22.04.2018, 14:10
Die Dosis des Antibiotikums sollte gewichtsadaptiert erfolgen da sonst nicht ausreichend behandelt wird und es zu chronischen Formen kommen kann;
Aus:
http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...eliose.pdf
Das Stadium hat mich ehrlich gesagt nicht so interessiert; Ich war froh endlich eine Diagnose zu haben; Symptome habe ich immer noch, sind aber weniger geworden;
LG,
Aus:
http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...eliose.pdf
Zitat:Als unzureichend ist eine antibiotische Behandlung dann anzusehen, wenn ein Antibiotikum (AB) zu kurz und zu niedrig dosiert verordnet worden ist. Das ist derzeit fast immer dann der Fall, wenn sich die Therapie strikt nur an die derzeit gültigen Leitlinien der verschiedenen Fachgesellschaften hält.
Denn diese sind nicht differenziert genug. So machen z. B. die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) gar keine Aussagen für das Vorgehen bei einer frischen Borrelieninfektion und auch keine Aussagen über die Behandlung einer chronisch persistierende Borreliose ohne neurologische Symptomatik. Denn díese Leitlinien wurden nur für eine akute Neuroborreliose formuliert, die ja aber nur eine der möglichen Ausprägungen eine Borrelieninfektion darstellt. Daneben gibt es z. B. kardiale, gastro-intestinale oder muskulo-skelettale Symptomkonstellationen, um nur einige zu nennen.
Diese Leitlinien, die für keinen Arzt verbindlich sind, sondern nur eine „Richtschnur“ bzw. Empfehlung darstellen, schlagen z. B. für eine akute Neuroborreliose 14 (bis max. 21 Tage) lang Ceftriaxon i.v., Cefotaxim i.v., Penicillin G i.v. oder 200 mg (bis höchstens 300 mg) Doxycyclin oral vor. Für eine frische Borrelieninfektion (sog. Stadium I) werden in allen gängigen Lehrbüchern und Zeitschriftenartikeln über Borreliose 2 x 100 mg Doxycyclin für 14 (- max. 21) Tage empfohlen und für Kinder < 9 Jahre ebenso wie für Schwangere Amoxicillin (Kinderdosis nach Körpergewicht 50 mg/kg KG bzw. 3 x 1000 mg für Erwachsene).
Die Behandlungszeit von max. 21 Tagen berücksichtigt dabei aber nicht die sehr lange Generationszeit der Borrelien (12-24 Stunden pro Querteilung!). Man hat - analog zu den in vitro beobachteten Absterbezeiten für die sich alle 20 Minuten (!) teilenden E.coli-Bakterien - eine zur Elimination notwendige Behandlungszeit von mindestens 30 Tagen errechnet. Bei in-vitro-Studien an der Hochschule in Wädenswil, Schweiz, unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Sievers hat sich außerdem bei in menschlichen Endothelzellkulturen angezüchteten Borrelien gezeigt, dass erst ab einer bestimmten AB-Konzentration im Blut die Borrelien an ihrer weiteren Vermehrung gehindert werden können.
Die nötige sog. minimale bakteriostatische Serum-Konzentration beträgt entsprechend diesen Untersuchungsergebnissen für Doxycyclin 5 µg/ml Blut. Das entspricht in vivo - je nach Körpergewicht - ca. 400 mg bis 600 mg Doxycyclin täglich, d. h. das Doppelte bis Dreifache (!) der derzeit empfohlenen Dosis von 200 mg täglich.
Zur individuellen Dosisfindung wäre es deshalb sinnvoll, die Blutspiegelkonzentrationen des Antibiotikums während der Therapie (v. a. bei einer längeren AB-Einnahme im chronischen Stadium) in einem dafür geeigneten Labor (s. a. Adressenanhang) bestimmen zu lassen. Mit den derzeit überall zur Therapie selbst neurologischer Defizite empfohlenen Tagesdosierungen werden diese Doxycyclin-Blutspiegel aber nicht erreicht. Sie verhindern höchstens die weitere Vermehrung der Erreger. Außerdem hat Herr Prof. Sievers noch nachgewiesen, dass sich gerade unter der überall empfohlenen Ceftriaxon- und Penicillin G-Therapie die Cystenformen der Borrelien entwickeln, die ja eine der Ursachen für die Chronifizierung der Erkrankung sind.
Das Stadium hat mich ehrlich gesagt nicht so interessiert; Ich war froh endlich eine Diagnose zu haben; Symptome habe ich immer noch, sind aber weniger geworden;
LG,
Waldgeist
“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“