22.03.2017, 10:08
Hallo Mikky,
zunächst zu deiner Geschichte.
Hast du dem Neurologen das erzählt:
Ich fürchte, hier hast du eine sehr unklare Situation - zum einen ist die Anlaufstelle Neurologe bei Kniebeschwerden in etwa so zielführend wie ein Fahrrad zum Autohändler zu bringen. Zum anderen lassen sich die Kniebeschwerden dann rückwirkend nicht eindeutig auf die eine oder andere Ursache zurückführen - je nachdem um welche Knieverletzung es sich handelte.
Wo der Neurologe definitiv unrecht hat, ist dass sehr wohl Wanderröten noch Wochen bis Monate nach Zeckenstich auftreten können. In der Regel sind 6 Wochen Nachbeobachtungzeit eigentlich Pflicht! Von August bis Okotber liegst du da ganz gut in der Streubreite, dessen was realistisch ist.
Wenn du da schon Kniebeschwerden hattest, möglicherweise auch durch die Borreliose, dann wären mir 3 Wochen Doxycyclin zu kurz - bei Lyme-Arthritis behandelt man eher 4-6 Wochen, und manchmal auch wiederholt. Das würde ich auch anführen, wenn du neue Behandlung suchst.
Die Symptome die du beschreibst, empfinde ich durchaus passend zu einer Borreliose. Mir wäre zum Beispiel nicht bekannt, dass die grippigen Gefühle nur 2-3 Tage dauern dürfen. Das steht meines Wissens auch nirgens geschrieben. Kribbeln und Taubheitsgefühle halte ich auch nicht für normal - können aber tatsächlich vielfältige Ursachen haben, das lässt sich nur schwerlich abgrenzen.
Zum Neurologen nach einer schon erfolgten Behandlung um weiter Behandlung zu Neuroborreliose suchen, ist mit solchen Beschwerden in der Regel wenig zielführend. MRT solltest du auf alle Fälle machen, alleine schon zur Ausschlussdiagnostik möglicher anderer Faktoren.
Wurden damals denn Laboruntersuchungen gemacht und hast du die Ergebnisse davon noch?
Ich persönlich würde mir die Chance geben nochmal zu behandeln - zwischen 3 Wochen und mehreren Monaten Behandlung gibt es ja noch einige Spielräume, das sollte für einen selbst passen. Wie das mit deinen Knieproblemen ausschaut, könnte man ja auch zum Teil bildlich darstellen. Die einzelnen Stadien der Erkrankung kann man auch gar nicht so ganz klar trennen, wie es manche gerne hätten von daher....
Ich würde bei diesem von dir beschriebenen Verlauf davon ausgehen, dass du Herxheimer Reaktionen hattest. Die Magenschmerzen würde ich mehr dem Doxycyclin zuordnen, das sehr aggressiv gegenüber den Magenschleimhäuten ist. Wenn du also das auf leeren Magen genommen hast und danach nichts gegessen oder zu wenig getrunken, dann kommt das durchaus als Nebenwirkung vor.
Wenn es jetzt wieder zu einer Beschwerdezunahme kommt - dann würde ich mir wirklich nochmal jemand suchen, der wiederholt behandelt und mich so gut es geht im Vorfeld über denjenigen informieren. Die Chance auf Erfolg und Risiken sollte man sich anschauen, so gut es geht bevor man für sich eine Entscheidung trifft. Die Entscheidung kann dir letztlich aber niemand abnehmen.
Liebe Grüße Urmel
zunächst zu deiner Geschichte.
Hast du dem Neurologen das erzählt:
Zitat:Am 3.8.2016 entdeckte ich eine Zecke in der rechten Kniekehle. Ich zog sie raus und war froh, in den nächsten Tagen keinerleit Beschwerden festzustellen und vergaß damit die Zecke.
Zitat:Mitte Oktober stellte ich am rechten Knie rote Flecken fest. Außerdem hatte ich leichte Probleme beim Strecken des Knies. Da ich mir Ostern 2016 das rechte Knie verletzt hatte, dachte ich, daß hier etwas nicht richtig verheilt wäre, und ging zum Orthopäden.
