[Regi]

Es gibt keinen Test auf der ganzen Welt, der den Therapieerfolg kontrollieren kann. Das ist ein Fakt, den wir akzeptieren müssen, weil alle verantwortlichen Schlafmützen dieser Welt unfähig sind, die dafür nötige Forschung anzustossen.

Du kannst dich nur klinisch kontrollieren. Sind alle Symptome komplett verschwunden, die du vor der Wanderröte nicht hattest, bist du gesund. Wenn nicht, dann nicht. Treten irgendwelche dubiose Symptome nach absetzen wieder auf, dann hast du ein Rezidiv. Dann würde ich beherzt die Therapie wieder aufnehmen, sofern es keinen Beweis für eine andere Krankheit gibt.

Wo bist du denn in Urlaub? Es gibt ja Länder, wo man AB in der Apotheke wie Smarties am Kiosk kaufen kann.

Die Entscheidung mache ich daran fest, dass es mir zurzeit eigentlich gut geht.

Welche Symptome verstehst du unter "eigentlich". Wenn du zum jetzigen Zeitpunkt restlos symptomfrei bist, dann würde ich es nach den 10 Tagen Clarilin auch belassen. Ansonsten würde ich dran bleiben.

Es ist kein direkter starker Schmerz, jedoch wenn ich länger sitze spüre ich beim Aufstehen etwas im Knie.

Hast du das immer noch? Ist der Schmerz eher im Gelenk oder neben dem Gelenk. Wenn neben dem Gelenk: könnte es eine Sehne oder ein Band sein? Wenn du das vor der Wanderröte nicht hattest, dann würde ich mit der Therapie dranbleiben. Bänder und Sehnen sind beliebte Aufenthaltsorte von Borrelien, weil sie schlecht durchblutet sind. Evtl. nach Clari doch auf Azi umstellen, weil Azi gut gewebegängig ist. Ist das Knie auf derselben Seite betroffen, wo du die Wanderröte hattest? Wenn ja, dann würde ich erst recht mit der Therapie weitermachen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass auch ich beim Aufstehen Schmerzen habe. Nur tut mir wirklich fast jeder Sehnenansatz in den Beinen und Füssen weh. Es gibt ein Spezi, der dazu einen Artikel geschrieben hat:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=42
Dieser Spezi vertritt nicht geltende Lehrmeinung. Seine Meinung hat aber angesichts der weit verbreiteten Schmerzproblematik an Sehnen und Bändern bei chronisch Betroffenen durchaus seine Daseinsberechtigung.

LG, Regi