12.02.2018, 15:12
Hallo Bärenfan72,
lich Willkommen hier im Forum.
Da ich ebenfalls eine lange Geschichte hinter mir habe, versuche ich mal zu antworten. Das Borreliose erst nach Jahren ausbrechen kann ist wohl möglich. Ob es mit einem Zeckenstich von vor 30 Jahren zusammenhängt, ist schwer zu sagen. Bist du viel in der Natur unterwegs? Auch die kleinen Zeckennymphen, die man auch mal übersehen kann, könnten eine Borreliose auslösen. Ich will damit sagen, vielleicht hattest du auch später mal einen Stich, den du gar nicht bemerkt hast?
Der Bluttest muss immer im Zusammenhang mit den klinischen Symptomen gesehen werden. Was vielen Ärzten aber sehr schwer fällt. Gerade in einem Spätstadium ist es wohl aus meiner eigenen Erfahrung heraus schwer die Symptome der Borreliose zuzuordnen. Man kann nur eins machen, alle anderen Erkrankungen ausschließen, die ähnlichen Symptome bereiten. Und das ist genau das Problem.
Die Labortests sind nicht genügend aussagekräftig: Schau auch mal hier dazu die Erstinformation (hier Klicken)
Hattest du nach dem Autounfall z.B. Operationen oder irgend etwas z.B. großen psychischen Stress, wodurch dein Immunsystem stark beeinträchtigt war? - Ein geschwächtes Immunsystem könnte eine Borreliose aktivieren.
Bei Borreliose ist vieles möglich. Jeder Krankheitsverlauf kann anders verlaufen. Ich hatte z.B. nie diese schubartigen Anfälle, die viele beschreiben. Und da ich nie eine Wanderröte hatte, bin ich bei meinen schleichenden Gelenkbeschwerden auch nie auf den Gedanken gekommen, dass es eine Borreliose sein könnte. D.h. meine Borreliose hat im Prinzip letztendlich ein Prof. der Infektionsmedizin in einer Uni nach ca. 8-10 Jahren Ärztemarathon festgestellt. Mein Hausarzt und mein Rheumatologe reagierten im Vorfeld genauso, wie du es von deinem Hausarzt beschreibst.
Der Auslöser zum Zeitpunkt der Diagnose waren starke Kniebeschwerden, so dass ich kaum noch Treppen steigen konnte und alles nur noch mit mehreren Schmerzmitteln ging. Ich habe eine Antibiotikatherapie bekommen über ca. 4 Wochen und meine Knie waren wieder beschwerdefrei - leider nur ca. 2 Monate und es begann alles wieder schleichend.
Darauf erklärte mir der Prof. der Infektionsmedizin, ich solle mich doch rheumatologisch durchchecken lassen und wenn da nichts gefunden wird, dann kommen die Beschwerden wohl von der Borreliose. Das habe ich damals getan und letztendlich wurde sogar eine Muskelbiopsie gemacht, aber auch kein rheumatologischer Befund festgestellt. - Also rheumatologisch alles ausgeschlossen.
Also für eine Ausschlussdiagnostik ggf. auch von möglichen Co-Infekten wäre der Rheumatologe schon gut. Ob du eine Behandlung der Borreliose dort bekommst, bezweifle ich jetzt mal stark. Meist wird nur symptomatisch und nicht ursächlich behandelt. Und bei vielen Ärzten wird bei einer komplexen Symptomatik auch schnell eine psychische Diagnose gestellt.
In einer Spätphase ist die Borreliose schwieriger festzustellen und zu behandeln, da solltest du dich hier dann noch etwas umfangreicher belesen oder befragen und einen Arzt suchen, der ggf. auf Borreliose spezialisiert ist bzw. Erfahrung gesammelt hat. Da musst du aber gut sortieren, da viele nur noch privat behandeln ...
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen und wünsche Dir alles Gute
LG FreeNine

Da ich ebenfalls eine lange Geschichte hinter mir habe, versuche ich mal zu antworten. Das Borreliose erst nach Jahren ausbrechen kann ist wohl möglich. Ob es mit einem Zeckenstich von vor 30 Jahren zusammenhängt, ist schwer zu sagen. Bist du viel in der Natur unterwegs? Auch die kleinen Zeckennymphen, die man auch mal übersehen kann, könnten eine Borreliose auslösen. Ich will damit sagen, vielleicht hattest du auch später mal einen Stich, den du gar nicht bemerkt hast?
