02.11.2018, 15:07
Unterhaltsam ist das Ganze finde ich schon, wenn auch aus meiner Sicht eher auf einer analytischen Ebende.
Das Beispiel mit den Störchen soll das plakativ verdeutlichen. Hier wurde aus einem großen Datensatz nach besonders "lustigen" Korrelationen gesucht. Solche gibt es zuhauf, wie z.B. angeblich auch die Korrelation zwischen dem Margarinekonsum und der Scheidungsrate. Aber wie oben erwähnt findet man immer Korrelationen, wenn man danach in großen Datensätzen sucht. Es gibt auch Wissenschaftler, die sagen, der Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte und der des CO2 seien nur eine zufällige Korrelation und in früheren Zeiten habe es da keine Korrelation gegeben. Ob da was dran ist, habe ich nicht geprüft.
Jedenfalls liegt der Fall Plum Island ja anders, weil wir nicht vorab in großen Datensätzen gekramt haben. Was nicht heißt, dass der Zusammenhang nicht doch Zufall sein könnte, so es ihn überhaupt wirklich geben sollte. Vielmehr fände ich hier eine mathematische Abschätzung hilfreich, wie wahrscheinlich es ist, dass im Umkreis von 20 km um ein Biowaffenlabor herum eine Epidemie mit einem Erreger ausbricht, an dem im besagten Labor geforscht wurde, ohne dass da ein kausaler Zusammenhang besteht. Und das dürfte doch sehr, sehr unwahrscheinlich sein.
Es wäre aber zunächst mal faktisch zu belegen, dass
Ob es Quellen gibt, die 2.) und 3.) belegen, weiß ich nicht; ich werde meine produktive Zeit auch nicht investieren um da Nachforschungen anzustellen. Aber wenn Savant das machen möchte, bin ich auf seine Ergebnisse gespannt.
Falls aber 1.)-3.) wahr sein sollten, so bräuchte man m.E. schon wirklich harte Fakten um die Verschwörungshypothese (dass ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Labor und der Lyme-Epidemie besteht) zu entkräften. Ganz sicher reicht dann nicht die Verlautbarung einer notorisch verlogenen US-Regierung oder auch das Storchargument, zumindest nicht für mich.
Nichtsdestotrotz kursieren eine Menge, teils auch vollkommen abwegige Verschwörungstheorien. Und man kann auch davon ausgehen, dass solche gezielt von Diensten in Umlauf gebracht werden, um legitime Skepsis zu diskreditieren, weil man absurde Verschwörungsfantasten mit Leuten, die berechtigte Fragen stellen, verquickt und damit bei unbedarften Leuten den Eindruck erweckt: Die spinnen ja alle. Was ja auch der Sinn der Geschichte ist, denn deshalb hat die CIA im Nachgang des Kennedy-Attentats den Begriff "Verschwörungstheorie" ja erst als psychologische Kriegswaffe etabliert. Man sollte aber nicht vergessen, welche Verschwörungstheorien sich mittlerweile als wahr herausgestellt haben, die nicht selten millionenfachen Tod und Elend über die Menschen gebracht haben (die Lüge mit Saddams angeblichen Massenvernichtungswaffen sei da nur stellvertretend genannt).
(02.11.2018, 11:51)urmel57 schrieb: Es liegt genauso auf der Hand, wie die Korrelation der Geburtenrate in D mit der Anzahl an Störchen in D.Das sehe ich nicht so. Wenn man in großen Datensätzen nach Korrelationen sucht, findet man immer welche.
Das Beispiel mit den Störchen soll das plakativ verdeutlichen. Hier wurde aus einem großen Datensatz nach besonders "lustigen" Korrelationen gesucht. Solche gibt es zuhauf, wie z.B. angeblich auch die Korrelation zwischen dem Margarinekonsum und der Scheidungsrate. Aber wie oben erwähnt findet man immer Korrelationen, wenn man danach in großen Datensätzen sucht. Es gibt auch Wissenschaftler, die sagen, der Temperaturanstieg der letzten Jahrzehnte und der des CO2 seien nur eine zufällige Korrelation und in früheren Zeiten habe es da keine Korrelation gegeben. Ob da was dran ist, habe ich nicht geprüft.
Jedenfalls liegt der Fall Plum Island ja anders, weil wir nicht vorab in großen Datensätzen gekramt haben. Was nicht heißt, dass der Zusammenhang nicht doch Zufall sein könnte, so es ihn überhaupt wirklich geben sollte. Vielmehr fände ich hier eine mathematische Abschätzung hilfreich, wie wahrscheinlich es ist, dass im Umkreis von 20 km um ein Biowaffenlabor herum eine Epidemie mit einem Erreger ausbricht, an dem im besagten Labor geforscht wurde, ohne dass da ein kausaler Zusammenhang besteht. Und das dürfte doch sehr, sehr unwahrscheinlich sein.
Es wäre aber zunächst mal faktisch zu belegen, dass
- in Plum-Island wirklich ein Biowaffenlabor war
- dort an Borrelien geforscht wurde
- der Stamm der Epidemie von Lyme identisch mit dem Stamm des Labors ist.
Ob es Quellen gibt, die 2.) und 3.) belegen, weiß ich nicht; ich werde meine produktive Zeit auch nicht investieren um da Nachforschungen anzustellen. Aber wenn Savant das machen möchte, bin ich auf seine Ergebnisse gespannt.
Falls aber 1.)-3.) wahr sein sollten, so bräuchte man m.E. schon wirklich harte Fakten um die Verschwörungshypothese (dass ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Labor und der Lyme-Epidemie besteht) zu entkräften. Ganz sicher reicht dann nicht die Verlautbarung einer notorisch verlogenen US-Regierung oder auch das Storchargument, zumindest nicht für mich.
Nichtsdestotrotz kursieren eine Menge, teils auch vollkommen abwegige Verschwörungstheorien. Und man kann auch davon ausgehen, dass solche gezielt von Diensten in Umlauf gebracht werden, um legitime Skepsis zu diskreditieren, weil man absurde Verschwörungsfantasten mit Leuten, die berechtigte Fragen stellen, verquickt und damit bei unbedarften Leuten den Eindruck erweckt: Die spinnen ja alle. Was ja auch der Sinn der Geschichte ist, denn deshalb hat die CIA im Nachgang des Kennedy-Attentats den Begriff "Verschwörungstheorie" ja erst als psychologische Kriegswaffe etabliert. Man sollte aber nicht vergessen, welche Verschwörungstheorien sich mittlerweile als wahr herausgestellt haben, die nicht selten millionenfachen Tod und Elend über die Menschen gebracht haben (die Lüge mit Saddams angeblichen Massenvernichtungswaffen sei da nur stellvertretend genannt).
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