23.08.2019, 21:13
(23.08.2019, 13:35)MaxB16 schrieb: Mitte Juni hatte ich die klassische Wanderröte, schon wenige Wochen nach Erscheinen dieser fingen meine Knie an zu schmerzen, anfangs aber nur bei Belastung. Erst ab 20. Juli bekam ich, nach einem positiven Bluttest, Doxyciclin, 200mg, 20 Tage lang, also bis 09. August.
Hallo Max,
ich verstehe nicht ganz, warum du nicht gleich bei Auftreten der Wanderröte das Antibiotikum bekommen hast - schon Mitte Juni? Die Wanderröte ist ein typisches Zeichen der Borreliose und sollte gleich behandelt werden.
Damit hatten die Borrelien Zeit und konnten sich ggf. ausbreiten, sprich auch die Beschwerden im Knie auslösen.
Ein Ratgeber für Ärzte zur Borreliose ist hier beim RKI zu finden.
Unter den Literaturquellen findet sich unter 10. informationen der Rheumatologen
Dort steht zur Lyme-Arthritis:
Zitat:[i]Therapie der Lyme-Arthritis
Auch bei der Behandlung der Lyme-Arthritis ist eine orale Therapie meist ausreichend. Die Erfolgsquote der Ersttherapie liegt bei über 80%. Bei der Lyme-Arthritis ist die Gabe von Doxycyclin, 1 x 200 oder 2 x 100 mg täglich über 30 Tage, die übliche Option (2, 24). Als oral applizierbare Alternative kommt das Amoxicillin, 3 x 500 bis 1000 mg, in Frage, ebenfalls über 30 Tage. Die pädiatrischen Dosierungen sind analog denen bei Erythema migrans empfohlen. Zusätzlich können antiphlogistische Maßnahmen (in erster Linie NSAR) eingesetzt werden (7). Vor dem Abschluss der ersten Antibiotika-Therapie wird von einer zusätzlichen intraartikulären Glukokortikoid-Therapie abgeraten. (4). Sind Patienten auch mehrere Wochen nach Therapie nicht beschwerdefrei, wird ein Therapieversuch mit einem parenteralen Antibiotikum empfohlen. Hierbei ist unverändert Ceftriaxon in einer Dosis von 2 g einmal täglich als Infusion, gegeben über 14 bis 21 Tage, das am häufigsten angewandte Antibiotikum (5). Die pädiatrische Dosierung ist 50 mg/kg mit einer Maximaldosis von 2 g/Tag. Cefotaxim, dreimal täglich intravenös gegebenen, ebenfalls über 14 bis 21 Tage, stellt eine Alternative dar.[/i]
Du findest unter den Literaturquellen auch die Leitlinien zur Kutanen Borreliose, wo auch steht das eine Wanderröte ohne Labornachweis sofort behandelt werden sollte. Musste mal suchen.
Ansonsten schau dir auch unsere Erstinformationen an zur den Labortests und der strittigen Meinung in der Behandlung.
Einige zusammenfassende Infos (auch zur Wanderröte) findest du auch in unserem Vereins-Flyer
Kniebeschwerden könnten auch durch Yersinien oder Clamydien entstehen, die man haben könnte und die durch die Borrelien und dem geschwächten Immunsystem mit aufleben könnten. Vielleicht klärt die ja auch noch ein Arzt mit ab. Das wurde bei mir damals auch im Zusammenhang vom Rheumatologen bzw. der Uni gecheckt.
So viel Lesestoff. Vielleicht kannst du taktisch klug, damit nochmal einen Arzt befragen und es gibt noch einen Nachschlag - siehe auch Nikos Gedanken.
Weist du, wann der Zeckenstich war? Kurz vor der Wanderröte?
Ansonsten wünsche ich dir viel Glück.
![Icon_winken3 Icon_winken3](https://forum.onlyme-aktion.org/images/smilies/green_smiles/icon_winken3.gif)
LG FreeNine
“Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.” Mahatma Ghandi
Macht mit in unserem Patientenverein!
Ohne OnLyme-Aktion.org = kein Forum!