Hallo Melanie,
zunächst herzlich willkomen hier im Forum.
Das ist bei dir ja wirklich eine vertrackte Geschichte, gerade weil Borreliose eine Differentialdiagnose bei Kollagenosen ist.
Leider gibt es oft so gut wie keinen Nachweis ob eine Borreliose aktiv ist oder nicht. Ich halte es auch gut für denkbar, dass sich bei dir einiges parallel entwickelt haben könnte.
Zu den Borreliosebeschwerden: Die Kniearthritis ist auf alle Fälle die bekannteste Manifestation der späten Borreliose. Allerdings sind auch bestimmte Hautveränderungen bekannt und auch neurologische Spätmanifestationen. All diese gehen in der Regel mit einem erhöhten IgG auf Borrelien einher - aber damit kann man die Aktivität nicht festmachen. Entzündungen im Körper gehen dann bei einer Borreliose nicht immer mit erhöhten Entzündungsmarkern einher. Ob deine Wanderröte ausgeheilt war oder ob du ggf. eine unbemerkt weitere Infektion hattest, ist in diesem Zusammenhang auch nicht klärbar.
Bei deinem Bündel an Beschwerden und nach deiner Aussage, dass nichts gefunden wird, was deine Beschwerden richtig erklären kann, bliebe übrig einen antibiotischen Behandlungsversuch auf Borrelien zu machen.
Hier scheiden sich die Geister ob man das machen kann oder nicht. Es gibt aber durchaus Befürworter für diese Vorgehensweise. Es wäre dann ein Versuch wert, über einen Zeitraum von mindestens 2-4 Wochen Wochen Infusionen mit Ceftriaxon zu bekommen oder wenn du im Krankenhaus sowieso bist mit Cefotaxim. Falls Borrelien immer noch aktiv sind, und das ist aufgrund deines beschriebenen Befundes keineswegs auszuschließen, würden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Veränderungen bei dir zeigen. Aber Achtung, es kann zunächst die ersten Tage auch zu verstärkten Beschwerden kommen! Wenn Erreger absterben lösen sie einiges aus im Körper. Allerdings sollte es danach zu Verbesserungen kommen.
Vielleicht kannst du das mit deinen Ärzten besprechen - ich habe den Eindruck, sowohl du als auch deine Ärzte stehen mit dem Rücken an der Wand. Dass Cortison bakterielle Erkrankungen eher fördert ist bekannt, aber kontrollierte Studien dazu im Zusammenhang mit Borrelien gibt es meines Wissens nicht. So ist die Aussage des Arztes eine reine Spekulation und dein Beschwerdespektrum ist ja auch ein bunter Strauss, der dich in die Klinik gebracht hat. Das macht man sicherlich nicht bei Bagatellbeschwerden.
Ich wünsche dir viel Glück beim Arztgespräch.
Liebe Grüße Urmel
zunächst herzlich willkomen hier im Forum.
Das ist bei dir ja wirklich eine vertrackte Geschichte, gerade weil Borreliose eine Differentialdiagnose bei Kollagenosen ist.
Leider gibt es oft so gut wie keinen Nachweis ob eine Borreliose aktiv ist oder nicht. Ich halte es auch gut für denkbar, dass sich bei dir einiges parallel entwickelt haben könnte.
Zu den Borreliosebeschwerden: Die Kniearthritis ist auf alle Fälle die bekannteste Manifestation der späten Borreliose. Allerdings sind auch bestimmte Hautveränderungen bekannt und auch neurologische Spätmanifestationen. All diese gehen in der Regel mit einem erhöhten IgG auf Borrelien einher - aber damit kann man die Aktivität nicht festmachen. Entzündungen im Körper gehen dann bei einer Borreliose nicht immer mit erhöhten Entzündungsmarkern einher. Ob deine Wanderröte ausgeheilt war oder ob du ggf. eine unbemerkt weitere Infektion hattest, ist in diesem Zusammenhang auch nicht klärbar.
Bei deinem Bündel an Beschwerden und nach deiner Aussage, dass nichts gefunden wird, was deine Beschwerden richtig erklären kann, bliebe übrig einen antibiotischen Behandlungsversuch auf Borrelien zu machen.
Hier scheiden sich die Geister ob man das machen kann oder nicht. Es gibt aber durchaus Befürworter für diese Vorgehensweise. Es wäre dann ein Versuch wert, über einen Zeitraum von mindestens 2-4 Wochen Wochen Infusionen mit Ceftriaxon zu bekommen oder wenn du im Krankenhaus sowieso bist mit Cefotaxim. Falls Borrelien immer noch aktiv sind, und das ist aufgrund deines beschriebenen Befundes keineswegs auszuschließen, würden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit Veränderungen bei dir zeigen. Aber Achtung, es kann zunächst die ersten Tage auch zu verstärkten Beschwerden kommen! Wenn Erreger absterben lösen sie einiges aus im Körper. Allerdings sollte es danach zu Verbesserungen kommen.
Vielleicht kannst du das mit deinen Ärzten besprechen - ich habe den Eindruck, sowohl du als auch deine Ärzte stehen mit dem Rücken an der Wand. Dass Cortison bakterielle Erkrankungen eher fördert ist bekannt, aber kontrollierte Studien dazu im Zusammenhang mit Borrelien gibt es meines Wissens nicht. So ist die Aussage des Arztes eine reine Spekulation und dein Beschwerdespektrum ist ja auch ein bunter Strauss, der dich in die Klinik gebracht hat. Das macht man sicherlich nicht bei Bagatellbeschwerden.
Ich wünsche dir viel Glück beim Arztgespräch.
Liebe Grüße Urmel
Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org
Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)