19.09.2020, 05:06
Hallo, ich kann hier natürlich keine Diagnose stellen. Nur soviel: Auch bei mir waren die Banden OspC und p41 im IgM-Blot im einen Labor positiv, was grundsätzlich für eine frische Infektion spricht (auf deinem Befund mit F41M und OSCM bezeichnet). Beim ersten Suchtest (EIA/ELISA) waren bei mir die IgG positiv, bei dir sinds die IgM. Klinisch hatte ich schon während Jahren Symptome, ebenfalls mit einem schleichenden aber fortschreitenden Verlauf. Die Laborergebnisse führten deshalb nicht zu einer entsprechenden Diagnose. Zu Beginn waren es hauptsächlich die Erschöpfungszustände, die mir zu schaffen machten, später dann auch die belastungsabhängigen Schmerzen. Ein Zeckenstich und/oder eine Wanderröte ist mir keine erinnerlich. Allerdings war das Absuchen für mich nie ein Thema, da früher überhaupt nicht vor der Gefahr gewarnt wurde. Nach Jahren, wo ich x Ärzte sah und schon in der Psychoschublade vor mich hin vegetierte, liess eine engagierte Ärztin die Probe einer verdächtigen Hautveränderung untersuchen. Strukturell war die Haut mit einer ACA (Hautveränderung des Stadiums 3) vereinbar. Die mikrobiologische Untersuchung mittels PCR war Borrelien positiv. Die PCR weist DNA/DNS des Erregers nach im Gegensatz zu den gängigen Tests, die eine Immunreaktion messen und nicht zwischen aktiver und früher durchgemachter Borreliose unterscheiden können. Das führte dann endlichst zu einem beherzten Therapieversuch. Mehr Infos zur Diagnostik findest du hier:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747
Die diagnstischen Möglichkeiten sind beschränkt. So bleibt einem nach Ausschluss anderer möglicher Krankheiten nur der Therapieversuch. Einen solchen Therapieversuch würde ich nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Da wird höher dosiert als geltende Lehrmeinung und Fachinfo der Medis empfehlen. Ich würde an deiner Stelle einen Therapieversuch wagen, weil du durch Hobbys zeckenexponiert bist und dubiose Symptome hast, die nicht erklärt werden können. Ebenfalls wurdest du schon eingehend auf andere mögliche Krankheiten untersucht.
Leider ist in deinem Beitrag nicht ersichtlich was du willst. Willst du eine gesicherte Diagnose? Das ist leider so gut wie unmöglich. Wie es um die Aussagekraft entsprechender Diagnostik bezüglich Co-Infektionen aussieht, ist für mich noch weniger durchsichtig. Dann stellt sich noch die Frage, wie du finanziell dastehst oder versichert bist. Wenns da gut ausschaut, könntest du einen von der Selbsthilfe empfohlenen "Spezi" aufsuchen. Nur noch sehr wenige rechnen auf Kasse ab. Aber schlussendlich haben die Spezis auch nichts anderes als Therapieversuche auf Verdacht anzubieten. Und einige Spezis haben meiner Meinung die Borreliose als Goldgrube entdeckt. Es ist für mich manchmal unglaublich was ich so an Erfahrungen höre und lese. Eine persönliche Empfehlung, die auf deine Ziele (Mehr Diagnostik? Therapieversuch mit AB? Alternativmedizin? Finanzielle Voraussetzungen?) abgestimmt ist, führt eher zum Ziel als einen Arzt mit dem Finger auf irgendeiner Liste im Internet auszuwählen.
Ups! Fast vergessen. Was du als Newbie unbedingt wissen solltest: Zur Borreliose herrscht aufgrund mangelnder Forschung seit Jahren ein Expertenstreit. Du wirst deshalb nichts als widersprüchliche Infos bekommen und finden. Gehst du zu "normalen" Ärzten oder in Krankenhäuser, vertreten die in der Regel geltende Lehrmeinung (Lager A). "Spezis" vertreten in der Regel die Meinung von Lager B. Wer Recht hat und wer nicht, kann nicht abschliessend beurteilt werden. Vermutlich habe alle ein bisschen Recht, je nach Patient und Verlauf.
Kontroverse Borreliose
Übrigens: Den Titel Borreliose-Spezialist gibt es eigentlich nicht. Wenn davon die Rede ist, dann sind Ärzte gemeint, die Lager B vertreten.
LG, Regi
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747
Die diagnstischen Möglichkeiten sind beschränkt. So bleibt einem nach Ausschluss anderer möglicher Krankheiten nur der Therapieversuch. Einen solchen Therapieversuch würde ich nur nach den Leitlinien der DBG und/oder ILADS machen. Da wird höher dosiert als geltende Lehrmeinung und Fachinfo der Medis empfehlen. Ich würde an deiner Stelle einen Therapieversuch wagen, weil du durch Hobbys zeckenexponiert bist und dubiose Symptome hast, die nicht erklärt werden können. Ebenfalls wurdest du schon eingehend auf andere mögliche Krankheiten untersucht.
Leider ist in deinem Beitrag nicht ersichtlich was du willst. Willst du eine gesicherte Diagnose? Das ist leider so gut wie unmöglich. Wie es um die Aussagekraft entsprechender Diagnostik bezüglich Co-Infektionen aussieht, ist für mich noch weniger durchsichtig. Dann stellt sich noch die Frage, wie du finanziell dastehst oder versichert bist. Wenns da gut ausschaut, könntest du einen von der Selbsthilfe empfohlenen "Spezi" aufsuchen. Nur noch sehr wenige rechnen auf Kasse ab. Aber schlussendlich haben die Spezis auch nichts anderes als Therapieversuche auf Verdacht anzubieten. Und einige Spezis haben meiner Meinung die Borreliose als Goldgrube entdeckt. Es ist für mich manchmal unglaublich was ich so an Erfahrungen höre und lese. Eine persönliche Empfehlung, die auf deine Ziele (Mehr Diagnostik? Therapieversuch mit AB? Alternativmedizin? Finanzielle Voraussetzungen?) abgestimmt ist, führt eher zum Ziel als einen Arzt mit dem Finger auf irgendeiner Liste im Internet auszuwählen.
Ups! Fast vergessen. Was du als Newbie unbedingt wissen solltest: Zur Borreliose herrscht aufgrund mangelnder Forschung seit Jahren ein Expertenstreit. Du wirst deshalb nichts als widersprüchliche Infos bekommen und finden. Gehst du zu "normalen" Ärzten oder in Krankenhäuser, vertreten die in der Regel geltende Lehrmeinung (Lager A). "Spezis" vertreten in der Regel die Meinung von Lager B. Wer Recht hat und wer nicht, kann nicht abschliessend beurteilt werden. Vermutlich habe alle ein bisschen Recht, je nach Patient und Verlauf.
Kontroverse Borreliose
Übrigens: Den Titel Borreliose-Spezialist gibt es eigentlich nicht. Wenn davon die Rede ist, dann sind Ärzte gemeint, die Lager B vertreten.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz