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Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich
#1

Hallo an Alle,

die verschiedenen Testergebnisse aus den verschiedenen Laboren, die oft nicht zueinander passen, sind hier ja schon oft Thema gewesen.
Auch kam ja immer mal wieder die Frage auf, ob das Nichtvorhandensein von Antikörpern bei nachgewiesener Borreliose auf Immundefizienz oder auf mangelhafte Testgüte zurückgeht.

Ich habe nun aktuell einen Laborvergleich gemacht.
Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Zeckenstich, keine Wanderröte, in den Folgewochen Sommergrippe, 8 Wochen nach Zeckenstich schwer erkrankt (POTS, Puls im Stehen bis 150 bpm, CFS, HWS-Syndrom), ab da pflegebedürftig.
Einzig auffälliger Laborbefund erhöhte ANAs (1:320).
Nach 2 Jahren Entwicklung einer späten Wanderröte, die immer nach Wärme erscheint und ACA an den Händen.
Unter ABs deutliche Besserung der Symptomatik, kontinuierliches Absinken der ANAs in den Normalbereich; Spät-Wanderröte und ACA verschwinden unter IV-Antibiose mit Doxy + Metro, darunter verschwindet auch mein älteres Asthma und ich kann alle Sprays absetzen.

Bisher: 3 ELISAs und 2 Westernblots komplett unauffällig.

Ich bin also eins der unglaublich vielen "ELISA-Opfer", da aufgrund eines negativen ELISAs eine Borreliose ausgeschlossen wurde und erst eine immunsuppressive Behandlung (3 Wochen Kortison) und anschließend die übliche Psychiatrisierung folgte.
Die Mediziner haben nichtmal meine glasklare Borreliosediagnose hinbekommen und trotz der klaren Vorgeschichte habe ich viele der Leidensstationen der Borreliosepatienten mitgenommen. Da braucht man sich doch gar nicht erst zu überlegen, wie es dann erst den Leuten ergeht, die sich nicht an den Zeckenstich erinnern können und die wesentlich komplexere Erkrankungsumstände haben!!!

Zurück zum Thema:
Die interessante Frage für mich persönlich war: Warum sind bei mir alle anerkannten Tests negativ? Spricht die schnelle massive Erkrankung für eine Immundefizienz, hat das Kortison die Antikörperbildung zusätzlich beeinflusst?
Immunologisch wurde ich durchgecheckt (Immunologe, Immundefektambulanz), es wurde kein Immundefekt gefunden.

Das einzige Labor, das bisher bei mir mithilfe von Immunfluoreszenztests (eine wesentlich aufwändigere Methode als die üblichen billigen ELISAs) positive Befunde gefunden hat, war das Deutsche Chroniker Labor.
Hier war 2014, 1 Jahr nach dem Zeckenstich, VlsE IgM auffällig, OspC IgM grenzwertig.
Klinisch bestand bei mir der Verdacht auf Bartonellen, Mykoplasmen und evtl. Chlamydien.
2016 wurden im Chroniker Labor erhöhte Bartonellen IgG (henselae + quintana) gefunden, bei den Babesien war der Befund wie erwartet unauffällig.

Mein aktueller Laborvergleich von März 2017 sieht so aus:

Borrelien:
IMD - Methode Immunoblot: komplett unauffällig
DCL - Methode IFT: VLsE IgM auffällig, OspC IgM grenzwertig auffällig;
IFTs für B. afzelii und B. burgdorferi: IgMs auffällig

Bartonellen:
IMD: B. henselae - Methode IFT: IgG + IgM unauffällig
DCL - B. henselae + B. quintana - Methode IFT: beide IgG auffällig

Mykoplasma pneumoniae:
IMD - Methode EIA: IgG, IgM, IgA unauffällig
DCL - Methode IFT: IgG, IgM, IgA auffällig

Chlamydia pneumoniae:
IMD - Methode EIA: IgG + IgA unauffällig
DCL - Methode IFT: IgG, IgM, IgA unauffällig

Damit ist für mich alles klar.
Ich werde jedenfalls kein Geld mehr ausgeben, um mir meine absolut sichere Erkrankung mit Borrelien und Co-Infektionen bei Ausschluss eines Immundefekts von Labors mit billigen und nicht-sensitiven Tests negieren zu lassen. Dass mangelnde Antikörpernachweise auf Immundefizienz zurückzuführen sind, kann ich in meinem Fall ausschließen, das Deutsche Chroniker Labor konnte ja genau bei den klinisch erwarteten Infektionen Antikörper nachweisen.
Dass diese natürlich keine direkten Hinweise dafür geben, ob noch Erreger vorhanden sind, ist natürlich auch klar (bis auf die Mykoplasmen, da ist der Fall klar).

Mich macht es jedenfalls sprachlos, wieviele Menschen aufgrund qualitativ minderwertiger Diagnostikverfahren noch ihre Gesundheit verlieren werden und dass das riesige Problem der extrem mangelhaften Testsensitivität, die ja u.a. auch in den Fallbetrachtungen von Dr. Klemann nachgewiesen wurde*, von der Medizin ignoriert wird.

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Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von Katie Alba - 01.04.2017, 15:20
RE: Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von Markus - 01.04.2017, 15:36
RE: Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von Katie Alba - 01.04.2017, 15:56
RE: Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von Filenada - 01.04.2017, 16:32
RE: Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von Markus - 01.04.2017, 16:48
RE: Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von Regi - 01.04.2017, 16:38
RE: Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von Markus - 01.04.2017, 16:51
RE: Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von borrärger - 02.04.2017, 07:35
RE: Diagnostik: Labor- bzw. Methodenvergleich - von Katie Alba - 01.04.2017, 19:09

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