Der Bluttest muss immer im Zusammenhang mit den klinischen Symptomen gesehen werden. Was vielen Ärzten aber sehr schwer fällt. Gerade in einem Spätstadium ist es wohl aus meiner eigenen Erfahrung heraus schwer die Symptome der Borreliose zuzuordnen. Man kann nur eins machen, alle anderen Erkrankungen ausschließen, die ähnlichen Symptome bereiten. Und das ist genau das Problem.
Die Labortests sind nicht genügend aussagekräftig: Schau auch mal hier dazu die Erstinformation (hier Klicken)
(12.02.2018, 13:12)Bärenfan72 schrieb: Mein Arzt ist überzeugt, dass nach so langer Zeit keine Borreliose sein kann - ich bin aber überzeugt, dass es Lyme-Borreliose sein könnte, die durch einen Autounfall den ich 1993 hatte aktiviert wurde und langsam negative Symptome wie Gelenkschmerzen und Weichteilprobleme auslöste. Kann dies nach so einer langen Zeit möglich sein? Und wenn ja, ist ein Gang zum Rheumatologen ebenfalls sinnvoll oder eher sinnlos? Freue mich auf Feedback, danke schön.
Hattest du nach dem Autounfall z.B. Operationen oder irgend etwas z.B. großen psychischen Stress, wodurch dein Immunsystem stark beeinträchtigt war? - Ein geschwächtes Immunsystem könnte eine Borreliose aktivieren.
Bei Borreliose ist vieles möglich. Jeder Krankheitsverlauf kann anders verlaufen. Ich hatte z.B. nie diese schubartigen Anfälle, die viele beschreiben. Und da ich nie eine Wanderröte hatte, bin ich bei meinen schleichenden Gelenkbeschwerden auch nie auf den Gedanken gekommen, dass es eine Borreliose sein könnte. D.h. meine Borreliose hat im Prinzip letztendlich ein Prof. der Infektionsmedizin in einer Uni nach ca. 8-10 Jahren Ärztemarathon festgestellt. Mein Hausarzt und mein Rheumatologe reagierten im Vorfeld genauso, wie du es von deinem Hausarzt beschreibst.
Der Auslöser zum Zeitpunkt der Diagnose waren starke Kniebeschwerden, so dass ich kaum noch Treppen steigen konnte und alles nur noch mit mehreren Schmerzmitteln ging. Ich habe eine Antibiotikatherapie bekommen über ca. 4 Wochen und meine Knie waren wieder beschwerdefrei - leider nur ca. 2 Monate und es begann alles wieder schleichend.
Darauf erklärte mir der Prof. der Infektionsmedizin, ich solle mich doch rheumatologisch durchchecken lassen und wenn da nichts gefunden wird, dann kommen die Beschwerden wohl von der Borreliose. Das habe ich damals getan und letztendlich wurde sogar eine Muskelbiopsie gemacht, aber auch kein rheumatologischer Befund festgestellt. - Also rheumatologisch alles ausgeschlossen.
Also für eine Ausschlussdiagnostik ggf. auch von möglichen Co-Infekten wäre der Rheumatologe schon gut. Ob du eine Behandlung der Borreliose dort bekommst, bezweifle ich jetzt mal stark. Meist wird nur symptomatisch und nicht ursächlich behandelt. Und bei vielen Ärzten wird bei einer komplexen Symptomatik auch schnell eine psychische Diagnose gestellt.

In einer Spätphase ist die Borreliose schwieriger festzustellen und zu behandeln, da solltest du dich hier dann noch etwas umfangreicher belesen oder befragen und einen Arzt suchen, der ggf. auf Borreliose spezialisiert ist bzw. Erfahrung gesammelt hat. Da musst du aber gut sortieren, da viele nur noch privat behandeln ...
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen und wünsche Dir alles Gute
LG FreeNine
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