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Antibiotika – Wirkung - intrazellulär – extrazellulär – Gewebe – Zelle - Liquor
#2

Die Begriffe sind relativ einfach. Das Problem ist nur die jeweilige Anwendung, bei dem es unter den Experten sehr unterschiedliche Meinungen gibt.

Es gibt trivial gesagt kleine Bakterien, die sich aufgrund ihrer geringen Größe innerhalb der menschlichen Zellen befinden und sich fast ausschließlich „intrazellulär“ Vermehren. Z.B. Chlamydien, Rickettsien, Mycoplasmen, Bartonellen etc.

Es gibt auch größere Bakterien die allein aufgrund ihrer Größe gar nicht in eine menschlichen Zelle passen und sich „extrazellulär“ außerhalb der Zellen vermehren.

Aber auch Bakterien die sich sowohl intrazellulär, als auch extrazellulär befinden können.

http://de.wikibooks.org/wiki/Medizinisch..._Bakterien

Borrelien befinden sich normalerweise außerhalb der Zellen, „extrazellulär“. Es gibt aber auch Ansichten, dass sich diese innerhalb der Zellen befinden können. Diese Thesen sind aber noch etwas umstritten.
Borrelien sind normal 8 - 30 μm lang. Die durchschnittliche menschliche Zellgröße liegt zwischen 10–20 µm. Zu den kleinsten Zellen gehören die Körnerzellen der Kleinhirnrinde (3–4 µm), die Lymphozyten (5–6 µm) und die roten Blutkörperchen (7,5 µm im Durchmesser) und die größte Zelle des menschlichen Körpers ist die Eizelle 0,1–0,2 mm im Durchmesser. Also müssten sich Borrelien zusammen rollen dass sie überhaupt in übliche menschliche Zellen passen. Zudem sind Borrelien normal meist in Bewegung und bohren sich regelrecht durch das Gewebe.
Die ungeklärte Frage ist aber, was evt. die zystischen Borrelienformen machen?

Um eine intrazelluläre Infektion zu behandeln, braucht man auch Antibiotika mit kleinen Molekülverbindungen, die in die Zellen eindringen können und innerhalb der Zellen einen ausreichenden Wirkspiegel aufbauen können. Also "intrazellulär" wirksame Antibiotika, wie z.B. Makrolide. Während z.B. Penicilline und Cephalosporine kaum "intrazellulär" sondern fast nur "extrazellulär" wirken.
Die intrazelluläre Wirksamkeit von Antibiotika hängt auch stark davon ab, ob in den Zellen "intrazellulär" ein saueres Milieu herrscht.
http://www.p-e-g.org/publikationen/ctj/77_82.pdf

Das ist auch nach Prof. Donta das Grundprinzip von Quensyl. Dieser geht davon aus, dass sich Borrelien auch in intrazellulären Vesikeln aufhalten, die sauer sind. Durch Quensyl wird der PH-Wert in den Zellen angehoben und damit nachweisliche die intrazelluläre Wirksamkeit von Makrolidantibiotika deutlich verstärkt.
http://borreliose-ulm.homepage.t-online..../Donta.pdf

Die Wirksamkeit von Antibiotika hängt auch davon ab, ob das Antibiotika in ausreichender Menge in das tatsächlich infizierte Gewebe vordringt.
Es nützt nichts, wenn zwar im Blut genügend Antibiotika vorhanden ist, dieses aber nicht genügend in infiziertes, schlecht durchblutetes Gewebe vordringt. = „Gewebegängigkeit“
Z.B. abängig vom jeweiligen Antibiotika in die kaum durchblutete Gelenkhaut oder kollagenes Gewebe vordringt.

Das gleiche gilt für die „Liquorgängigkeit“ von Antibiotika.
Damit keine unerwünschten Stoffe in das empfindliche Gehirn, bzw. in die Gehirnflüssigkeit (Liquor) eindringen, gibt es die sogenannte Blut-Hirn Schranke. Über die nur wenige Stoffe in den Liquor eindringen können. Z.B. auch div. Erreger. Aber auch Antibiotika dringen je nach Typ kaum, oder wesentlich besser in den Liquor ein.
Bei einer Neuroborreliose ist es aber unbedingt notwendig, dass man ein gut liquorgängiges Antibiotika verwendet, damit im auch Liquor ein ausreichend hoher Wirkspiegel erreicht wird.

Es haben sich aber schon unzählige Experten den Kopf zerbrochen um anhand dieser theoretischen Faktoren die best geeignete Therapie herauszufinden.
Doch leider sieht es in der Praxis meist völlig anders aus und selbst die rein theoretisch am besten geeignete Therapie zeigt oft nicht die gewünschte Wirkung.
Ich habe nach jahrelangen Recherchen inzwischen völlig aufgegeben, Therapien allein aufgrund ihren theoretischen Wirkungen zu suchen und endlos zu diskutieren.
Allein die praktischen Erfolge, oder Misserfolge zählen. Die sehr oft im Widerspruch zu dessen theoretischen Wirksamkeit steht.

LG


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