Zitat:Ich habe also wahrscheinlich eine chronische Borreliose.Würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht unterschreiben. Sagen wir mal, du hast möglicherweise eine Borreliose in einem späteren Stadium und ob die chronisch ist oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Mach doch erst mal den Therapieversuch.
Zitat:Was wäre eure Strategie? Ich persönlich denke Ceftriaxon 2g pro Tag IV für 14 Tage, gefolgt von Doxycyclin 200 mg p.o für nochmal 14 Tage? Somit hätte man auch extra und intrazellulär behandelt. Was haltet ihr davon?Wäre ein Versuch wert. Allerdings könnte es schwierig werden, eine i.v.-Therapie zu bekommen, wenn die Diagnose so unsicher ist, sprich geltende Lehrmeinung bei deinen Symptomen einen Borreliose schlichtweg ausschliesst, egal wie die Laborergebnisse sind. Ansonsten sind Therapiestrategien eigentlich Unsinn. Am besten, man probiert ein AB, das bei Borreliose eingesetzt wird. Wenn es hilft, dann nimmt man es länger oder wiederholt. Wenn es nicht hilft, würde ich ein anderes AB probieren wollen. 200 mg Doxy finde ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen zu niedrig dosiert. DBG empfiehlt 400 mg pro Tag. Wo hast du dich schlau gemacht? Mir persönlich hat Benzathin Penicillin 2.4 Mio.E., 3x pro Woche i.m. am besten geholfen bei null Nebenwirkungen. Das nur so als Nebenbemerkung, damit du verstehst, dass das wirklich sehr individuell ist mit den Therapien.
Kommt halt auch darauf an, wie du arztmässig vorgehen willst. Willst du den Therapieversuch mit dem Hausarzt durchziehen oder einen Spezi suchen?
Noch etwas in eigener Sache: Ich finde es unverantwortlich, was Neulingen unreflektiert erzählt und an Therapien empfohlen wird. Denkt ihr, dass das behilflich ist, wenn der Betroffene dann in der Arztpraxis diesen Unsinn zitiert? Ich meine jetzt nicht die persönlichen Erfahrungen mit der Krankheit. Das kann für die Betroffenen immer hilfreich sein.
@Stefan: Hinterfrage bitte kritisch, wenn jemand ohne Quellenangabe oder Begründung etwas behauptet oder empfiehlt .
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz