03.06.2019, 20:27
Hallo Amethyst,
das mit dem zwanghaft habe ich wirklich nicht auf Leute bezogen, die aufgrund einer Krankheit vergeßlich sind und mithilfe von Erinnerungshilfen versuchen, dagegen anzukämpfen. Ich dachte dabei eher an Leute, die mit dem Anspruch leben, nie etwas zu vergessen und sich deshalb jede Kleinigkeit notieren müssen. Meine ehemalige Kollegin zum Beispiel war so eine. Selbst sowas wie "Blumen gießen!" mußte extra aufgeschrieben werden, damit man es ja nicht vergißt. Das sind aus meiner Sicht Perfektionisten, und ich hasse diese Sorte Mensch. Vergessen gehört zum Leben. Natürlich nicht mehr, wenn es krankhaft ist. Ich würde das dann aber auch nicht mehr als Schusseligkeit bezeichnen.
Zum Beispiel bin ich vor ein paar Jahren mit einem Bekannten in Urlaub gefahren. Vor Ort angekommen fing er dann an: "Also jetzt weiß ich nicht mehr, ob ich den Wasserkocher ausgeschalten habe oder nicht." Nein, wir haben den Urlaub nicht abgebrochen. Und als wir später nach Hause kamen, stellte sich heraus, daß alles ok war. Ich kann dir versichern, mein Bekannter ist vollkommen gesund gewesen. Und gerade das hat mir an ihm so gefallen. Daß er nicht perfekt war.
Im übrigen finde ich durchaus, daß du dir da 'ne ganze Menge zumutest. Als kranker Mensch mit dem Pedelec zum Einkaufen fahren zu müssen, und dann auf gar keinen Fall etwas vergessen zu dürfen. Ich würde das nicht schaffen. Auch gesunde Menschen müssen sich immer wieder anhören: Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen. Bei uns Borreliose-Kranken müßte der Spruch dann aber wohl eher lauten: Was wir nicht im Kopf haben, haben wir auch nicht in den Beinen. Ist das zu viel verlangt, wenn dein Mann dann halt doch noch mal was mitbringen muß, was du vergessen hast?
das mit dem zwanghaft habe ich wirklich nicht auf Leute bezogen, die aufgrund einer Krankheit vergeßlich sind und mithilfe von Erinnerungshilfen versuchen, dagegen anzukämpfen. Ich dachte dabei eher an Leute, die mit dem Anspruch leben, nie etwas zu vergessen und sich deshalb jede Kleinigkeit notieren müssen. Meine ehemalige Kollegin zum Beispiel war so eine. Selbst sowas wie "Blumen gießen!" mußte extra aufgeschrieben werden, damit man es ja nicht vergißt. Das sind aus meiner Sicht Perfektionisten, und ich hasse diese Sorte Mensch. Vergessen gehört zum Leben. Natürlich nicht mehr, wenn es krankhaft ist. Ich würde das dann aber auch nicht mehr als Schusseligkeit bezeichnen.
Zum Beispiel bin ich vor ein paar Jahren mit einem Bekannten in Urlaub gefahren. Vor Ort angekommen fing er dann an: "Also jetzt weiß ich nicht mehr, ob ich den Wasserkocher ausgeschalten habe oder nicht." Nein, wir haben den Urlaub nicht abgebrochen. Und als wir später nach Hause kamen, stellte sich heraus, daß alles ok war. Ich kann dir versichern, mein Bekannter ist vollkommen gesund gewesen. Und gerade das hat mir an ihm so gefallen. Daß er nicht perfekt war.
Im übrigen finde ich durchaus, daß du dir da 'ne ganze Menge zumutest. Als kranker Mensch mit dem Pedelec zum Einkaufen fahren zu müssen, und dann auf gar keinen Fall etwas vergessen zu dürfen. Ich würde das nicht schaffen. Auch gesunde Menschen müssen sich immer wieder anhören: Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen. Bei uns Borreliose-Kranken müßte der Spruch dann aber wohl eher lauten: Was wir nicht im Kopf haben, haben wir auch nicht in den Beinen. Ist das zu viel verlangt, wenn dein Mann dann halt doch noch mal was mitbringen muß, was du vergessen hast?