15.03.2017, 11:34
(14.03.2017, 20:33)Katie Alba schrieb: @Markus
Ich kenne mich mit Chlamydien nicht aus, ich habe nur im Zusammenhang mit POTS noch nicht von ihnen als "Alleinauslöser" gehört. Weißt du dazu mehr? Ich war immer davon ausgegangen, dass bei POTS oft eine Kombi (Borreliose + Co-Infektion?) vorliegt. Auch die amerikanischen Borreliosespezialisten legen sich da nicht fest, mal ist von Borrelien die Rede, manchmal von Bartonellen. Chlamydien als Hauptverursacher wären mir halt neu.
Deswegen war meine Idee, dass nochmal gründlich die anderen Co-Infektionen abgecheckt werden sollten und der Therapieplan dann eben alle Erreger abdecken sollte. Deine Idee mit dem Wheldon-Protokoll finde ich aber auch sehr interessant.
Inwieweit die genannten Viren noch in das Krankheitsgeschehen reinspielen könnten, weiß ich nicht.
Das POTS hatte ich jetzt nicht registriert, damit kenne ich mich auch nicht aus. Prinzipiell spricht auch nichts gegen eine weitere Abklärung, aber ob man dies in Form von LTT und Elispot machen sollte? Ich persönlich würde dafür kein Geld ausgeben, sondern würde serologische Untersuchungen bevorzugen, die ja auch Kassenleistung sind.
Eine LP habe ich für mich persönlich ausgeschlossen. Es ist kein angenehmer Eingriff und man hat auch ein Infektionsrisiko. Zudem wird es, wenn negativ auf Borreliose (was praktisch sicher ist), für immer heißen: Borreliose ausgeschlossen durch LP. Wenn der Threadersteller sich dazu entschließen sollte, trotzdem eine LP machen zu lassen, so würde ich darauf bestehen, dass eine PCR auf Cpn und eine Kultur gemacht wird (im Vorhinein informieren, welches Labor das machen kann; die Kultur ist sehr speziell).
Das Wheldon-Protokoll beinhaltet Minocyclin und Azithromycin, die beide gut ins Hirngewebe kommen und auch bei Borreliose prinzipiell das Mittel der Wahl sind (man könnte noch iv Betalaktame bei der Bo probieren, ist aber teuer und aufwendig und schwierig einen Arzt dafür zu finden).
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg