(11.03.2018, 09:15)Minos75 schrieb: Ich soll jetzt erstmal den Entereococus faecalis behandeln. Und zwar mit Amoxi Saar Plus für 16 Tage (1-1-1). Da der Keim bei mir schonmal da war, frage ich mich hier, ob es nicht besser wäre, für 4-6 Wochen zu behandeln, da es sich durchaus bereits um eine chronische Prostatitis handeln könnte?
Ja, könnte. Definitiv klären kann das nur die 3 bzw. 4 Gläserprobe, was aber fast kein Urologe macht (Goldstandard, aber teuer und aufwendig). Falls Gießen oder Karlsruhe bei dir in der Nähe ist, kann ich dir Kontaktdaten geben. Ansonsten würde ich bei dir vor Ort die Urologen durchtelefonieren und fragen, wer diese Tests zum Nachweis einer chron. Prostatitis macht. Eine chron. Prostatitis muss definitiv mindestens 4 Wochen behandelt werden.
(11.03.2018, 09:15)Minos75 schrieb: Er gibt mittlerweile bei Yersiniose die Kombination von Ceftriaxon, Cefotaxim, Metronidazol und einem Carbapenem (Imipenem in meinem konkreten Fall).
Zusammen?! Wie soll denn das Regime konkret aussehen?
(11.03.2018, 09:15)Minos75 schrieb: Da ich auch noch immer mit den Yersinien zu kämpfen habe, würde ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Welche Symptome führst du auf die Yersinien zurück und welche Befunde stützen deine These?
(11.03.2018, 09:15)Minos75 schrieb: Ist das nicht wieder zu kurz im Sinne eines chronischen Geschehens?
Für Prostatitis schon. Für andere Sachen reicht es möglicherweise, da kenne ich mich nicht aus.
(11.03.2018, 09:15)Minos75 schrieb: Und, ist es nicht grundsätzlich kritisch, jetzt schon ein Reserveantibiotikum wie Imipenem zu geben?
Sehe es auch kritisch. Imipenem ist nicht ein Reserveantibiotikum, sonder das Reserveantibiotikum (bzw. die Carbapeneme im Allgemeinen). Wenn ich das bei Prostatitis einsetzen würde, dann 6 Wochen. Sonst züchtet man sich vielleicht noch eine Resistenz (kann aber auch bei 6 Wochen passieren). Aber zunächst wäre mal zu klären, ob du überhaupt Keime in der Prostata hast. Wurde PSA bestimmt? Das ist manchmal bei einer chron. Prostatitis erhöht.
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