29.12.2019, 12:02
@Regi, meine "Korrektur" bez. spezifische Beschwerden war nicht gegen dich persönlich gerichtet. Ich hätte auch bei jedem anderen so reagiert.
Was du oben in No. 7 sagst, sehe ich auch so, habe aber zu dem Zitierten:
"Bezüglich der Symptome gibt es Beweisende (klassisch aussehende Wanderröte und ACA), Typische (Arthritis der grossen Gelenke, AV Block III, Gesichtslähmung, Guillan Barré Syndrom, Radikulitis, Meningitis, Uveitis etc.) und Unspezifische (Schmerzen aller Art, Leistungsknick, Gefühlsstörungen, Psychoterror etc.)."
folgende Ergänzung:
beweisend, wie du sagst, ist lediglich die Wanderröte und das ACA.
das Wort typisch würde ich weglassen, weil diese Beschwerden (Arthritis der grossen Gelenke, AV Block III, Gesichtslähmung, Guillan Barré Syndrom, Radikulitis, Meningitis, Uveitis etc.) zwar oft bei Borreliose vorkommen, aber auch durch andere Erreger usw. hervorgerufen werden können, genauso wie die von dir sogenannten unspezifischen Beschwerden (Schmerzen aller Art, Leistungsknick, Gefühlsstörungen, Psychoterror etc.).
Nun, ich reagiere "allergisch" auf die Wörter typisch und unspezifisch, weil sie sehr verwirrend sind und nichts zur Klärung der Grunderkrankung, im vorliegenden Falle sprechen wir von Borreliose, beisteuern. Ärzte, die Borreliose trotz Wissen um Zeckenstiche und Beschwerdebild, was zu Borreliose passt, und gewisse Laborwerte, wenn auch nicht alle wie von den Neurologen gefordert, weil ein paar eben durchaus auch nicht nachgewiesen werden können (wie z.B. Entzündungszeichen im Liquor) als solches nicht diagnostizieren wollen geschweige denn behandeln wollen, und auch Versicherungsärzte (IV = Invalidenversicherung und SUVA =Unfallversicherung in der Schweiz; weiss nicht wie die in Deutschland heissen) sprechen immer von typisch bzw. unspezifisch. Und genau da liegt dann der Fehler, der Grund, weshalb so viele Patienten fehldiagnostiziert werden und schliesslich an chronischer Borreliose erkranken, die nur noch sehr schwierig, wenn überhaupt, in Griff bekommen werden kann. Diese genannten Ärzte verschanzen sich dann hinter diesen Behauptungen, es sei nicht typisch und nicht spezifisch und nehmen die Beschwerden des Patienten nicht ernst. So ist es mir passiert und so passiert es tagtäglich anderen Patienten. Ich hatte z.B. (u.a. wohlbemerkt) enorme Stirnkopfschmerzen aber keine Laborwerte wiesen auf eine Meningitis hin und auch ein MRI war unauffällig. Schmerzmittel halfen nicht. Zeckenstiche waren aber bekannt und heute weiss ich, dass vieles eben auf Borreliose hinwies.
In diesem Zusammenhang hält Dr. N. Satz in seinem Buch Klinik der Lyme Borreliose (2010) auf Seite 417 fest, dass ein pathologischer Liquorbefund mit der Dauer der Meningoenzephalitis und auch nach der Behandlung deutlich abnimmt oder sich normalisiert, was die Diagnose gestützt auf Laborwerte erschwert. Auf Seite 431 erwähnt Dr. Satz, dass nicht alle neurologischen Manifestationen der Lyme-Borreliose mit Liquorveränderungen, d.h. mit Entzündungszeichen oder mit einer nachweisbaren autochthonen Antikörperproduktion einhergehen. Bezüglich MRI hält auch Dr. Satz fest, dass sich dieses für die Diagnose einer akuten Meningoenzephalitis nicht eignet, da es in der Regel normal ausfällt.
D.h. ich hatte sehr wohl eine Meningitis wie sie auch Dr. P. Hopf-Seidel in ihrem Buch beschreibt.
Ich kann also die Worte typisch und unspezifisch nicht mehr hören! Ärzte sollen schlichtweg dem Patienten zuhören, die Beschwerden ernst nehmen, und dann nach der Krankheitsursache suchen und dabei auch Borreliose (und erst recht, wenn man von Zeckenstichen erzählen kann) als Ursache in Betracht ziehen. Ich kann immer nur wieder betonen, was die Deutsche Neurologische Gesellschaft bezüglich Borreliose verbreitet, ist nur die halbe Wahrheit, und einiges ist Unsinn. Und es ist Fakt, dass kein Arzt verpflichtet ist, dem zu Folgen, was die Neurologische Gesellschaft verbreitet, denn es gilt der Grundsatz, dass Leitlinien keine Richtlinien sind also nicht bindend, sondern es muss jeder Patient individuell betrachtet werden.
Medizin ist und bleibt keine exakte Wissenschaft sondern entscheidend ist, wie du auch sagst, das Beschwerdebild und weitere Hinweise (das kann der eine oder andere Laborwert sein). Aber das gilt im Prinzip für alle Krankheiten. Ein Arzt muss also in erster Linie zuhören können und natürlich genügend Wissen um Krankheiten angeeignet haben oder zumindest sich die Mühe nehmen, bei nicht so offensichtlichen Sachen zu recherchieren. Und diesbezüglich hapert es weltweit. Ärzte behaupten zwar immer, sie würden eine grosse Verantwortung tragen und rechtfertigen damit ihre Löhne. Es gibt aber leider nur wenige die wirklich verantwortungsvoll sich um Patienten kümmern. Und deshalb leiden noch heute Patienten an chronischer Borreliose.
