(21.04.2019, 11:17)Markus schrieb:Zitat:Das CDC-Budget für Lyme-Borreliose wuchs in diesem Jahr von 10,7 Millionen US-Dollar auf 12 Millionen US-Dollar - die erste Erhöhung in fünf Jahren, wenn auch in bescheidenem Umfang.
Man muss da mal die Relationen betrachten, um zu sehen, wie wenig sich die Regierung um die Interessen der Bevölkerung kümmert.
Rüstungsetat der USA pro Jahr ca. 700 Mrd, d.h. etwa 60 000 mal - oder 6 000 000 % - mehr als für die Erforschung einer Krankheit, an der Millionen Menschen alleine in den USA erkrankt sind. Für CFS wird glaube ich noch weniger ausgegeben.
Der technische Aufwand in der Rüstungsindustrie an sich und die daraus entstehenden Aufwendungen sind wohl generell kostenintensiver als die in der Medizinforschung, in welcher teils aber auch Irrwege beschritten und Gelder verschwendet werden, um das Rad neu zu erfinden, zu patentieren und zu kommerzialisieren. Man kann also im besten Fall in der Lyme-Forschung (bzw. Immunologie) mit 12 Mill. USD/Jahr mehr erreichen (als es vergleichsweise in der Rüstungsindustrie der Fall wäre), wenn effizient und effektiv kooperativ gearbeitet wird. Das wäre zumindest mein optimistischer Ansatz ;-)
Zumal wo ein Wille, da auch ein alternativer Weg:
Wissenschaftsdoku: Medizinforschung im Aufbruch
Ist Crowdfunding und vernetztes Forschen die Zukunft?
Statt auf die Pharmaindustrie zu schimpfen, ergreifen Wissenschaftler in aller Welt nun selbst die Initiative. Und nehmen sich auch der Waisenkinder der Medizin an wie etwa der seltenen Erkrankung ALS. Die Ice-Bucket-Challenge hat der ALS-Forschung einen Schub gegeben.
Quelle: https://www.3sat.de/page/?source=/wissen...index.html