04.05.2017, 09:50
Um als Heilpraktiker arbeiten zu können, muss man eine mündliche und schriftliche Überprüfung beim Gesundheitsamt ablegen. Der Sinn dieser Überprüfung ist, sicherzustellen, dass der Bewerber keine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt - mehr nicht. Obwohl der Umfang der Prüfungsfragen in den letzten Jahren wohl deutlich zugenommen hat, ist das m.E. immer noch bei weitem nicht ein Garant dafür, dass die betreffende Person das Rüstzeug hat, eine ordentliche Anamnese mit Differentialdiagnostik auf die Beine stellen zu können. Im Wesentlichen geht es nur darum, dass ein HP ernsthafte oder notfallmäßige Krankheitsbilder erkennen kann, um in diesem Fall den Patienten an einen Arzt zu verweisen bzw. halt gleich die Rettung zu alarmieren.
Das erklärt auch, warum gewisse esoterische Diagnostik- und Therapieverfahren unter HPs so verbreitet sind: Sie haben schlicht gar nicht das Wissen, eine ordentliche Diagnostik betreiben zu können; selbst wenn sie wollten... Es fehlt an grundlegenden Kenntnissen vor allem in Biochemie, sicher auch Physiologie, Labormedizin, Pharmakologie (dürfen sie das meiste eh nicht einsetzen). Wenn man mal schaut, was man in der HP-Prüfung etwa im Bereich Immunsystem wissen muss, dann bekommt man schon einen Verdacht, wie so manches Erklärungsmodell zustande gekommen ist. Dass das bei Medizinern häufig nicht viel besser ist, steht auf einem anderen Blatt. Die hätten es aber zumindest mal gelernt gehabt.
Manchmal sind HPs auch Biologen oder haben anderweitig fundierte Kenntnisse vorzuweisen. Ich denke, wenn man zu so jemandem geht, kann man schon von vorneherein die gröbsten Klippen umschiffen.
Das erklärt auch, warum gewisse esoterische Diagnostik- und Therapieverfahren unter HPs so verbreitet sind: Sie haben schlicht gar nicht das Wissen, eine ordentliche Diagnostik betreiben zu können; selbst wenn sie wollten... Es fehlt an grundlegenden Kenntnissen vor allem in Biochemie, sicher auch Physiologie, Labormedizin, Pharmakologie (dürfen sie das meiste eh nicht einsetzen). Wenn man mal schaut, was man in der HP-Prüfung etwa im Bereich Immunsystem wissen muss, dann bekommt man schon einen Verdacht, wie so manches Erklärungsmodell zustande gekommen ist. Dass das bei Medizinern häufig nicht viel besser ist, steht auf einem anderen Blatt. Die hätten es aber zumindest mal gelernt gehabt.
Manchmal sind HPs auch Biologen oder haben anderweitig fundierte Kenntnisse vorzuweisen. Ich denke, wenn man zu so jemandem geht, kann man schon von vorneherein die gröbsten Klippen umschiffen.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg