11.06.2019, 10:30
Sorry, aber... nur, weil wir hier alle von vielen Ärzten und der Schulmedizin enttäuscht worden sind, muss man ja nicht direkt an allem zweifeln, was irgendwie mit Medizin zu tun hat, und jedem unterstellen, er hätte absolut keine Ahnung. Denn dieses Prinzip der Borrelioseimpfung funktioniert durchaus, und es hat da auch durchaus Fortschritte gegeben, denn inzwischen gibt es eine Borrelioseimpfung für Hunde, die genau auf diesem Wirkprinzip basiert.
Die Antikörper müssen sich nach dem Biss weder bilden noch irgendwie an den richtigen Ort gelangen oder gegen irgendetwas anschwimmen (wie auch, mir wäre nicht bekannt, dass Antikörper in dem Sinne schwimmen könnten - und das weiß wohl auch jeder, der in der medizinischen Forschung tätig ist). Durch die Impfung sind die Antikörper in entsprechender Zahl im Blut, unabhängig davon, ob gerade eine Zecke angebissen hat oder nicht. Beißt die Zecke zu und saugt, nimmt sie mit dem Blut automatisch die Antikörper auf, und die Borrelien werden innerhalb der Zecke abgetötet, sodass sie anschließend nicht mehr übertragen werden können.
Dass das für andere Übertragungswege dann nicht funktioniert, ist klar - aber was spricht dagegen, erstmal den Hauptübertragungsweg auszuschalten? Ist doch besser als nichts, wo das Ganze doch ohnehin schon kein leichtes Unterfangen ist.
Und was die Wirksamkeit gegen eine bereits bestehende Borreliose angeht - das ist doch einfach nicht das Ziel einer Impfung. Impfungen sind immer zur Vorbeugung da, nicht zur Behandlung bereits bestehender Erkrankungen.
Jetzt der entscheidende Punkt, warum diese Art der Impfung noch nicht für Menschen funktioniert: Beim Hund führt exakt ein einziger Stamm von Borrelien zum Ausbruch der Erkrankung (für gewöhnlich äußert sich das beim Hund in Arthrosen). Alle anderen Borrelienarten sind für den Hund in der Regel irrelevant, da sie nicht zu einer Erkrankung führen. In der Impfung sind daher Antikörper gegen den entsprechenden Stamm enthalten und so funktioniert das Ganze dann wunderbar. Auf den Menschen lässt sich das aber nicht einfach so übertragen, denn wir erkranken nun mal leider auch durch andere Stämme an Borreliose, und gegen jeden einzelnen davon Antikörper aufzubauen bzw. Antikörper aufzubauen, die als Rundumschlag gegen alle Borrelienstämme wirken, ist eben noch nicht gelungen, ergo funktioniert die Impfung beim Menschen eben noch nicht.
Das dürfte auch der Punkt sein, warum eine durchgemachte Borrelioseinfektion keine Reinfektionen verhindert - die Antikörper sind dann gegen den spezifischen neuen Stamm nicht zwingend wirksam. Und: Nach und nach verschwinden sie ja dann auch wieder aus dem Blut, wenn da nicht, wie bei einer Impfung, regelmäßig ein Grund zur Reproduktion geliefert wird, und so gibt es dann natürlich keine richtige Immunität. Prinzipiell könnte schon der Fall vorkommen, dass jemand mit einer hohen Zahl an Antikörpern im Blut in einer anbeißenden Zecke exakt die Borrelien abtötet, auf die die Antikörper passen, und diese dann nicht mehr übertragen werden, genau nach dem Prinzip der Impfung. Das hat aber, wie gesagt, nichts mit einer Immunität zu tun, weil man dann halt potenziell durch andere Stämme erkrankt.
(07.06.2019, 12:44)Towanda schrieb: Das Prinzip des Wirstoffes ist ja, dass die Antikörper gegen OspA IN der Zecke bereits die Borrelien beim Saugen der Zecke neutralisieren[/quote]
Ich frage mich wie das wohl genau gehen soll. Denn meines Erachtens ist dies auch ein Zeitproblem. Genügend AK müssen in einer bestimmten Zeit am richtigen Ort sein, die und dann noch irgendwie in die Zecke gelangen. Also gegen den Saugackt „anschwimmen“.
Bis genügend Antikörper produziert werden dauert es meines Wissens allerdings ein paar Tage.
Wenn also die Borrelien andersweitig in den Körper gelangen, dann ist die Impfung nach meinem Verständnis für 'die Katz'....
Die Antikörper müssen sich nach dem Biss weder bilden noch irgendwie an den richtigen Ort gelangen oder gegen irgendetwas anschwimmen (wie auch, mir wäre nicht bekannt, dass Antikörper in dem Sinne schwimmen könnten - und das weiß wohl auch jeder, der in der medizinischen Forschung tätig ist). Durch die Impfung sind die Antikörper in entsprechender Zahl im Blut, unabhängig davon, ob gerade eine Zecke angebissen hat oder nicht. Beißt die Zecke zu und saugt, nimmt sie mit dem Blut automatisch die Antikörper auf, und die Borrelien werden innerhalb der Zecke abgetötet, sodass sie anschließend nicht mehr übertragen werden können.
Dass das für andere Übertragungswege dann nicht funktioniert, ist klar - aber was spricht dagegen, erstmal den Hauptübertragungsweg auszuschalten? Ist doch besser als nichts, wo das Ganze doch ohnehin schon kein leichtes Unterfangen ist.
Und was die Wirksamkeit gegen eine bereits bestehende Borreliose angeht - das ist doch einfach nicht das Ziel einer Impfung. Impfungen sind immer zur Vorbeugung da, nicht zur Behandlung bereits bestehender Erkrankungen.
Jetzt der entscheidende Punkt, warum diese Art der Impfung noch nicht für Menschen funktioniert: Beim Hund führt exakt ein einziger Stamm von Borrelien zum Ausbruch der Erkrankung (für gewöhnlich äußert sich das beim Hund in Arthrosen). Alle anderen Borrelienarten sind für den Hund in der Regel irrelevant, da sie nicht zu einer Erkrankung führen. In der Impfung sind daher Antikörper gegen den entsprechenden Stamm enthalten und so funktioniert das Ganze dann wunderbar. Auf den Menschen lässt sich das aber nicht einfach so übertragen, denn wir erkranken nun mal leider auch durch andere Stämme an Borreliose, und gegen jeden einzelnen davon Antikörper aufzubauen bzw. Antikörper aufzubauen, die als Rundumschlag gegen alle Borrelienstämme wirken, ist eben noch nicht gelungen, ergo funktioniert die Impfung beim Menschen eben noch nicht.
Das dürfte auch der Punkt sein, warum eine durchgemachte Borrelioseinfektion keine Reinfektionen verhindert - die Antikörper sind dann gegen den spezifischen neuen Stamm nicht zwingend wirksam. Und: Nach und nach verschwinden sie ja dann auch wieder aus dem Blut, wenn da nicht, wie bei einer Impfung, regelmäßig ein Grund zur Reproduktion geliefert wird, und so gibt es dann natürlich keine richtige Immunität. Prinzipiell könnte schon der Fall vorkommen, dass jemand mit einer hohen Zahl an Antikörpern im Blut in einer anbeißenden Zecke exakt die Borrelien abtötet, auf die die Antikörper passen, und diese dann nicht mehr übertragen werden, genau nach dem Prinzip der Impfung. Das hat aber, wie gesagt, nichts mit einer Immunität zu tun, weil man dann halt potenziell durch andere Stämme erkrankt.