Ich fürchte, hier hast du eine sehr unklare Situation - zum einen ist die Anlaufstelle Neurologe bei Kniebeschwerden in etwa so zielführend wie ein Fahrrad zum Autohändler zu bringen. Zum anderen lassen sich die Kniebeschwerden dann rückwirkend nicht eindeutig auf die eine oder andere Ursache zurückführen - je nachdem um welche Knieverletzung es sich handelte.
Wo der Neurologe definitiv unrecht hat, ist dass sehr wohl Wanderröten noch Wochen bis Monate nach Zeckenstich auftreten können. In der Regel sind 6 Wochen Nachbeobachtungzeit eigentlich Pflicht! Von August bis Okotber liegst du da ganz gut in der Streubreite, dessen was realistisch ist.
Wenn du da schon Kniebeschwerden hattest, möglicherweise auch durch die Borreliose, dann wären mir 3 Wochen Doxycyclin zu kurz - bei Lyme-Arthritis behandelt man eher 4-6 Wochen, und manchmal auch wiederholt. Das würde ich auch anführen, wenn du neue Behandlung suchst.
Die Symptome die du beschreibst, empfinde ich durchaus passend zu einer Borreliose. Mir wäre zum Beispiel nicht bekannt, dass die grippigen Gefühle nur 2-3 Tage dauern dürfen. Das steht meines Wissens auch nirgens geschrieben. Kribbeln und Taubheitsgefühle halte ich auch nicht für normal - können aber tatsächlich vielfältige Ursachen haben, das lässt sich nur schwerlich abgrenzen.
Zum Neurologen nach einer schon erfolgten Behandlung um weiter Behandlung zu Neuroborreliose suchen, ist mit solchen Beschwerden in der Regel wenig zielführend. MRT solltest du auf alle Fälle machen, alleine schon zur Ausschlussdiagnostik möglicher anderer Faktoren.
Wurden damals denn Laboruntersuchungen gemacht und hast du die Ergebnisse davon noch?
Ich persönlich würde mir die Chance geben nochmal zu behandeln - zwischen 3 Wochen und mehreren Monaten Behandlung gibt es ja noch einige Spielräume, das sollte für einen selbst passen. Wie das mit deinen Knieproblemen ausschaut, könnte man ja auch zum Teil bildlich darstellen. Die einzelnen Stadien der Erkrankung kann man auch gar nicht so ganz klar trennen, wie es manche gerne hätten von daher....
Zitat:In meiner ersten Antibiotika-Woche hatte ich Kopfschmerzen, Übelkeit und war ungewöhnlich müde. Vor allem der 5. Tag war schlimm. Seit dem 6. geht es mir wieder besser. In der zweiten Woche hatte ich nur noch hin und wieder Magenschmerzen. Jetzt in der dritten Woche habe ich gar keine Beschwerden mehr. Waren das nun die Nebenwirkungen der Antibiotika, und inzwischen hat sich mein Körper an die Antibiotika gewöhnt, oder war das die Herzheimer Reaktion?
Ich würde bei diesem von dir beschriebenen Verlauf davon ausgehen, dass du Herxheimer Reaktionen hattest. Die Magenschmerzen würde ich mehr dem Doxycyclin zuordnen, das sehr aggressiv gegenüber den Magenschleimhäuten ist. Wenn du also das auf leeren Magen genommen hast und danach nichts gegessen oder zu wenig getrunken, dann kommt das durchaus als Nebenwirkung vor.
Wenn es jetzt wieder zu einer Beschwerdezunahme kommt - dann würde ich mir wirklich nochmal jemand suchen, der wiederholt behandelt und mich so gut es geht im Vorfeld über denjenigen informieren. Die Chance auf Erfolg und Risiken sollte man sich anschauen, so gut es geht bevor man für sich eine Entscheidung trifft. Die Entscheidung kann dir letztlich aber niemand abnehmen.
Liebe Grüße Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)