05.02.2013, 21:05
Man sollte allerdings unterscheiden: Übertragung von Bakterien ist nicht immer gleich Infektion. Wenn die Zahl der übertragenen Bakterien gering ist, ist die Wahrscheinlichkeit, daß es zu einer Infektion kommt, sehr gering, da das Immunsystem die paar verstreuten Bakterien einzeln niedermacht, bevor sie sich vermehren. In Mäuseversuchen (ich glaube, bei Prof. Sievers) waren glaube ich ca. 1000 Bakterien nötig (in die Blutbahn gespritzt), um eine Infektion auszulösen, bei weniger passierte gar nichts.
Nun ist immer die Frage, wie viele Bakterien sind in welcher Körperflüssigkeit, und wie viel wird "ausgetauscht" oder "übertragen". Einfach Niesen oder Küßchen wird da mit allerhöchten Wahrscheinlichkeit nicht reichen. Über Blut oder Sex ist da die Wahrscheinlichkeit sicher höher, das braucht aber auch einen recht engen Kontakt. Inwieweit im Blut bei chronischer Borreliose wirklich kaum Bakterien sind (wie oft behauptet), oder diese nur schwer nachweisbar sind, kann ich nicht beurteilen. Generell teilen sich ja Borrelien aber recht langsam (ca. alle 30 Stunden im Gegensatz zu ca. 20 - 30 Minuten bei z. B. Streptokokken), so daß sich immer im Mittel eine viel geringere Konzentration im Körper ergibt, als bei vielen anderen Infektionskrankheiten (ca. Faktor 1000, meinte irgendwann Prof. v. Baehr). Aber das ist alles Statistik, Einzelfälle können trotzdem anders ausfallen.
Bei Muttermilch wird es wohl weniger relevant sein - mir ist nicht bekannt, daß die Borrelien Magensäure überstehen können, das können nur wenige Bakterien.
Nun ist immer die Frage, wie viele Bakterien sind in welcher Körperflüssigkeit, und wie viel wird "ausgetauscht" oder "übertragen". Einfach Niesen oder Küßchen wird da mit allerhöchten Wahrscheinlichkeit nicht reichen. Über Blut oder Sex ist da die Wahrscheinlichkeit sicher höher, das braucht aber auch einen recht engen Kontakt. Inwieweit im Blut bei chronischer Borreliose wirklich kaum Bakterien sind (wie oft behauptet), oder diese nur schwer nachweisbar sind, kann ich nicht beurteilen. Generell teilen sich ja Borrelien aber recht langsam (ca. alle 30 Stunden im Gegensatz zu ca. 20 - 30 Minuten bei z. B. Streptokokken), so daß sich immer im Mittel eine viel geringere Konzentration im Körper ergibt, als bei vielen anderen Infektionskrankheiten (ca. Faktor 1000, meinte irgendwann Prof. v. Baehr). Aber das ist alles Statistik, Einzelfälle können trotzdem anders ausfallen.
Bei Muttermilch wird es wohl weniger relevant sein - mir ist nicht bekannt, daß die Borrelien Magensäure überstehen können, das können nur wenige Bakterien.