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Borrelioseinfektion beim Kind
#4

Du solltest wissen, dass es einen Expertenstreit rund um die Borreliose gibt. Wer Recht hat und wer nicht, kann nicht beantwortet werden. Ist vermutlich je nach Patient, Vorgeschichte, Verlauf, Begleiterkrankungen anders. Von daher wirst du immer unterschiedliche oder gar gegensätzliche Infos finden, wenn du dich einliest.
Hier eine grobe Gegenüberstellung der strittigen Punkte:
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf
Lager A entspricht in etwa geltender Lehrmeinung und wird an den Unis gelehrt.
Lager B spiegelt in etwa die Meinung unserer Spezis.

Es stellt sich die Frage, was im Moment sinnvoller ist. Investierst du deine Kraft und Zeit, dich zu informieren, obwohl es keine sichere Erkenntnisse gibt? Oder widmest du deine Kraft und Zeit deinem Sohn, dem es offensichtlich im Moment ziemlich mies geht.

Ich würde all meine Kraft, Zeit und Liebe meinem Sohn schenken. Schlussendlich hat das auch den Vorteil, dass ich den Verlauf und allfällig weiter bestehende Symptome im vollen Umfang beobachten kann. Wir haben nur die klinische Therapiekontrolle. Das heisst, sind noch Beschwerden vorhanden, ist das Kind noch krank. Wenn nicht, dann nicht. Es gibt kein Test auf der Welt, der das sicher feststellen könnte, egal welche Meinung von welchem Experten vertreten wird.

Therapeutisch haben wir nur Antibiotika, egal welcher Arzt behandelt. Allfällig lange Reisen zum Spezi und/oder zusätzliche Arzttermine würde ich meinem Kind zum jetzigen Zeitpunkt ersparen, denn Stress belastet das Immunsystem und unter den Spezi hat es auch welche, die meiner Meinung richtiggehend Abzocke betreiben. Erstmal Therapie machen und schauen, wie das Ansprechen ist. Wie du schreibst ist das Ansprechen ja recht gut.

Bei der Therapie mit Amoxi ist wichtig, dass das AB möglichst alle 8 Std. gegeben wird. Das geht nicht ganz auf, wenn man sein Kind auch den dringend nötigen Schlaf gönnen möchte. Aber trotzdem auf Regelmässigkeit achten. Dosierung 50 mg pro kg Körpergewicht pro Tag. Wenn das Kind 15 kg wiegt, dann sind das 750 mg Wirkstoff pro Tag, das heisst 250 mg pro Verabreichung. Achtung bei Amoxisaft! Mililiter Saft entspricht nicht zwingend mg Wirkstoff. Die Fachinformation zum Medi gibt Auskunft.

Um Darmpilzen möglichst keine Chancen zu geben, kein Zucker und keine stark ausgemahlenen Getreide in der Ernährung. Ungesüsste (probiotische) Joghurts forsten die Darmflora wieder auf. Wenn Durchfälle auftreten, muss dem nachgegangen werden. Es kann einerseits ein Darmpilz (Candida) sein, aber auch eine gefährliche pseudomembranöse Colitis. Um das zu unterscheiden macht man in der Regel eine Stuhluntersuchung.

Mach dir erstmal keine allzu grosse Sorgen, denn das überträgt sich auf dein Kind. Sorgen kannst du dir immer noch machen, wenn es nicht läuft wie es sollte. Leider kannst du den Verlauf und die Heilung kaum beeinflussen. Man weiss nicht, was die Ursache für chronische Verläufe ist. Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, aber nichts ist wirklich gesichert und entsprechende Diagnostik auch nicht verfügbar. Wenn jemand etwas anderes erzählt, dann lügt er oder weiss es nicht besser.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
Zitieren
Thanks given by: johanna cochius


Nachrichten in diesem Thema
Borrelioseinfektion beim Kind - von Paccobaer - 15.04.2017, 21:17
RE: Borrelioseinfektion beim Kind - von anfang - 15.04.2017, 21:41
RE: Borrelioseinfektion beim Kind - von Paccobaer - 15.04.2017, 22:08
RE: Borrelioseinfektion beim Kind - von Regi - 16.04.2017, 05:51
RE: Borrelioseinfektion beim Kind - von Filenada - 16.04.2017, 07:18
RE: Borrelioseinfektion beim Kind - von Paccobaer - 16.04.2017, 08:30
RE: Borrelioseinfektion beim Kind - von Regi - 16.04.2017, 09:15
RE: Borrelioseinfektion beim Kind - von Ehemaliges Mitglied - 16.04.2017, 10:44

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