23.05.2017, 13:22
Ich habe die Studie gelesen, ja. Natürlich müssten weitere Arbeiten folgen, das wird aber alles sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich bin da etwas experimentierfreudig geworden, nachdem ich praktisch keine AB mehr vertrage. Einfach nur abwarten und meinen körperlichen Verfall geschehen zu lassen kommt für mich jedenfalls nicht in Frage.
In der Studie wird darauf verwiesen, dass die erreichten Plasmaspiegel in einer Schweinestudie deutlich über der bei Zhang gefundenen wirksamen Konzentration liegt: "We noticed that the 0.05% of carvacrol used here, which is equivalent to 0.48 μg/mL or 3.2 μM and completely eradicated B. burgdorferi stationary phase cells in subculture (Figure 3), is lower than the peak plasma concentration (3.65 μg/mL) in the swine study (25)."
Entscheidend ist nach meinem Kenntnisstand aber neben dem Plasmaspiegel vor allem die Eiweißbindung (gilt auch für Antibiotika). Ein Molekül, das an Albumin gebunden ist, kann das Gefäßlumen nämlich nicht verlassen und somit am Ort der Infektion auch nicht wirken. Sicher gibt es auch noch weitere limitierende Faktoren (etwa Metabolisierung, Einwirkdauer). Deswegen wäre es wichtig zu wissen, wie sich die Substanzen im Organismus verteilen, und wenn es nur im Tiermodell untersucht wurde. Ob es sowas gibt und wie man das ggfs. macht, da bin ich auch überfragt. Man kann Moleküle radioaktiv markieren und dann die Strahlung auswerten (macht man ja z.B. beim PET oder Szinti so). Hab auch mal eine Studie gesehen, da hat man Affen radioaktiv markieres Amalgam gelegt. Kurze Zeit später war das dann überall im Organismus verteilt. Oder im Fall von Ratten wird man die Tiere vermutlich euthanasieren und dann das Gewebe untersuchen. So zimperlich ist man da nicht, wenn man mal in die Schweinestudie reinschaut.
In der Studie wird darauf verwiesen, dass die erreichten Plasmaspiegel in einer Schweinestudie deutlich über der bei Zhang gefundenen wirksamen Konzentration liegt: "We noticed that the 0.05% of carvacrol used here, which is equivalent to 0.48 μg/mL or 3.2 μM and completely eradicated B. burgdorferi stationary phase cells in subculture (Figure 3), is lower than the peak plasma concentration (3.65 μg/mL) in the swine study (25)."
Entscheidend ist nach meinem Kenntnisstand aber neben dem Plasmaspiegel vor allem die Eiweißbindung (gilt auch für Antibiotika). Ein Molekül, das an Albumin gebunden ist, kann das Gefäßlumen nämlich nicht verlassen und somit am Ort der Infektion auch nicht wirken. Sicher gibt es auch noch weitere limitierende Faktoren (etwa Metabolisierung, Einwirkdauer). Deswegen wäre es wichtig zu wissen, wie sich die Substanzen im Organismus verteilen, und wenn es nur im Tiermodell untersucht wurde. Ob es sowas gibt und wie man das ggfs. macht, da bin ich auch überfragt. Man kann Moleküle radioaktiv markieren und dann die Strahlung auswerten (macht man ja z.B. beim PET oder Szinti so). Hab auch mal eine Studie gesehen, da hat man Affen radioaktiv markieres Amalgam gelegt. Kurze Zeit später war das dann überall im Organismus verteilt. Oder im Fall von Ratten wird man die Tiere vermutlich euthanasieren und dann das Gewebe untersuchen. So zimperlich ist man da nicht, wenn man mal in die Schweinestudie reinschaut.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg