09.05.2019, 22:56
Ich geb sehr viel auf die Open Medicine Foundation und besonders das Team in Stanford. Man kann das nicht mit der Charité vergleichen. Stanford ist interdisziplinär, da sind auch Chemieingenieure, Elektroingenieure, Informatiker, Biochemiker, etc. mit dabei. Mediziner sogar eher weniger. Man sieht das ja in den Folien, die Davis präsentiert, dass die da komplett ihre eigenen Testgeräte entwickeln, weil man einfach Sachen messen will, für die es bisher gar keine Technik gibt.
Infektionen hatten sie in der Vergangenheit mit hochsensitiven PCRs aus Blut getestet, weil jeder Erreger (oder Teile davon) irgendwann im Blut auftauchen muss. Man fand bei CFS-Patienten nicht häufiger Erreger als bei Gesunden, sogar eher weniger.
Leider herrscht halt bei vielen noch der Glaube vor, CFS sei gar keine reale Entität bzw. es sei psychisch bedingt. Kurz nach Veröffentlichung des aktuellen Papers - ich glaube es waren nur Minuten - kamen in der englischen Presse schon die ersten Kommentare von den üblichen Verdächtigen. Es gibt in UK eine Gruppe von Psychiatern, die sind wirklich hardcore unterwegs und betreiben massiv Propaganda und Desinformation und spielen sich dabei noch als Opfer auf ("Aktivisten bedrohen uns" - schon mal gehört, oder?). Unter anderem propagieren sie die "Sport-macht-gesund"-Lüge auf der Basis einer methodisch so schlechten Studie, dass die Studie in Berkeley im Kurs Epidemiologie den Studenten als Fallbeispiel für schlechtes Studiendesign dient. Trotz allem scheint The Lancet da keine Notwendigkeit zu sehen, die Studie zurückzuziehen.
Mittlerweile ist auch eine Reanalyse dieser Studie veröffentlicht, und es ist klar, dass es keinerlei Evidenz dafür gibt, dass Sport oder Verhaltenstherapie bei CFS wirksam sind.
Infektionen hatten sie in der Vergangenheit mit hochsensitiven PCRs aus Blut getestet, weil jeder Erreger (oder Teile davon) irgendwann im Blut auftauchen muss. Man fand bei CFS-Patienten nicht häufiger Erreger als bei Gesunden, sogar eher weniger.
Leider herrscht halt bei vielen noch der Glaube vor, CFS sei gar keine reale Entität bzw. es sei psychisch bedingt. Kurz nach Veröffentlichung des aktuellen Papers - ich glaube es waren nur Minuten - kamen in der englischen Presse schon die ersten Kommentare von den üblichen Verdächtigen. Es gibt in UK eine Gruppe von Psychiatern, die sind wirklich hardcore unterwegs und betreiben massiv Propaganda und Desinformation und spielen sich dabei noch als Opfer auf ("Aktivisten bedrohen uns" - schon mal gehört, oder?). Unter anderem propagieren sie die "Sport-macht-gesund"-Lüge auf der Basis einer methodisch so schlechten Studie, dass die Studie in Berkeley im Kurs Epidemiologie den Studenten als Fallbeispiel für schlechtes Studiendesign dient. Trotz allem scheint The Lancet da keine Notwendigkeit zu sehen, die Studie zurückzuziehen.
Mittlerweile ist auch eine Reanalyse dieser Studie veröffentlicht, und es ist klar, dass es keinerlei Evidenz dafür gibt, dass Sport oder Verhaltenstherapie bei CFS wirksam sind.
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg