12.12.2017, 11:09
(12.12.2017, 09:50)Markus schrieb: Es ging hier aber nicht um Borreliose, sondern um einen Gyn, der mehr Krebspatientinnen hatte als der Durchschnitt.
Das ist im Zusammenhang mit diesem Thread allerdings irreführend. Ich hatte es auch anders verstanden und mich über die horrenden Summen gewundert.
In einer normalen HA Praxis dürfte der Regress nicht so ein Problem sein.
Anders sieht das natürlich wieder aus, wenn ein "Spezi" auf Kasse behandelt und von Borreliosepatienten überrannt wird. Da kann er schonmal wegen Abrechnungsbetrug verurteilt werden, wie ja bereits geschehen.
Daß Borrelioseärzte nur privat behandeln hat also häufig den Grund des Selbstschutzes. Ja, schwarze Schafe gibt es überall.
Die Situation ist ja nicht von gierigen Ärzten geschaffen sondern von der Regulierungswut im Gesundheitswesen,und beileibe nicht nur dort.
Vor rund 40 Jahren hat mein Vater mir von einem Medizinstudium dringend abgeraten, weil er schon damals nicht mehr den Patienten so helfen konnte wie er es für richtig und vertretbar hielt. Und das waren noch paradiesische Zustände, verglichen mit der heutigen Lage.
Er musste sogar seine Praxis deutlich früher schliessen als er vor hatte, da er aufgrund der Niederlassungsbeschränkung ein Jahr später seine Praxis nicht an einen Nachfolger hätte übergeben dürfen.
Das ist jetzt etwas vom eigentlichen Thema abgeglitten, aber das häufige allgemeine Dreinhauen auf die gierigen Ärzte, in der Öffentlichkeit, lässt mir schon lange den Hals schwellen. Da hebt sich dieses Forum meist positiv von ab.