05.05.2020, 04:46
Zitat:Woran erkenne ich sicher, dass der Kinderarzt Ahnung hat und nicht einfach drauflos eine Antibiotika Kur starten will. Sollen wir sicherheitshalber noch zu einem weiteren Arzt? Spezialist? Gerne Tips: wir wohnen in der Nähe von Frankfurt am Main.Eine Wanderröte sollte mittlerweile jeder Arzt diagnsotizieren können, wenn sie typisch aussieht. Dass sie von der Zecke von vor einem Jahr sein soll, finde ich eher ungewöhnlich. Ich weiss halt nicht, wie oft und genau du deinen Kleinen nach Risikosituationen absuchst (achtest du auch auf allfällige nur 1 mm kleine Zeckennymphen?) oder ob du freilaufende Haustiere hast, die noch nicht festgesaugte Zecken auf den Jungen übertragen hätten übertragen können. Dann wäre auch ein zeitnaher unbemerkter Zeckenstich möglich. Wenn du dem Arzt von der Zecke von vor einem Jahr erzählst, wird er tendenziell eine Wanderröte in Frage stellen, weil eine Wanderröte in der Regel relativ früh nach dem Zeckenstich auftritt. Bei Borreliose ist zwar nichts unmöglich, aber was nicht nach Schulbuch verläuft, darf nicht sein. Wenn grundsätzlich unbemerkte Zeckenstiche möglich sind, würde ich das beim Arzt auf jeden Fall auch erwähnen.
Ob du einen zweiten Arzt aufsuchst, würde ich davon abhängig machen, was für ein Gefühl ich beim Arzt habe. Beantwortet er meine Fragen verständlich und kompetent? Bei unsicheren Diagnosen sind Fragen zu möglichen anderen Krankheiten als Ursache für die Symptome (Differentialdiagnose) sicher angebracht. Bekomme ich darauf keine gescheite Antworten, würde ich eine zweite Meinung einholen. Grundsätzlich gehen die Meinungen zur Diagnose und Therapie der Borreliose teilweise weit auseinander. Dies aufgrund der Forschungsdefizite und des daraus entstandenen Expertenstreits. Der "normale" Arzt arbeitet in der Regel nach geltender Lehrmeinung. Wer recht hat und wer nicht, kann nicht definitiv beantwortet werden.
Link Expertenstreit
Lager A entspricht in etwa geltender Lehrmeinung, Lager B spiegelt in etwa die Meinung der "Borreliose-Spezis". Den Titel Borreliose-Spezialist gibt es nicht. Es handelt sich dabei um Ärzte, die die Meinung von Lager B vertreten.
Hier noch der Link zum Dermatologiatlas mit den Differentialdiagnosen zur Wanderröte.
Dermatologieatlas - Erythema migrans
Vielleicht kannst selbst googlen, ob es bei den Differentialdiagnosen (rechts oben) welche darunter hat, die mit Gelenkproblemen einhergehen. Ich würde wegen dem zeitnahen, gemeinsamen Auftreten der Symptome eher von einer als von verschieden Ursachen ausgehen.
Zitat:Wie kann ich meine Schwiegerfamilie davon überzeugen, dass in manchen Fällen die Gabe von homöopathischen Mitteln einfach nicht ausreicht.Es gibt einiges an Artikeln von Heilpraktikern dazu im Internet. Solche, die Antibiotika (AB) nicht explizit als zwingend ansehen und solche, die es tun. Wenn eine Antibiotikatherapie aufgrund der Diagnose tatsächlich nötig ist, drucke deine Schwierigenfamilie diesen Artikel aus:
Ab Seite 20
Seite 21, mittlere Spalte zuunterst, findet sich folgendes Zitat:
Zitat:Eine Antibiose bei einer Infektion ist eigentlich ein MUSS! Das Immunsystem ist nicht in der Lage, Borrelien adäquat zu bekämpfen,.......
Zitat:Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass mein Kind an Borreliose erkrankt ist und was könnte der Arzt morgen machen (wieder Blut abnehmen? Ich lese soviel, dass dieser Bluttest sehr unsicher ist).Die Wahrscheinlichkeit ist schwierig abzuschätzen. Wir können nicht wissen, ob du alles erwähnt hast. Vielleicht sind wichtige Sachen unausgesprochen geblieben, weil du ihnen keine Beachtung schenkst. Erinnerlicher Zeckenstich und Wanderröte erhöhen die Wahrscheinlich für eine Borreliose massiv, sollte es sich tatsächlich um eine Wanderröte handeln. Bei Verdacht auf Borreliose wird der Arzt ziemlich sicher Blut für einen Test abnehmen, ausser er ist sich sicher, dass es sich um multiple Erythema migrantia handelt. Dann könnte es sein, dass er ohne Tests gleich eine Therapie verschreibt. Kleinen Kindern unter 8 Jahren wird in der Regel Amoxicillinsaft (50 mg pro kg Körpergewicht. ml Saft entspricht dabei nicht mg Wirkstoff) gegeben, wenn keine Allergien vorliegen.
Die Panik deines Kleinen vor Spritzen kann viele Ursachen haben. Machmal geschieht das augrund nonverbaler Kommunikation mit einer nahestehenden Begleitperson. Ob du selbst Angst vor Spritzen hast oder dich der Anblick, dass dein Kleiner das ertragen muss, in Angst oder andere negative Gefühle versetzt, kannst nur du dir selbst beantworten. Wenn du dir das mit ja beantworten musst, versuche ein Gefühl der Normalität für die Situation herzustellen.
Wenn etwas unklar ist, scheue dich nicht, zu fragen.
LG, Regi