15.11.2019, 22:57
Zitat:Dass hier in einem Forum, das der Selbsthilfe Betroffener dienen soll, zumindest teilweise die fatale "offizielle", offenkundig unwissenschaftliche Sichtweise propagiert und noch fleißig "geliked" wird, ist traurig und mutet masochistisch an.Das empfinde ich nicht so. Es wird lediglich auf geltende Lehrmeinung, respektive den Expertenstreit hingewiesen und das ist auch gut so. Jeder Neuling kassiert nämlich noch mehr süffisante Lächeln in der Arztpraxis, wenn er sich auf unreflektierte Aussagen im Forum beruft, die formuliert sind als handle es sich um unumstössliche neueste Erkenntnisse. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn gewisse Aussagen im Hinblick auf belastbare Forschungsdaten stets entsprechend relativiert würden. Wenn wir aus der Selbsthilfe uns nicht daran halten, stellen wir uns genauso wenig der Realität wie die Meinungsführer, die chronische Verläufe ignorieren oder gar leugnen. Wir können anderen Betroffenen nur die Möglichkeiten und Grenzen von Diagnostika und Therapieversuchen aufzeigen.
Ausserdem: Ging es nicht im Grundsatz darum, dass einem Newbie Oreganoöl als Therapieversuch nahegelegt wurde, was Valtuille dahingehend kommentierte, dass dies nicht die Therapie der ersten Wahl bei Borreliose wäre? Damit stimme ich überein. Manchmal habe ich den Eindruck, gewissen Schreibern geht es bei solchen Diskussionen ums Rechthaben.
Ich persönlich like alles, was auf auf die schlechte Forschungslage verweist und Neulingen Infos an die Hand liefert, die er in die Arztpraxis tragen kann, ohne dieselbe mit abgesägten Hosen und einem süffisanten Lächeln im Rücken zu verlassen. Mir ging es als Neuling genau so. Druck von der Basis (den Patienten) lässt sich nur aufbauen, wenn sie ausgewogen informiert ist.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz