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Neuinfektion - Fragen zu Antibiotika & Co.
#32

Hi,

danke für deine Antwort.

Aber ich glaube, das mit den Ärzten oder "Spezialisten" gebe ich komplett auf und versuche jetzt einfach selbst, irgendwie gesund zu werden und die Krankheit auf natürlichem Weg zu bekämpfen.

Ich weiß, du hast es echt gut gemeint mit dem Tip bezüglich eines Spezialisten und ich finde es toll, dass du und andere hier so hilfsbreit sind und so viele wertvolle Ratschläge geben.

Trotzdem möchte ich jetzt mal meine aufgestaute Wut über manche sogenannte "Spezialisten" rauslassen. Keine Ahnung ob ich dann hier rausfliege oder ne Verwarnung kassiere, aber dann ist es halt so.

Was ich die letzten Tage oder Wochen bei Ärzten und Heilpraktikern erlebt habe, das lässt mich inzwischen komplett an der menschlichen Spezies zweifeln oder zumindest an deren nach außen hin dargestellten Befähigungen.

Da geht man zu einem Arzt, der nebenbei Kardiologe ist, von dem bekommt man die Aussage, dass der fieberhafte Infekt keinesfalls von der Borreliose kommen kann, weil Bakterien NIEMALS Fieber verursachen würden. Der nächste Arzt sagt mir, dass eine Wanderröte keine Aussage darüber zulässt, wann man sich mit Borrelien infiziert hat, und dass viele seiner Patienten die Wanderröte erst Jahre nach dem Zeckenbiss bekämen. Die Hautärztin schließlich vermutet Zeckenbiss und hat einen Borreliose-Verdacht, aber verschreibt mir eine (immunsuppressive!) Kortisonsalbe mit antibakterieller Wirkung ausschließlich gegen grampositive (!) Bakterien.

Ich selbst kannte zu dem Zeitpunkt die Symptome einer Borreliose noch gar nicht, aber rückwirkend wenn ich mir meine eigenen Fotos anschaue die ich von der Einstichstelle gemacht habe, kann man eindeutig die Wanderröte erkennen. Trotzdem noch kein Antibiotika.

Dann Termin bei einer Neurologin zwecks Ausschluß von FSME. Ich erwähne in dem Gespräch, dass bei FSME laut meiner Info ja auch lediglich ca. 10% der Patienten in die zweite Krankheitsphase kommen. Da werde ich korrigiert, dass das so nicht stimmen würde und dass aus ihrer Erfahrung JEDE FSME-Infektion zur zweiten Krankheits-Phase führt. Auf sämtlichen medizinischen Webseiten steht, dass meist 10% (auf manchen Seiten steht bis 30%) in die zweite Phase kommen.

Dann stoße ich bei meinen Recherchen auf einen (vermeintlich) absoluten Spezialisten für Borreliose. Ein Heilpraktiker, der sich laut seiner Internetseite als Borreliose-Spezialist ausgibt und eigentlich auch recht kompetente Dinge auf seiner Seite schreibt. Diesen kontaktiere ich per Mail, frage an -da ich sehr weit weg wohne- ob er mir gegen Bezahlung ein paar Fragen bezüglich meiner Borreliose beantworten würde. Er schreibt zurück, dass er mich anrufen würde und eine telefonische Beratung würde er nicht in Rechnung stellen, das mache er kostenfrei. Ich schicke ihm meine Nummer, er ruft mich gestern an und nach ein paar Informationen meinerseits (Wanderröte, positiver Blutbefund, Fieber) teilt er mir mit, dass das alles keine Beweiskraft habe und ich solle zu ihm in die Praxis kommen und für ca. 250 Euro einen komplexen Spezial-Bluttest machen lassen sowie eine 2x je 3stündige Behandlung zu ca. 450 Euro. Und ich solle niemals glauben, was in Internetforen geschrieben wird, das wären alles unseriöse, inkompetente Leute.

Bei einem ähnlich "kompetenten" Heilpraktiker oder Naturheilkundler war ich auch voriges Jahr wegen einer anderen Sache, als derjenige mir (nachdem ich ihm von erhöhtem Cholesterin und Arteriosklerose meines Vaters erzählt habe) dann irgendetwas mit dem Herz erzählte und mir Angst machte. Ich müsse viele Behandlungen bei ihm machen usw. Ich habe danach (oft sogar privat finanziert) viele Untersuchungen beim Kardiologen und in ner Klinik machen lassen sowie viele Laboruntersuchungen mit Cholesterinwerten, Langzweitwerten und Markern und alle Untersuchungen und Befunde ergaben, dass meine Werte völlig in Ordnung sind und ich sogar eine sehr günstige Prognose für Herz-Kreislauf-Problematiken habe.

Ganz ehrlich: Ich bin einfach nur fassungslos und entsetzt. Nach all dem (oder vielleicht ja auch schon vorher) zweifle ich an der gesamten Menschheit und Gesellschaft. Es scheint offenbar fast immer nur um Geld, Macht und Anerkennung zu gehen. Gesundheit scheint weder für Ärzte noch für Heilpraktiker ein vordergründiges Ziel, sondern allenfalls Mittel zum Zweck zu sein. Ich hätte besser selbst Medizin studieren sollen, wenn man sich offenbar nur auf sich selbst verlassen kann. Nun weiss ich nicht, ob ich Ärzte ohne Wissen schlimmer finden sollte oder Heilpraktiker, die dreist und eiskalt lügen, nur um Patienten zu ködern und Geld zu verdienen und sich da nicht zu schade sind, Leuten den grössten Schwachsinn zu erzählen.

Zu guter letzt wollte ich mir dann eigentlich noch ein paar Nahrungsergänzungsmittel kaufen (Antioxidantien; Astaxanthin, Traubenkernöl, OPC) aber im letzten Moment habe ich dann gelesen (und es auch selbst überprüft bzw. nachgecheckt) dass die meisten Kundenbewertungen gefaked sind.

Was für ne kranke Welt. Ok, da es offenbar nur um Ansehen und Geld und in keinster Weise um den Rat suchenden Mensch geht, werde ich mich einfach auf mich selbst verlassen oder die bösen, bösen Foren und Webseiten lesen.

Ich will nicht ausschließen, dass es ein paar seriöse Ärzte oder Heilpraktiker gibt, aber es ist sicher aussichtlos die zu suchen.

Was zurück bleibt, ist eine totale Verunsicherung.

Ich nehme hier im Forum wirklich jeden Einzelnen mit seinen Erfahrungen ernst, aber wenn ich meine eigenen Heilpraktiker-Erfahrungen mal mit einbeziehe, dann ist man sich ja selbst nicht mehr sicher, was ist denn jetzt Borreliose und was nicht. Wenn die Branche der Heilpraktiker offenbar jeden Menschen krank diagnostiziert, um ordentlich Geld zu kassieren, dann weiss man tatsächlich nicht mehr, ob Manch einer Krankheiten eingeredet bekommt und wie hoch der Wahrheitsgehalt von Diagnosen ist. Auch bei Ärzten.

Sorry für meinen frustrierten, desillusionierten, depressiven und teilweise recht frustrierten Beitrag.

Falls der Beitrag zu provokant ist, dann kann ihn ja ein Admin oder Moderator löschen.

Viele Grüße
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Thanks given by: urmel57 , mikky , Filenada


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Neuinfektion - Fragen zu Antibiotika & Co. - von Pengo - 17.06.2017, 08:57
RE: Neuinfektion - Fragen zu Antibiotika & Co. - von schlaflos - 17.06.2017, 11:16
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