10.07.2017, 19:14
Zitat:In diesem Stadium würdest Du dann die Infektion mit Sicherheit los werden und ich würde es vermutlich bei einem Zeckenstich auch persönlich nehmen.Diese Meinung teile ich nicht. Wir haben keine Studien, die auch nur ansatzweise die Therapieoptionen bei Allgemeinbeschwerden nach Zeckenstich (ohne Wanderöte) im Frühstadium untersucht hätte. Deshalb kann man auch nicht sagen, dass man eine Borreliose in dieser Konstellation mit einem bestimmten AB über einen bestimmten Zeitraum mich Sicherheit los wird. Mal ganz davon abgesehen, dass bei Allgemeinsymtpomen auch andere durch Zecken übertragene Infektionen in Frage kommen, als Allein- oder Mehrfachinfektionen. Da muss man fast froh sein, wenn es Bakterien sind und keine Viren oder Babesien.
Von daher würde ich bei einer Therapie auf Verdacht immer so beherzt therapieren, als wenn ich tatsächlich infiziert worden wäre. Die Therapiedauer und -art muss unter Umständen dem Krankheitsverlauf angepasst werden.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz