11.12.2017, 20:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.12.2017, 20:40 von Malwasneues.)
(11.12.2017, 12:35)Markus schrieb: Das Problem sind doch auch die Regressforderungen, die schnell viele 100k€ ausmachen können. Wie soll man das verargumentieren eine chronische (!) Borreliose, womöglich noch seronegativ, mit Cefuroxim iv behandeln zu wollen, wenn oral angeblich genauso wirksam ist. Da bleibt dem Arzt dann halt nicht viel Spielraum, dann muss er es privat rezeptieren.
Von einem Bekannten wollten sie glaube ich 300 k€ Regressforderungen haben. Er konnte dann beweisen, dass er deutlich mehr Krebspatienten als der Durchschnitt betreute, und dann war es ok. Bei der Borreliose wird das so sehr wahrscheinlich nicht gehen.
Hallo zusammen
danke euch allen für Eure Einschätzung.
Ich hatte den Termin. Ich bin noch ganz durch den Wind.
Also zunächst: ich habe ein Rezept für 3 Wochen Cefotaxim i.v. auf Kasse bekommen sowie einen Behandlungsplan und einen Überweisungsschein an die "Allgemeinmedizin" mit dem Auftrag "Bitte Infusionstherapie nach Plan". Der Schein ist weiß, nicht wie sonst gelb. Damit werde ich in den kommenden Tagen mein Glück versuchen.
Bekommen habe ich das nur, weil wie erwähnt der Arzt ein Freund der Familie ist und ich zugesichert habe, dass - falls er in Regress genommen wird - ich ihm die Kosten erstatte. Und das werde ich.
Und zuletzt: ich soll das Rezept erst einlösen, wenn ich Hausarzt/Notfall-Praxen gefunden habe, die es infundieren. (in meiner Heimatstadt, der Arzt praktiziert woanders), auch am WE und den Feiertagen
Das wird nicht einfach- Bitte drückt mir die Daumen dafür.
Bzgl möglicher Regressforderungen der Kasse:
Ich habe gefragt, ob diese Regress Kosten dann nur so hoch sein können, wie der Wert des verschriebenen Claforans und der Arzt meinte ja so ist es. Deswegen die Frage an dich Markus, wie es dann zu Forderungen von 100.000 bis 300.000 Euro kommen kann, wenn 4-5 Wochen Cefotaxim "nur" etwa 3000 Euro kosten? Oder beziehen sich deine Zahlen auf alle Patienten de Arztes?
Ich möchte nochmal betonen, dass ich eine positive Serologie habe, IGM IGG, Westernblot, Typische Banden etc.
Und Doxy/Mino nicht vertrage.
Ich finde es unglaublich, dass ich wie eine Drückerkolonne umherziehen muss, um eine Therapie für eine OFFENSICHTLICHE und komplett serum-positive Borreliose zu bekommen, deren Verlauf in 3 Stadien sogar das Robert Koch Institut statuiert und für deren Behandlung in Stadium 2 und 3 eindeutig i.v. Medikation mit Cefotaxim oder Ceftriaxon angezeigt sind. Über die Länge der Behandlung streiten wir hier ja noch gar nicht! Nur um den Erhalt der angezeigten Therapie bei nachgewiesener Krankheit.
Fischera, die Links zu diesen Musterbriefen führen alle auf 404 Not Found Seiten, aber ich habe den Offenen Brief gelesen. Was kam dabei rum?
Wir brauchen sowas wieder - und noch viel mehr. Das kann so nicht weitergehen.
Mein Mitgliedsantrag ist unterwegs. Ich möchte mich darüber hinaus engagieren, damit sich etwas ändert.