissens die intravenöse Gabe von Ceftriaxon oder Cefotaxim, wobei bei ersterem eine einmalige tägliche Gabe ausreicht, so dass man sich ambulant behandeln lassen kann. Genau diese Therapie habe ich vor wenigen Jahren bekommen (drei Wochen, 2 und manchmal 4 g/Tag). Über die Dosierung streiten sich die Spezies.
Bei Minocyclin dachte ich zuerst: Wow, das wirkt super! Ich es spürte es massiv im Kopf und auch an anderen Stellen: dort wirkt es. Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob das damals nicht alles Nebenwirkungen waren, denn letztes Jahr hatte ich definitiv massive neurologische Nebenwirkungen (Ich dachte, ich sterbe: Leute, das war kein Spaß). Eine Herxheimer-Reaktion fühlt sich anderes an: ich glaube, dass ich diese bei Ceftriaxon hatte: Fieber mit leichtem Schüttelfrost, extremste Müdigkeit und starke Verstärkung der Schmerzen in den Armen bei gleichzeitigem "Leichterwerden" der schweren Beine.
Azithromycin wirkt bei mir auf ganz andere Weise wie Minocyclin. Es steigt bei weitem nicht so in den Kopf (Minocyclin ist ja stark liquorgängig), wirkt aber irgendwie doch im Kopf und in den Nerven. Um es einfach zu sagen: Während mich Minocyclin im Kopf total durcheinander machte, macht Azithromycin irgendwie frei. Aus diesem Grund nehme ich als Antibiotikum nur noch Azithromycin solange ich es vertrage und es mit so gut geht wie jetzt. Das Pausenintervall versuche ich wie gesagt zu verlängern bzw. zu verdoppeln, in der Hoffnung, es irgendwann nur noch ein- oder zweimal pro Jahr für drei Wochen nehmen zu müssen.
Mein persönlicher Rat an alle, die es bei wahrscheinlicher Borreliose komplett ohne Antibiotika versuchen wollen: Macht das nicht. Geht zu einem schulmedizinischem Arzt oder zu einer Ärztin, dem/der ihr vertraut (das ist ganz wichtig!) und der/die einen Behandlungsversuch unternimmt, wenn eine Borreliose wahrscheinlich ist. Wann eine Borreliose wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich ist, wurde in diesem Forum an einer anderen Stelle diskutiert. Man merkt relativ schnell, ob das Antibiotikum anspricht, was wiederum eine Hilfestellung für die Festigung (oder Nichtfestigung) der Verdachtsdiagnose oder Diagnose ist ("treat and watch").
Heinzi
vielen Dank für eure Kommentare! Ich möchte noch kurz meine persönlichen Gründe erläutern, warum ich mich auf Azithromycin konzentriere.
Ich stimme zu, dass beim ersten Ausbruch bzw. Schub der chronischen Infektion Azithromycin alleine wahrscheinlich nicht ausreicht. Der schulmedizinische Goldstandard ist hier meines Wissens die intravenöse Gabe von Ceftriaxon oder Cefotaxim, wobei bei ersterem eine einmalige tägliche Gabe ausreicht, so dass man sich ambulant behandeln lassen kann. Genau diese Therapie habe ich vor wenigen Jahren bekommen (drei Wochen, 2 und manchmal 4 g/Tag). Über die Dosierung streiten sich die Spezies.
Bei Minocyclin dachte ich zuerst: Wow, das wirkt super! Ich es spürte es massiv im Kopf und auch an anderen Stellen: dort wirkt es. Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, ob das damals nicht alles Nebenwirkungen waren, denn letztes Jahr hatte ich definitiv massive neurologische Nebenwirkungen (Ich dachte, ich sterbe: Leute, das war kein Spaß). Eine Herxheimer-Reaktion fühlt sich anderes an: ich glaube, dass ich diese bei Ceftriaxon hatte: Fieber mit leichtem Schüttelfrost, extremste Müdigkeit und starke Verstärkung der Schmerzen in den Armen bei gleichzeitigem "Leichterwerden" der schweren Beine.
Azithromycin wirkt bei mir auf ganz andere Weise wie Minocyclin. Es steigt bei weitem nicht so in den Kopf (Minocyclin ist ja stark liquorgängig), wirkt aber irgendwie doch im Kopf und in den Nerven. Um es einfach zu sagen: Während mich Minocyclin im Kopf total durcheinander machte, macht Azithromycin irgendwie frei. Aus diesem Grund nehme ich als Antibiotikum nur noch Azithromycin solange ich es vertrage und es mit so gut geht wie jetzt. Das Pausenintervall versuche ich wie gesagt zu verlängern bzw. zu verdoppeln, in der Hoffnung, es irgendwann nur noch ein- oder zweimal pro Jahr für drei Wochen nehmen zu müssen.
Mein persönlicher Rat an alle, die es bei wahrscheinlicher Borreliose komplett ohne Antibiotika versuchen wollen: Macht das nicht. Geht zu einem schulmedizinischem Arzt oder zu einer Ärztin, dem/der ihr vertraut (das ist ganz wichtig!) und der/die einen Behandlungsversuch unternimmt, wenn eine Borreliose wahrscheinlich ist. Wann eine Borreliose wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich ist, wurde in diesem Forum an einer anderen Stelle diskutiert. Man merkt relativ schnell, ob das Antibiotikum anspricht, was wiederum eine Hilfestellung für die Festigung (oder Nichtfestigung) der Verdachtsdiagnose oder Diagnose ist ("treat and watch").
Heinzi