Was du oben in No. 7 sagst, sehe ich auch so, habe aber zu dem Zitierten:
"Bezüglich der Symptome gibt es Beweisende (klassisch aussehende Wanderröte und ACA), Typische (Arthritis der grossen Gelenke, AV Block III, Gesichtslähmung, Guillan Barré Syndrom, Radikulitis, Meningitis, Uveitis etc.) und Unspezifische (Schmerzen aller Art, Leistungsknick, Gefühlsstörungen, Psychoterror etc.)."
folgende Ergänzung:
beweisend, wie du sagst, ist lediglich die Wanderröte und das ACA.
das Wort typisch würde ich weglassen, weil diese Beschwerden (Arthritis der grossen Gelenke, AV Block III, Gesichtslähmung, Guillan Barré Syndrom, Radikulitis, Meningitis, Uveitis etc.) zwar oft bei Borreliose vorkommen, aber auch durch andere Erreger usw. hervorgerufen werden können, genauso wie die von dir sogenannten unspezifischen Beschwerden (Schmerzen aller Art, Leistungsknick, Gefühlsstörungen, Psychoterror etc.).
Nun, ich reagiere "allergisch" auf die Wörter typisch und unspezifisch, weil sie sehr verwirrend sind und nichts zur Klärung der Grunderkrankung, im vorliegenden Falle sprechen wir von Borreliose, beisteuern. Ärzte, die Borreliose trotz Wissen um Zeckenstiche und Beschwerdebild, was zu Borreliose passt, und gewisse Laborwerte, wenn auch nicht alle wie von den Neurologen gefordert, weil ein paar eben durchaus auch nicht nachgewiesen werden können (wie z.B. Entzündungszeichen im Liquor) als solches nicht diagnostizieren wollen geschweige denn behandeln wollen, und auch Versicherungsärzte (IV = Invalidenversicherung und SUVA =Unfallversicherung in der Schweiz; weiss nicht wie die in Deutschland heissen) sprechen immer von typisch bzw. unspezifisch. Und genau da liegt dann der Fehler, der Grund, weshalb so viele Patienten fehldiagnostiziert werden und schliesslich an chronischer Borreliose erkranken, die nur noch sehr schwierig, wenn überhaupt, in Griff bekommen werden kann. Diese genannten Ärzte verschanzen sich dann hinter diesen Behauptungen, es sei nicht typisch und nicht spezifisch und nehmen die Beschwerden des Patienten nicht ernst. So ist es mir passiert und so passiert es tagtäglich anderen Patienten. Ich hatte z.B. (u.a. wohlbemerkt) enorme Stirnkopfschmerzen aber keine Laborwerte wiesen auf eine Meningitis hin und auch ein MRI war unauffällig. Schmerzmittel halfen nicht. Zeckenstiche waren aber bekannt und heute weiss ich, dass vieles eben auf Borreliose hinwies.
In diesem Zusammenhang hält Dr. N. Satz in seinem Buch Klinik der Lyme Borreliose (2010) auf Seite 417 fest, dass ein pathologischer Liquorbefund mit der Dauer der Meningoenzephalitis und auch nach der Behandlung deutlich abnimmt oder sich normalisiert, was die Diagnose gestützt auf Laborwerte erschwert. Auf Seite 431 erwähnt Dr. Satz, dass nicht alle neurologischen Manifestationen der Lyme-Borreliose mit Liquorveränderungen, d.h. mit Entzündungszeichen oder mit einer nachweisbaren autochthonen Antikörperproduktion einhergehen. Bezüglich MRI hält auch Dr. Satz fest, dass sich dieses für die Diagnose einer akuten Meningoenzephalitis nicht eignet, da es in der Regel normal ausfällt.
D.h. ich hatte sehr wohl eine Meningitis wie sie auch Dr. P. Hopf-Seidel in ihrem Buch beschreibt.
Ich kann also die Worte typisch und unspezifisch nicht mehr hören! Ärzte sollen schlichtweg dem Patienten zuhören, die Beschwerden ernst nehmen, und dann nach der Krankheitsursache suchen und dabei auch Borreliose (und erst recht, wenn man von Zeckenstichen erzählen kann) als Ursache in Betracht ziehen. Ich kann immer nur wieder betonen, was die Deutsche Neurologische Gesellschaft bezüglich Borreliose verbreitet, ist nur die halbe Wahrheit, und einiges ist Unsinn. Und es ist Fakt, dass kein Arzt verpflichtet ist, dem zu Folgen, was die Neurologische Gesellschaft verbreitet, denn es gilt der Grundsatz, dass Leitlinien keine Richtlinien sind also nicht bindend, sondern es muss jeder Patient individuell betrachtet werden.
Medizin ist und bleibt keine exakte Wissenschaft sondern entscheidend ist, wie du auch sagst, das Beschwerdebild und weitere Hinweise (das kann der eine oder andere Laborwert sein). Aber das gilt im Prinzip für alle Krankheiten. Ein Arzt muss also in erster Linie zuhören können und natürlich genügend Wissen um Krankheiten angeeignet haben oder zumindest sich die Mühe nehmen, bei nicht so offensichtlichen Sachen zu recherchieren. Und diesbezüglich hapert es weltweit. Ärzte behaupten zwar immer, sie würden eine grosse Verantwortung tragen und rechtfertigen damit ihre Löhne. Es gibt aber leider nur wenige die wirklich verantwortungsvoll sich um Patienten kümmern. Und deshalb leiden noch heute Patienten an chronischer Borreliose.